Jesus brachte mich auf eine kuriose Weise zu einem Mann in Not. Ich beichtete in der Kirche. Plötzlich nahm ich Lärm war. Der alte Mann kam in die Kirche und fragte, wem das blaue Auto vor der Kirche gehöre. Sie brachten ihn zu mir. Er war aus unserer Pfarrei,83 Jahre alt! "Herr Kaplan, ich habe Ihr Auto kaputt gemacht", entschuldigte er sich aufgeregt. Ich versuchte, ruhig zu bleiben und ihn zu beruhigen. Wir gingen nachsehen. Es war nur ein Kratzer und ein kaputtes Licht beim Einparken. Nichts Gravierendes. Am nächsten Tag besuchte ich ihn. Wir regelten alles über die Versicherung. Es stellte sich heraus, dass dieser alte Mann mit seiner Frau in einem Haus mit der Familie seines Enkels lebte. Die beiden alten Leute sind die einzigen Glaubenden in der Familie. Ich sah, dass Gott auch durch diesen Unfall wollte, dass wir uns treffen. Ich war seitdem einige Male bei ihm und seiner Frau, obwohl wir uns vorher nicht kannten. Es wuchs Vertrauen zwischen uns und ich sah, wie glücklich sie sind, wenn jemand sie besucht. Also treffen wir uns manchmal zum Kaffee, reden und beten. Dieser alte Mann heißt Josef und hat im Laufe seines Lebens über 100 Krippen aus Holz geschnitzt. "Die ist für dich", reichte er mir seine letzte. Gott führt uns manchmal auf besonderen Wegen zu etwas Schönem.
Wir drehten einen kleinen Film. Es ging darum, jungen Menschen Worte Jesu zuzusprechen. Ich hatte eine junge Frau, die als Flüchtling nach Deutschland gekommen war, gefragt, ob sie bereit sei, diese Rolle zu übernehmen. Gern hatte sie zugesagt. Flüssig und in einer sehr ansprechenden Art stand sie vor der Kamera: „Warum hast Du gezweifelt?“ fragte sie die Jugendlichen in Anlehnung an Petrus, der auf dem See Genezareth unterzugehen drohte. Und dann kam das Wort Jesu an die Jünger: „Gebt ihr ihnen zu essen!“ Dieses Wort traf mich. Am nächsten Tag schaute ich erneut in die kleine Video-Passage. Wieder dieses Wort: Gebt ihr ihnen zu essen! In diesem Augenblick kamen Bilder alter hilfsbedürftiger Menschen in Aleppo vor mein inneres Auge. Ich spürte: Du mußt reagieren. Über unterschiedliche Kontakte gelang ein Brückenschlag direkt nach Aleppo. in den folgenden Tagen las ich einer Mail einer Engagierten aus der syrischen Stadt: „Vielen Dank für Deine Email. Sie hat mich die Fürsorge des himmlischen Vaters neu entdecken lassen, denn genau vor einem Monat haben wir begonnen, Besuche zu alten vereinsamten Menschen zu organisieren, um ihnen Hoffnung zu bringen!“ Und dann schrieb sie von ihrem Plan, wie sie vorgehen. Ich spürte: Gott hat uns neu auf den weg gerufen, Brücken zu bauen. go4peace – building bridges!
Eine sehr gute Freundin von mir hatte Geburtstag und ich wollte sie überraschen. Ich hatte die Idee, einen Kuchen zu backen und ihn ihr zu bringen. Den gleichen Tag verbrachte ich bei einer Familie mit 5 Kindern. Ich half ihnen bei der Hausarbeit und sie boten mir an, ihre Küche und Zutaten zu benutzen, um im Gegenzug einen Kuchen zu backen. Während er im Ofen war, habe ich etwas anderes gemacht und der Kuchen wurde zu sehr braun. Ich war sehr traurig, weil etwas schief gegangen war. Wenige Augenblicke ging es der Mutter körperlich sehr schlecht. Sie hatte so starke Kopfschmerzen, dass sie ins Bett ging. Ich blieb bei den Kindern und eigentlich war es unmöglich, zu meiner Freundin zu gehen. Ich rief sie an und erklärte ihr, wie sehr ich an sie dachte und dass meine Pläne nicht erfolgreich waren. Sie war dankbar für meine Bemühungen und sagte, dass es richtige sei, bei dieser Familie zu sein. Ich denke, Gott hat diese Dinge so gefügt. Ich bin sicher, dass der nächste Versuch, diese Freundin zu überraschen, gesegnet und viel besser sein wird.
