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Monatsimpuls - 07/2022

Achte auf Dein Herz!

Liebe Freunde von go4peace,

Jesus selbst hatte seinen Freunden und Freundinnen versprochen, für immer bei ihnen zu bleiben. Doch mit ihren leiblichen Augen konnten sie ihn nach seinem Tod nicht mehr sehen. Keine Foto-Kamera hätte Jesus nach seiner Auferstehung im Bild festhalten können. Und doch war seinen Freund*innen aufgegangen, dass er lebte und bei ihnen war. Diese Erfahrung hatte dem verängstigen Petrus Mut gemacht, sie vor vielen Menschen zu teilen. Diese gleiche Erfahrung hatte zwei Jünger auf dem Weg nach Emmaus gedrängt, noch in der Nacht zu ihren Freunden nach Jerusalem zurückzukehren. Diese Erfahrung war für jeden lebendig und bewegend, aber nicht festzuhalten. Das hatte Maria Magdalena entdeckt. „Halt mich nicht fest!“ hatte sie Jesus zu sich sagen gehört

Jesus hatte sich bemerkbar gemacht - für einzelne und für kleine Gruppen. Aber wie mag diese Erfahrung seiner Gegenwart wahrnehmbar gewesen zu sein? Davon sprechen die Auferstehungs-Erzählungen. Die Freund*innen Jesu spürten ein echtes Brennen in ihrem Herzen. Sie „sahen“ ein übernatürliches Licht, das ihnen Klarheit und Mut schenkte. Sie „berührten“ ihn in einem tiefen Frieden in ihrer Seele und in einer bisher nicht gekannten Freude. – Diese - im Herzen erlebbare - Regungen nennt Paulus in seinem Brief an die Galater „Früchte des Geistes“. Solche Auswirkungen der Gegenwart Jesu sind auch für Dich mit den „Augen Deines Herzens“ wahrnehmbar. Achte auf Dein Herz!

Tomáš hat diese Entdeckung gemacht: „Ich war in ein Friedenscamp nach Sarajevo gefahren. Jeden Tag lebten wir mit einem Wort Jesu. Abends tauschten wir uns über die Erfahrungen damit aus. In diesen Augenblicken spürte ich immer neu eine Freude, die neu war für mich. So freute ich mich Jahr für Jahr auf das nächste Camp gemeinsam mit vielen Jugendlichen. Das gab mir Kraft für meinen weiteren Weg. In einem Gespräch verstand ich, dass diese tiefe  Freude die Spur des verborgenen Jesus war. ER war da. ER schenkte uns seine Freude. Ich ‚sah‘ ihn mit den Augen meines Herzens. Seither brennt in mir der Wunsch, Experte der Gegenwart Jesu unter uns zu werden.“ – Achte auf Dein Herz! – Watch your heart!

 

für das go4peaceTeam                                   Meinolf Wacker

Achte auf Dein Herz!

Video des Monats

Youtube Vorschau - Video ID OCI4L5urOes

Erfahrungen des Monats

Danke!

Die Schülersprecher einer Realschule hatten mich eingeladen. Sie wollten etwas über die konkrete Situation und unsere Hilfsprojekte in der Ukraine erfahren. Zugleich wollten sie mir das Geld eines Benefiz-Laufes für eines dieser Spendenprojekte geben. Gebannt hörten sie alle zu und stellten Fragen. Sie baten mich, ein wenig von dem Friedensweg go4peace zu erzählen. U.a. sprach ich von einem Land im Südosten Europas, das mit „A“ beginne. Sofort meldete sich der jüngste der Klassensprecher und fragte. „Ist das Albanien?“ Als ich bejahte, strahlte er und ließ mich wissen: „Da komme ich nämlich her!“ Er war tief berührt, dass ich schon mehrmals in seinem Land war und viel seiner Heimat kannte. Ich spürte, wie sehr er sich geliebt fühlte. Als ich am Ende der Stunde noch kurz zu ihm ging und in seiner Muttersprache Danke / Falemenderit sagte, schaute er mich glücklich an. Dann ging er in die Pause.

Edelsteine

Ich hatte einige Frauen aus der Ukraine mit großem künstlerischen Talent gebeten, eine große Europakarte auf die Wand unserer Zentrums zu malen. Gern hatten sie  zugesagt. Wir hatten Farben und Pinsel besorgt. Nun sollte es losgehen. Mit meinem Laptop und einem Projektor warfen wir eine Europakarte an die Wand. Die beiden Künstlerinnen und ein Jugendlicher malten die Grenzlinien und die Ländernamen mit großer Genauigkeit nach. Ich hatte für diesen ersten Schritt eine Stunde eingeplant und es warteten noch viele Aufgaben auf mich. Nach zweieinhalb Stunden bat ich, den Laptop mitnehmen zu dürfen. Aber es zeigte sich, dass er noch weiterhin gebraucht würde. Damit konnte ich meine Arbeit nicht fortsetzen. „Jede Schwierigkeit eine Chance!“ dachte ich mir. Ich ging in einen Laden und kaufte Aprikosen und Erdbeeren. Ich richtete sie her und stellte sie im Zentrum auf den Tisch. Bald wurde Mittagspause gemacht. Dann ging die Arbeit weiter. Abends dankte ich einer der Künstlerinnen für ihre liebevolle und kompetente Art und Arbeit. Zu später Stunde erreichte mich noch eine Nachricht: „Danke für Deine warmen Worte, lieber Meinolf! Ich schätze es sehr, was Du alles für uns getan hast. Wir haben einen wunderbaren Tag in einer liebevoll freundlichen Atmosphäre verbracht!“

