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Monatsimpuls - 05/2022

Gott braucht Dich!

Liebe Freunde von go4peace,

Jesus hat auf unserer Erde gelebt, um das Projekt Gottes mit seiner Menschheit stark zu machen. Sein Herzensanliegen war das „Reich Gottes“. Überall, wo das Leben ihn hinführte, ereignete sich dieses Reich. Menschen spürten in ihm eine Liebe und eine Freiheit, die sie selber heilte und frei machte für ihr eigenes Leben. Blinde konnten wieder sehen, Lahme wieder gehen und Aussätzige wurden geheilt.

In der kurzen Zeit, in der Jesus öffentlich unterwegs war, setzte er exemplarische Zeichen echter Liebe. Menschen ließen sich in ihrem Innersten berühren und gingen mit ihm. In der Schule des Lebens mit Jesus lernten sie, was wirkliche, absichtslose Liebe bedeutet. Mit dieser Erfahrung im Herzen zogen sie nach Jesu Tod in die Welt - nach Armenien und Georgien, nach Europa und sogar bis Indien. So brachten sie die Botschaft einer Liebe, die einfach nur lieben will, bis ans „Ende der Erde“. Sie wirkten mit an der Vollendung des Werkes Gottes. Lieben – einfach nur so – gratis – aus Gnade – das ist das Wesen Gottes. Das auch zu tun ist Deine Berufung. Dazu „braucht“ Gott Dich. Gib Ihm Dein Ja – jeden Tag neu.

Tomáš erzählt dazu: „Ich war zu Besuch in Deutschland. Es war kurz nach der großen Flut im Ahrtal. Viele Menschen waren gestorben. Viele Häuser waren zerstört. Wir machten uns auf den Weg zu einer Familie, für die wir uns sehr eingesetzt hatten. Wir saßen in einem großen Raum, der völlig entkernt und kalt war. Für ein Kaffee-Trinken hatten wir alles mitgebracht. Wir hörten die Geschichte der Familie. Sie erzählten von der großen Flut, die ihnen alles genommen hatte und nur das Leben gelassen hatte – Gott sei Dank! Wir machten einen Spaziergang durch die Stadt. Uns bot sich ein Bild des Grauens. Ich ging in einer kleinen Gruppe mit der Tochter der Familie und ihrem Freund. Sie sprachen sehr offen über ihre Not und ihre Ängste. Dann fragten sie, warum wir uns so für sie einsetzen würden. Ich erzählte von meinem Glauben an Jesus, der Liebe ist und zur Liebe ruft. All das war für sie neu. Zwischen uns war auf einmal ein Raum tiefen Vertrauens. Das rührte sie an und öffnete ihre Herzen!“ Gott braucht Dich! – God needs you!

für das go4peaceTeam
Meinolf Wacker

Gott braucht Dich!

Video des Monats

Erfahrungen des Monats

Ich weiß um vier Geschwister, zwei Frauen und zwei Männer, die gemeinsam eine Holzwerkstatt betreiben. Wir kennen uns nicht persönlich. Eine der Schwestern, erst knapp über 30, wird in den nächsten Tagen an einer schweren Erkrankung sterben. Trotz geschehener medizinischer Fehler geht diese junge Frau ihren Weg ohne Groll. Ihre ähnlich alte Schwester scheint auch ernsthaft erkrankt. Ich riet ihr über eine Freundin zu einer Untersuchung. Und die sterbende Frau, die mich überhaupt nicht kennt, bedankt sich, dass ich mich so einfühlsam – über die Freundin - um ihrer Schwester kümmere. Das hat mich so dermaßen gerührt, dass mir die Tränen kamen. Ich bewundere diese sterbende Frau. Was für eine Liebe!

Den ganzen Tag war ich für ukrainische Flüchtlinge in ihren Belangen unterwegs gewesen. Ich hatte viele schwere Geschichten gehört. Dann fuhr ich mit einer Helferin nochmals in eine Flüchtlingsunterkunft, um dort 15 Scooter an die Kinder und Jugendlichen weiterzugeben. Ein aufgeweckter 13-Jähriger ließ mich verstehen, dass er lieber ein Fahrrad hätte, so eins, wie ich seinem Freund schon besorgt hatte. Das Tagesmotto kam mir in den Sinn: „Diene dem Leben!“ So gab ich mir trotz vorgerückter Stunde einen Schub und rief an einer Fahrradsammelstelle an. Wir konnten noch vorbei schauen. So fuhr ich mit dem Jungen zur Werkstatt. Voller Hoffnung sprang er aus dem Auto. Aber unter den Fahrrädern war für ihn kein Passendes dabei. Ich spürte seine Enttäuschung und versuchte ihn zu trösten. Als ich ihn zu seiner Familie zurückbrachte, sah ich die gleiche Enttäuschung in den Augen der Mutter. Schweren Herzens verabschiedete ich mich und fuhr noch für eine Zeit der Stille in unsere Kirche. Mir liefen die Tränen und ich ließ Jesus verstehen: „Ich hab heut alles gegeben! Kümmere Du Dich jetzt um ein Fahrrad für den ukrainischen Jungen!“ Als ich spät abends auf mein Handi schaute, ließ mich die Mutter des Kindes, dem ich ein schönes Fahrrad besorgt hatte, wissen, dass ihr  Sohn lieber einen Scooter hätte. Sie schrieb: „Und deshalb hab ich das Fahrrad an Jaroslav weitergegeben, denn ich wusste um seine Traurigkeit!“

Ich stehe im Supermarkt in der Schlange vor der Kasse. Die Kassiererin ist eine junge, attraktive Frau – aber leider, leider hat sie beide Arme voller Tattoos. Das mag ich gar nicht! Wie können die jungen Menschen sich bloß so verunstalten!

Es geht nicht weiter. Der Mann, der gerade bezahlen muss, kramt schwerfällig in seiner Geldbörse und findet nicht das passende Geld. Da fesselt die Kassiererin meine Aufmerksamkeit. Sie spricht ganz ruhig und sehr zugewandt mit dem Mann, der Bezahlvorgang dauert an. Endlich ist er fertig und sie schickt ihm noch einen freundlichen – keineswegs den üblichen stereotypen – Abschiedsgruß hinterher. Ich bin angerührt und nachdenklich. Zwei Leute später bin ich an der Reihe. Ich sage zu der jungen Frau: „Das tat richtig gut am frühen Morgen,  soviel freundliche Geduld zu erleben!“ Überrascht und erfreut schaut sie mir in die Augen. „Danke“, sagt sie, und wir wechseln einige persönliche Sätze. Eine Begegnung, eigentlich sogar zwei. Und vielleicht wird ihr diese Begebenheit am Ende des langen Arbeitstages in angenehmer Erinnerung bleiben. - Übrigens: ich sage nie wieder etwas Abfälliges über tätowierte junge Menschen!

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