Ich habe entdeckt, dass Gott ganz „einfach“ ist und dass er nicht von uns will, dass wir außergewöhnliche Dinge tun. Heute auf der Arbeit hatte eine Krankenschwester Rückenschmerzen wegen der harten Arbeit, die sie in diesen Tagen mit Patienten gemacht hatte, die körperlich eingeschränkt sind und nichts alleine tun können. Nach zwei Stunden kam sie zu mir und bat mich, ihr zu helfen. Ohne zu zögern ging ich mit ihr zu dem Patienten. In diesem Moment fühlte ich etwas in meinem Herzen, was ich nicht erklären kann. Ich fühlte mich so gut, weil sie glücklich war und ich ihr hatte helfen können. Sie dankte mir immer wieder. Aber ich bin sicher, sie hätte dasselbe für mich getan, wenn ich in dieser Situation gewesen wäre.
Nach langem Überlegen hatte ich mich entschlossen, alleine eine längere Wanderung zu machen. Jetzt, nachdem ich zurück bin, kann ich sagen, dass es eine sehr gute Sache war, es (allein) zu tun. Ich konnte mich wirklich mit der Natur und meinem inneren Selbst verbinden. Ich habe viel mehr Details in der Natur wahrgenommen, als wenn ich mit anderen Menschen zusammen gewesen wäre. Ich bin gern mit anderen zusammen, aber dann liegt mein persönlicher Fokus eben bei ihnen. Auf meiner Reise habe ich auch sehr nette Menschen getroffen. In der Verbindung mit der Natur und meinem Inneren konnte ich einen Raum schaffen, in dem Jesus in mir leben konnte. Manchmal sollte man in sich selbst still sein, um diesen Raum für Jesus zu schaffen, damit er da sein kann.
Nach langem Überlegen hatte ich mich entschlossen, alleine eine längere Wanderung zu machen. Jetzt, nachdem ich zurück bin, kann ich sagen, dass es eine sehr gute Sache war, es (allein) zu tun. Ich konnte mich wirklich mit der Natur und meinem inneren Selbst verbinden. Ich habe viel mehr Details in der Natur wahrgenommen, als wenn ich mit anderen Menschen zusammen gewesen wäre. Ich bin gern mit anderen zusammen, aber dann liegt mein persönlicher Fokus eben bei ihnen. Auf meiner Reise habe ich auch sehr nette Menschen getroffen. In der Verbindung mit der Natur und meinem Inneren konnte ich einen Raum schaffen, in dem Jesus in mir leben konnte. Manchmal sollte man in sich selbst still sein, um diesen Raum für Jesus zu schaffen, damit er da sein kann.
Heute klingelte das Telefon und am anderen Ende war eine junge iranische Muslima, die ich vor kurzem hier in meiner Stadt in Deutschland kennengelernt habe. Wir sind beide Lehrer und nehmen an einem Qualifizierungsprogramm für ausländische Lehrer an der Universität teil. In kurzer Zeit sind wir richtig gute Freunde geworden und wir reden immer über die Herausforderungen, die wir hatten und manchmal lernen wir auch zusammen per Zoom. Gestern hatten wir die wichtigste Prüfung für die deutsche Sprache und das Ergebnis ist ein wichtiger Punkt für den Erfolg in diesem Programm. Sie sagte: "Artemida, ich habe dich angerufen, weil ich mir Sorgen wegen der Prüfung gemacht habe. Ich hoffe, dass ich eine gute Arbeit geleistet habe. Ich fühle mich gut, wenn wir zusammen reden und diskutieren." Und so haben wir uns 45 Minuten lang unterhalten, nicht nur über die Deutschprüfung. Am Ende sagte sie: „Artemida, ich werde für uns beide beten.“ Und ich antwortete: „Ich bete auch für uns beide.“ Trotz unserer Verschiedenheit, kann Jesus immer im Boot sein!
Today the phone rang and on the other side was a young iranian muslim woman, whom I got to know recently here in my town in Germany. We are both teachers and are part of a qualification program for the foreign teachers at the university. In a short time we have became really good friends and we talk always about the challenges we had and sometimes we also study together via zoom. Yesterday we had the most important exam for the german language and the result is an important point for the success in this program. She said: "Artemida, I phoned you because I am worried about the exam. I hope that I did a good job. I feel good when we talk and discuss together." And so, we had a conversation for 45 minutes and not only for the german exam. At the end she said: Artemida, I am going to pray for both of us. And I replied: Toktam, I pray also for both of us. Despite our diversity, Jesus can always be on board!