Göttliche Kreativität

Eine Fortbildung zum Thema navi4life für Student*innen war in unserem Tiny House organisiert. Es hatte sich nur eine Teilnehmer*in angemeldet. „Und wenn es nur ein Gerechter ist, würdest du dann die Stadt Sodom verschonen?“ – Dieser abrahamitische Kuhhandel mit Gott kam mir in den Sinn. Ich rief die für die Fortbildung verantwortliche Person an und sagte ihr: „Auch für eine Person gestalten wir den Tag!“ Sie sagte zu. Am Vortag der Veranstaltung hörte ich: „Die einzige Teilnehmerin ist Corona positiv. Sie kann nicht kommen!“ Aber ich komme auf jeden Fall. Vier weitere Personen hatten wir kurzfristig noch begeistern können, doch auch von diesen vier sagte noch jemand wegen Corona wieder ab. Wir begannen den Tag. Es kam ein sehr lebendiger und tiefreichender Austausch unter uns in Gang. Mehr und mehr öffnete sich jeder. Die nachmittägliche Reflexion wurde ein highlight. „Für mich war es kein  Fortbildungstag, es war ein Exerzitien-Tag. Ich bin Gott neu auf die Spur gekommen!“ - „Ich bin so froh, dass ich allein – und damit ohne eine Rollenerwartung - kommen konnte! Ich hab gespürt, wie sehr Gott mich liebt und mich in so vielem anspricht! Ich fahre mit einer großen Freude im Herzen wieder nach Hause!“ – Keine Person der avisierten Zielgruppe war gekommen. Es hatte sich eine unerwartet bunte Gruppe zusammen gefunden, die den Weg des navi4life innig mitgegangen war. Gott baut Kirche, durch seinen Geist. Du weißt nicht woher er kommt und wohin er (Dich) weht.

Hab Vertrauen!

Pilotphase des Projektes navi4life war geplant. An drei Tagen würden wir mit dem Tiny House vor der Gesamtschule unserer Stadt stehen. Wir brauchten für die out-door-Projektphase gutes, vor allem trockenes Wetter. Das Projekt lebt von dem außergewöhnlichen, einladenden Ambiente des Tiny Houses. An den ersten beiden Tagen lief alles – wetter- und projektmäßig – gut. Am Morgen des letzten Tages wurde ich morgens von einem Starkregen in meiner Stadt geweckt. Wie sollte nun alles werden? Würden wir alles ins Schulgebäude verlegen müssen? Darunter würde die Projekt-Dynamik sehr leiden. Ich schaute auf einige Wetter-Apps. Die Unsicherheit blieb. Ich spürte: Lass all diese Fragen auf Gott hin los und bitte IHN um das, was wir für diesen Tag brauchen. Es liegt in Seiner Hand. Dann schlief ich ein. Am frühen Morgen des Tages, als wir zur Schule aufbrachen, hatte sich der Regen gelegt. Einige Wolken, die über unserer Stadt hingen, brachten keinen Regen mehr. Es blieb trocken und wurde schließlich ein sonniger Tag. Die beiden Projekt-Gruppen, die wir betreuten, arbeiteten gut mit. Am Abend fiel ich mit einem tief dankbaren Herzen ins Bett.

Ich blieb dran!

Der Schwiegervater unserer Chefsekretärin, (wir haben ein recht enges Verhältnis) , ist zur Zeit in der Kurzzeitpflege an meinem Arbeitsort untergebracht, während sie und ihr Mann endlich ein paar Tage Urlaub haben. Sie kümmern sich schon seit 8 Jahren um den altgewordenen Vater. Ich hatte versprochen, mich an meinen beiden freien Abenden um den alten Mann zu kümmern und ihn in der Einrichtung zu besuchen. Heute war mein Tag so anstrengend, dass ich meine Zusage echt schon bereute. Zudem war ich gestern vor der Pflegeeinrichtung so unglücklich gestolpert. Aber ich hatte mein Wort gegeben…. Ich kam echt ins Grübeln und suchte eine Ausrede! Die fand ich nicht, und das heutige Motto lautete: Schenk Deine Nähe! Ertappt! Müde, aber treu habe ich mich nach meiner Arbeit auf den Weg gemacht. Jede Ampel war rot und ein Parkplatz war auch nicht so leicht zu finden. Aber, dran bleiben! Der alte Herr strahlte, als ich in sein Zimmer kam. Wir haben ganz viel erzählt, face-time mit der Familie gehabt und ganz viel gelacht. Ich bin doppelt so lange geblieben, wie ursprünglich geplant. Ganz glücklich haben wir uns verabschiedet und meine Energie war irgendwie wieder da…. Welche Kraft im Evangelium verborgen liegt, ich stehe immer wieder staunend davor!

Mach Dich arm vor Deinem Nächsten!

Mit diesem Motto war ich in den Tag gestartet. Nachmittags besuchte ich eine Veranstaltung, die im Rahmen der „interkulturellen Woche“ veranstaltet wurde. Ich traf manches bekannte Gesicht. Auf einer Bank saß eine Frau mit Kopftuch. Sie schien ein wenig verloren. Ich setzte mich zu ihr auf die Bank und begann vorsichtig ein Gespräch. Ich staunte, wie gut sie unsere Sprache gelernt hatte. Sie war vor drei Jahren als Kurdin in unser Land gekommen. Ein gleichaltriger Mann gesellte sich zu uns. Sie stellte ihn als ihren Mann vor. Er hatte lange Jahre in einem pädagogischen Beruf gearbeitet und hatte sich dann aufgrund seiner Nationalität versteckt halten müssen. Nun waren sie in Deutschland. Wir sprachen über eine Stunde miteinander. Am Ende des Gespräches sagte der Mann: „Wie schön, dass Sie mit uns so lange gesprochen haben. Unsere Herzen sind sich begegnet!“

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