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Juni 2021

Ich geb, was ich habe!

Liebe Freunde des Wortes,

neugierig war er mit den vielen Leuten gelaufen. Er wusste gar nicht genau, wo es hin ging. Aber irgendwie wollte er dabei sein. Er war ein kleiner Junge, 8 oder 9 Jahre alt. Er hatte gerade Brot und Fisch gekauft. Aber anstatt diese nach Hause zu bringen, ließ er sich von der Menge mittreiben. Die Leute folgten einem jungen Rabbi namens Jesus. Seine Worte waren voller Leben! Dem hörte jeder gerne zu. Und dann war Zeit zum Essen. Der Rabbi schickte die Leute nicht nach Hause, sondern sorgte sich selber ums Essen.

Satt werden konnte die Menge nur, wenn alle zu teilen begannen. Da war unser kleiner Freund gleich an erster Stelle. Er gab alles, was er gerade gekauft hatte, seine fünf Brote und seine zwei Fische. Was seine Mutter wohl sagen würde, die auf ihn wartete? All das interessierte ihn in diesem Augenblick nicht. Jetzt galt es zu teilen. Mit seinem kindlichen großmütigen Herzen gab er alles, was er hatte. Diese Großherzigkeit machte Schule. Als am Ende all die übriggebliebenen Brotstücke eingesammelt wurden, da füllten sie nochmals 12 Körbe.

Mit einer großen Gruppe junger Menschen hatte ich mich im Sommer 2011 auf den Weg zum Weltjugendtag nach Madrid gemacht. Nach einem langen Pilgerweg bei fast 40 ° Celsius waren wir am letzten Abend froh, auf dem Gelände des Flughafens „Cuatro vientos“ angekommen zu sein. Dort fand die Abschlussveranstaltung statt. Während der Gebetsvigil braute sich ein Unwetter zusammen und es begann heftig zu regnen und zu stürmen. Ein junger Mann aus unserer Gruppe hatte eine große Plastik-Folie in seinem Rucksack. Er legte sie über all die Jugendlichen in seiner Nähe und wurde selber total nass. Ich sehe heute noch seine strahlenden Augen. Er war froh, das gegeben zu haben, was er konnte. Ich geb Dir, was ich habe! - I’ll give you what I have!

für das go4peace-Team   
Meinolf Wacker

Ich geb Dir, was ich habe

Video des Monats

Youtube Vorschau - Video ID Auqihnfm_Wo

Erfahrungen des Monats

Ein Augenblick der Ewigkeit

An einer Straßenkreuzung saß ein 'Tippelbruder'. Er sprach vor sich hin über die vorbeihastenden Menschen. Er war ganz mager und hatte lange graue Haare. In mir kam der Wunsch auf, ihn anzusprechen. Er schien so isoliert angesichts der vielen Menschen, die sich nicht für ihn interessierten. Zugleich erlebte ich ihn „in sich versunken“, dass es mir künstlich vorkam ihn anzusprechen. Was hätte ich auch sagen sollen?
Auf dem Rückweg kam ich wieder an ihm vorbei. Mittlerweile hatte er sich hingestellt. Ein Becher für Geld stand neben ihm. Er schaute gelassen und irgendwie strahlend zu den Menschen, die an ihm vorbeiliefen. Das war meine zweite Chance! Ich nutzte sie und warf einen Euro in seinen Becher. Dann schaute ich ihn an und sagte: „Danke, dass Sie so fröhlich schauen!“ Er sah mich an und erwiderte: „Danke gleichfalls!“ Dabei lächelte er. Eine einfache Begegnung, ein Augenblick der Ewigkeit.

Ein bisschen mehr!

Ich brauchte ein Werkzeug aus einem Baumarkt. Im ganzen Markt herrschte eine hektische und gereizte Stimmung. Die Mitarbeiter schienen überfordert von den vielen Fragen der Käufer. Für zwei Modelle, die ich mir ausgesucht hatte, gab es keine Akkus mehr. So machte ich mich nach über einer Stunde erneut auf die Suche nach einem Mitarbeiter. Ein wenig gereizt nahm er meine Frage auf und suchte nach Informationen im PC. „Da gibt’s auch zurzeit keinen Akku für!“ hörte ich ihn sagen. Und dann empfahl er mir ein einfaches Gerät „all inclusive“ – mit Akku und Ladegerät. Dankbar nahm ich an. Sofort belagerte ihn eine neue Kundin mit Fragen. Ich sagte ihm noch: „Herzlichen Dank für ihre kompetente Art, mit der Sie mir weiter geholfen haben!“ Er dreht sich zu mir und fragte: „Die andere Kundin hat mich schon etwas gefragt und was hatten Sie noch gefragt?“ Ich lächelte ihn an: „Ich hatte keine Frage mehr, ich wollte Ihnen einfach von Herzen DANKE sagen für Ihre hilfreiche Art!“ Er strahlte mich an. Ein paar Augenblicke blieb sein Blick auf mir ruhen. Dann ging jeder seiner Wege.

Liebe hat Folgen!

In meinem Sohn lebt seit langem der sehnliche Wunsch, die Welt nachhaltiger und mit größeren Schritten verbessern zu können. Er zweifelte daran, dass all die kleinen Gesten und Lichtblicke, die wir schenken können, wirklich etwas bewirken. Mehrfach hatte ich versucht, ihm deren Bedeutung zu erklären. Verstanden hatte er, aber es blieb eine Blockade.
Dann kam unerwartet eine unfassbare „Antwort“. Eine afrikanische Freundin - eine tapfere Frau, die hart arbeitet, und das meiste Geld nach Afrika schickt, um ihre Enkelkinder zu unterstützen – besuchte uns. Bedingt durch Corona hatte sie große Verdienstausfälle. Wir beschlossen, ihr finanziell zu helfen. Bei einem Gegenbesuch übergab ich ihr einen Umschlag mit Geld. Kurz darauf stand sie vor unserer Tür und weinte vor Freude. Ihr 5 jähriger Enkel war in Afrika an Hirnhautentzündung erkrankt. Dort verweigerte man ihm ohne Anzahlung eine effektive Behandlung. Der Zustand des Kleinen verschlechterte sich und wurde lebensbedrohlich. Durch unser Geld, das sie sofort weiterleitete, wurde er im Krankenhaus behandelt und ist jetzt auf dem Weg der Genesung. Was war das für eine Freude! „Liebe hat Folgen“, auch in einer kleinen Geste steckt der Keim für das Reich Gottes, wie im Senfkorngleichnis. So hat Jesus unserem Sohn ganz konkret gezeigt, dass (unsere) Liebe NIE vergebens ist.

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