Es ist das Ende des Semesters und meine Studenten müssen die Prüfung ablegen. Während des ganzen Semesters habe ich versucht, mein Bestes zu geben. Ich habe versucht, alle Arten von Fragen zu beantworten. Trotz aller Herausforderungen und Situationen habe ich Jesus immer mitgenommen in mein Boot. Jeden Morgen und besonders vor dem Unterricht spreche ich ein kleines Gebet und lege Jesus alles in Seine Hände. Dann und wann frage ich mich, ob ich das gut genug mache. Heute bekam ich eine E-Mail von einem meiner Schüler, in der er sich dafür bedankte, dass ich so verfügbar war und alle seine Fragen beantwortete. Das hat mein Herz wirklich mit Freude erfüllt.
It is the end of the semester and my students have to take the exam. During the whole semester I tried to give my best. I tried to answer all sort of questions. Despite all the challenges and situations I always took Jesus with me, on my boat. Every morning and especially before entering my classes I say a little prayer and handle everything to Jesus. Even though, I sometimes wonder if I am doing good enough. Today I got an email from one of my students saying "thank you" for being so available and answering all their questions. It really filled my heart full of joy.
I am part of a small group of young people where we discuss about many stuff and it feels so good because they are open-minded people. Last night one of the members had his birthday, so I asked myself “What can I do to make this night special for him?” I wrote to another member of the group and I told him my idea. Maybe we all could join on voice call at midnight and sing the happy birthday song to him. This was the first time we did something like this. I was so happy that everyone agreed to do this. When the time came, everyone was in time on the phone. We sang the song, and he was so happy and excited. When I read the todays motto “love can only love” I realized that that was an act of love, and that meant that those people are full of love. I am very thankful that I met them. God bless them!
Ich bin Teil einer kleinen Gruppe von jungen Leuten, wo wir über viele Dinge diskutieren und das tut so gut, weil sie alle aufgeschlossene Menschen sind. Gestern Abend hatte eines der Mitglieder Geburtstag, also habe ich mich gefragt: "Was kann ich tun, um diesen Abend zu etwas Besonderem für ihn zu machen?" Ich schrieb ein anderes Mitglied der Gruppe und erzählte ihm meine Idee. Vielleicht könnten wir uns alle um Mitternacht per Sprachanruf zusammentun und ihm das Happy Birthday-Lied singen. Das war das erste Mal, dass wir so etwas gemacht haben. Ich war so glücklich, dass alle zustimmten, dies zu tun. Als die Zeit kam, waren alle pünktlich am Telefon. Wir haben das Lied gesungen, und er war so glücklich und aufgeregt. Als ich das heutige Motto "Liebe kann nur lieben" las, wurde mir klar, dass das ein Akt der Liebe war, und das bedeutete, dass diese Menschen voller Liebe sind. Ich bin sehr dankbar, dass ich sie getroffen habe. Gott segne sie!
During the mass, the church door opened. A young Pakistani mother, who have been in our parish for a good six months, scurried a little shyly into one of the benches with her three still very young children. The father was missing. I knew the family well, since I had baptized the three small children, and I knew about various surgeries that the father of the family had already undergone. After Mass, I went to the woman and asked where her husband was. "We missed the bus this morning. That's when we decided I'd walk to church with the three little ones. We walked fast! And my husband went back home." She beamed, carrying the youngest child in her arms. Then, with a deep joy in her eyes, she added, "I'm so thankful!"
Während der Messe öffnete sich die Kirchentür. Eine junge pakistanische Mutter, die seit gut einem halben Jahr in unserer Gemeinde sind, huschte mit ihren drei noch sehr kleinen Kindern ein wenig scheu in eine der Bänke. Der Vater fehlte. Ich kannte die Familie gut, da ich die drei kleinen Kinder getauft hatte und wusste um verschiedene Operationen, die der Vater der Familie schon hinter sich hatte. Nach der Messe ging ich zu der Frau und fragte wo ihr Mann sei. „Wir haben heute Morgen den Bus verpasst. Da haben wir entschieden, dass ich mit den drei Kleinen zur Kirche gehe. Wir sind richtig schnell gelaufen! Und mein Mann ist langsam nach Haus gegangen.“ Sie strahlte und trug dabei das jüngste Kind auf dem Arm. Und dann fügte sie mit einer tiefen Freude in ihren Augen hinzu: „Ich bin so dankbar!“
A call reaches me from an elderly woman. "Imagine, a priest from Africa is coming to our parish for a year. Now the parish priest was looking for an apartment near the church because the guest did not have a driver's license. Immediately the motto of the day came to my mind: ‘Get out of yourself, create a we!’ It was my turn. I heard from acquaintances: "Find an apartment in our town? You have to be put on a waiting list for 5 years. Mission impossible! I prayed to a deceased priest who had built many bridges in our parish and let him know in heaven: I need your help now! - Then I got on the phone. I got the information that there was a well-furnished apartment available across the street from the church. The occupant passed away a year ago. I reached the owner in a neighbored town. Immediately there was a good atmosphere on the phone. At the end of the conversation, it was clear he would rent the apartment to the African brother. We met in the apartment. I was astonished. Everything needed for a household was there. When I went home it was clear to me: Only help from heaven had made this possible."
