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September 2021

Richte Dich auf!

Liebe Freunde des Wortes,

da war etwas Schweres in ihrem Leben geschehen. Nun lag es wie eine große Last aufihrer Seele. Das bedrückte sie so sehr, dass sie gar nicht mehr aufrecht gehen konnte. Sie hattees mit niemandem teilen können. Allein schleppte sie sich durchs Leben. Sie war ganz krummgeworden. Ihr Blick fiel immer nach unten auf den Boden. Aufrecht gehen konnte sie schonseit 18 Jahren nicht mehr. So sah sie niemanden mehr und niemand schaute sie an.

Eher zufällig war Jesus an ihr vorbei gekommen. Als er sie sah, hatte er keine Scheugezeigt. Im Gegenteil. Sofort hatte er sie angeschaut und zu sich gerufen. Sein Blick war nichtverurteilend und nachtragend. Unter seinem Blick der Liebe spürte sie: Es darf alles sein, waswar. Dieser Blick richtete nicht, vielmehr richtete er auf. „Frau, du bist von deinem Leidenerlöst“, darf sie hören und dann fühlt sie die Hände Jesu auf ihrem Kopf. Eine solchebehutsame Nähe war ihr seit zwei Jahrzehnten nicht mehr geschenkt worden. In dieser Nähefindet sie neu zu sich selbst. Und das, was Jahre nicht mehr gegangen war, geht auf einmal: Sie richtet sich auf!

Unsere ersten Schritte in das vom Krieg zerstörte Bosnien standen an. Ich machtemich mit einer jungen Frau und einem jungen Mann auf den Weg in dieses Abenteuer.Unterwegs hatten wir viel Zeit zu sprechen. Als wir ankamen standen wir sprachlos in völligzerstörten Dörfern. Überall saßen alte Menschen vor den Baracken. Wo sollten wir daanfangen? „Die Liebe kann nur lieben!“ sagte ich. Lass uns einfach irgendwo anfangen, wodie Not am größten ist. So begann das Abenteuer von go4peace. Am Ende des Jahres erhieltich von der jungen Frau einen kurzen Gruß. „Danke für unsere gemeinsame Zeit in Bosnien.Vor dieser Erfahrung war ich tief im Dunkel. Ich habe mich neu für das Leben entschieden!“Ich verstand, wie fragil der Hoffnungsfaden der jungen Frau gewesen war. Das gemeinsameEngagement für andere, hatte ihr neuen Mut geschenkt! – Richte Dich auf! Straighten up!

für das go4peaceTeam
Meinolf Wacker

Video

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Erfahrungen des Monats

Hände mit Narben

Ich saß letzte Woche nach einem Schultermin am Ufer eines kleinen Flusses und wusste nicht wohin mit meinem Schmerz und meiner Angst. Mein Sohn ist immer noch krank und nächste Woche muss er Klausuren schreiben. Er ist aufgrund schwerer Erfahrungen zutiefst geplagt von Ängsten. Weiterhin ist mein kleines Patenkind aufgrund einer schweren familiären Situation so fertig mit der Welt, dass möglicherweise das Jugendamt zu Hilfe eilen muss, zumal eine anstehende Therapie noch Monate auf sich warten lässt. In solchen Augenblicken schaut’s sehr, sehr dunkel in mir aus. Aber wenn mich die Panik manchmal mit aller Kraft überkommt, lege ich sie in Jesu Hände und sie lässt wirklich nach. Es sind Hände mit Narben und merkwürdigerweise ist das tröstlich, weil er für uns durch dieses ganze unermessliche Leid gegangen ist und uns jetzt darin begegnet.

Kinder - mit Gott auf Du!

Als ich in einer Klasse ein kleines Ritual eingeführt habe, wie man frei betet, kamen so viele Kinder mit ehrlichen und wichtigen Gedanken, die sie Gott sagen wollten, dass die Unterrichtszeit nicht reichte. Obwohl viele Familien mit Religion nichts zu tun haben, hatten die Kinder die unerschütterliche Gewissheit, dass Gott ihre Sorgen ernst nimmt, ihnen zuhört und sie liebt. Am gleichen Tag führten mich einige Kinder zu einem weinenden Jungen im Flur, der mir erzählte, dass er sich nach seinem Bruder sehnt, der tot ist und den er nie kennengelernt hat. Ich habe versucht ihm zu erklären, dass sein Bruder immer in Liebe ganz eng mit ihm verbunden ist und er ihn einmal im Himmel kennenlernen wird. Er hat nichts gesagt, nur zugehört und mich angesehen. In diesem Blick lag Hoffnung. Ich sah vor meinem inneren Auge die beiden Brüder aufeinander zulaufen und sich umarmen, und ich bin mir absolut sicher, dass es ganz genauso sein wird. Ich bin glücklich und dankbar, dass mir diese kostbaren Momente geschenkt worden sind.

Mein Job - ein echter Traum!

Nach einer Religionsstunde kam ein Mädchen zu mir, nachdem wir darüber gesprochen hatten, warum die Menschen von Jesus so begeistert waren und heute noch sind. Sie sagte: „Also, meine liebe Lehrerin! Weißt Du, Jesus ist echt der Beste überhaupt! Jetzt versteh ich endlich, wieso es überhaupt das Fach Religion gibt!“ – Als ich in das strahlende Gesicht des Mädchens schaute, dachte ich: „Mein Job ist echt ein Traum!“

Richtet einander auf!

"Bitte bete für einen kleinen Jungen meiner Schule", las ich in einer Mail. Und dann erschreckte mit folgende Erfahrung: „Die Tür eines Klassenraumes unserer zweiten Schuljahre stand während der Frühstückspause auf. Diese Klasse unterrichte ich selber nicht. Ich hörte ein Schluchzen und ging hinein. Ein Junge erzählte mir völlig aufgelöst, dass sein Mitschüler Markus ihn geschlagen habe. Ich war von dem Ausmaß der Gewalt geschockt, die in dieser Alltagsstufe absolut selten ist. Der schluchzende Junge hatte eine geschwollene Backe und seine Lippe war aufgeplatzt und blutig. Ich habe ihn getröstet und die Verletzung notdürftig versorgt. Als ich mit Markus darüber reden wollte, sah er durch mich hindurch - starr, wie erfroren. Seine Augen schienen absolut leer. Das hat mich bis ins Mark getroffen. Er ist doch erst sieben Jahre alt. Meine Kollegin erzählte mir, dass der Kleine kein richtiges Zuhause hat. Eine Pflegefamilie wurde nicht gefunden. Im Heim fühlt er sich nicht zu Hause. Er weiß nicht, wohin mit seiner Verlassenheit und Verzweiflung. Wahrscheinlich gibt es niemanden, der ihn aufrichtig liebt. Das ist so furchtbar traurig.“

Sei auf Empfang!

Der Morgenimpuls am Fest Mariä Geburt war mir nachgegangen. Das Motto „Sei auf Empfang!“ war mir im Herzen geblieben. Ich traf zufällig eine junge Frau im Treppenhaus, grüßte sie und entschied mich, offen zu sein, falls noch etwas folgen sollte. Zunächst redeten wir über die Post, die wir erwarteten, dann sprach ich sie auf ihre frische große Narbe am Oberarm an. Daraufhin erzählte sie mir von ihrem Unfall vor wenigen Tagen. Ich merkte, wie gut es ihr tat, dass ich ihr anteilnehmend zuhörte. Bisher waren wir uns in dem Mehrparteienhaus noch nie so nahe gekommen. - Schön, dass "Maria-Sein" so schön sein kann!

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