Ein Anruf erreicht mich von einer älteren Frau. „Stell Dir vor, in unsere Pfarrei kommt für ein Jahr ein Priester aus Afrika. Nun suchte der Pfarrer eine Wohnung in Kirchennähe, da der Gast keinen Führerschein hatte. Sofort kam mir das Tagesmotto in den Sinn: ‚Geh raus aus Dir, stifte ein Wir!‘ Ich war angesprochen. Von Bekannten hörte ich: In unserem Ort eine Wohnung finden? Da musst Du Dich 5 Jahre auf eine Warteliste setzen lassen. Mission impossible! Ich bete zu einem verstorbenen Priester, der in unserer Pfarrei viele Brücken gebaut hatte und ließ ihn im Himmel wissen: Ich brauch jetzt Deine Hilfe! – Dann hab ich mich ans Telefon gesetzt. Ich bekam den Hinweis: Gegenüber der Kirche ist eine gut möblierte Wohnung frei. Die Bewohnerin ist vor einem Jahr verstorben. Ich erreichte den Besitzer in einer benachbarten Stadt. Sofort war ein gutes Klima am Telefon. Am Ende des Gespräches war klar, er würde die Wohnung an den afrikanischen Bruder vermieten. Wir trafen uns in der Wohnung. Ich war platt. Alles, was es für einen Haushalt braucht, war da. Als ich nach Haus ging war mir klar: Nur Hilfe vom Himmel hatte das möglich werden lassen.
The brother of a nun from India fall seriously ill in her home country. Day after day she called him to encourage him and his family. Therefore, she needed money for phone cards. A woman gave me 20 € for a pair of socks that a fellow sister had knitted. I sent the 20 € to the sisters' house and added some more. A few days later I received a letter which touched me: "Your letter brought tears of emotion and love to my Indian sister and to me. The sick brother is back home things are a little better. The daily phone calls can continue! Many thanks you from India for the attentive hearts in Germany!"
Der Bruder einer Ordensschwester aus Indien war in ihrem Heimatland schwer erkrankt. Tag für Tag rief sie ihn an, um ihm und seiner Familie Mut zu machen. Dafür brauchte sie Geld für Telefonkarten. Eine Frau gab mir 20 € für ein Paar Socken, welches eine Mitschwester gestrickt hatte. Ich schickte die 20 € ins Schwesternhaus und legte noch etwas dazu. Wenige Tage später erreichte mich eine bewegende Reaktion: „Dein Brief hat bei meiner indischen Mitschwester und bei mir Tränen der Rührung und der Liebe entlockt. Der kranke Bruder ist wieder zu Hause, es geht ein wenig besser. Das tägliche Telefonieren kann weiter gehen! Ein herzliches Danke aus Indien für die wachsamen Herzen in Deutschland!
A mail reaches me with two attached photos. One shows a rose in full bloom, the second the same rose with a snowcap. I read: "Here are two photos from my garden - taken a week ago and yesterday. Last year the rose has fallen ill, I had to cut the flower back to 30 cm last summer. How sad! Very lovingly, I loosened the soil and fertilized and then really prayed and hoped. How happy I was when I could discover new shoots on her again. Now it is for me like a symbol of my word of life - Romans 5.5: 'Hope does not disappoint us!' This is how God caresses our soul. I gladly pass on today's impulse with a few encouraging words. The space to live is widening."
Eine Mail erreicht mich. Zwei Fotos sind angehängt. Das eine zeigt eine Rose in voller Blüte, das zweite die gleiche Rose mit einer Schneemütze. Ich lese: „Hier zwei Fotos aus meinem Garten – vor einer Woche und gestern aufgenommen. Weil die Rose krank war, musste ich sie im letzten Sommer bis auf 30 cm zurückschneiden. Wie traurig! Ganz liebevoll habe ich den Boden aufgelockert und gedüngt und dann wirklich gebetet und gehofft. Wie hab ich mich gefreut, als ich wieder neue Triebe an ihr entdecken konnte. Und jetzt ist sie für mich wie ein Symbol für mein Wort des Lebens - Römer 5.5: ‚Die Hoffnung lässt nicht zugrunde gehen!‘ So streichelt Gott unsere Seele. Gern gebe ich den heutigen Tagesimpuls mit ein paar ermutigenden Worten weiter. Der Raum zum Leben weitet sich.“