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Januar 2021

Brich auf!

Liebe Freunde des Wortes!

er war jung und dynamisch – voller Ideen. Das Leben und die Welt lagen offen vor ihm, einem jungen Mann, der als Sterndeuter in der Weihnachtsgeschichte vor 2000 Jahren gelebt hat. In den Nächten träumte er sich in ferne Länder, an neue Gestade des Lebens. Zugleich war alles irgendwie eng und klein für ihn geworden – alltägliches Einerlei. In der Woche Arbeit und Stress – und am Wochenende raus aus allem. Chillen, Abhängen, Tanzen, Feiern, Chatten, Spielen, Sport, Besuchen… Aber Fülle und Frieden stellte sich in der Tiefe seines Herzens nicht ein. In seinem Herzen brannte eine Sehnsucht nach mehr. Er spürte ein Drängen. Es musste doch mehr im Leben geben. Er musste raus – Aufbruch war angesagt.

Da leuchtete etwas - wie ein Stern. Er fand zwei Gefährten. Zu dritt, als „Sterndeuter aus dem Morgenland“, wollten sie es wagen. Sie ließen los und gingen los. Sie wagten sich ins Leben - geleitet von einem geheimnisvollen Licht in ihren Herzen. Sie folgten dem Stern ihrer Sehnsucht. Und dann – nach einem langen und mühsamen Weg - fanden sie ein Kind. Es lockte sie aus sich heraus. Sie fielen auf ihre Knie und beteten an. In diesem Augenblick berührte Gott ihre Herzen. Ihre Sehnsucht kam ans Ziel. Eine tiefe Freude erfüllt sie. Sie begegnen Jesus nicht mit einer Wunschliste, sondern allein mit dem Wunsch, bei ihm zu sein. Face to face, horchend, lauschend und betend lernen sie sein Angesicht kennen. Gott ist für sie keine Idee mehr. Im Aufbruch ihres Lebens war ER ihnen begegnet.

Auch Christin hatte den Aufbruch gewagt. Nach dem Abi hatte sie sich senden lassen, in das Land ihrer Familie – nach Russland. Ein Jahr lang tauchte sie ein in eine Welt, die sie nicht kannte, voller Dynamik und Weite, voller Not und Armut. „Oft hab‘ ich abends geweint. Es war zu viel für meine junge Seele! Aber immer neu waren Menschen da, die sich um mich gesorgt haben und für mich da waren.“ Als sie mir das erzählt, sehe ich die Freude der Sterndeuter in ihren Augen. Auch sie hatte gewagt und war aufgebrochen. Sie hatte gefunden.  Also: „Brich auf! – Set off!“

für das go4peace-Team   
Meinolf Wacker

Brich auf!

Video des Monats

Youtube Vorschau - Video ID LIZ1Oq2rYyk

Erfahrungen des Monats

Alle lieben!

Vor etwa einem Monat hatte ich einen großen Streit mit einer sehr guten Freundin. Durch den Streit zerbrach unsere Freundschaft. Ich wollte nicht mehr mit ihr reden. Ich hatte das Gefühl, sie wirklich zu hassen, weil sie sich mir gegenüber so respektlos verhalten hatte. Vor einigen Nächten, während meiner Schicht im Krankenhaus, brachte sie ihre Mutter in die Notaufnahme - wo ich als Krankenpfleger arbeite. Einige Sekunden lang war ich sehr verwirrt und habe mich überhaupt nicht bewegt. Dann bin ich kurz, um keine Zeit mehr zu verlieren, losgerannt, um ihr zu helfen. Ich sagte: „Samuela, mach Dir keine Sorgen. Wir tun alles, damit es Deiner Mutter wieder gut geht.“ Etwa 3 Stunden später hatte sich der Zustand ihrer Mutter normalisiert und sie war wieder auf den Beinen. Ich sah in Samuelas Augen, dass sie sich unwohl fühlte und es ihr wirklich leid tat. Also sagte ich ihr: "Es ist alles in Ordnung!" und umarmte sie. In diesem Moment sagte sie "Danke" und fing an zu weinen wie ein Baby. Es war ein bewegender Augenblick, ein Moment, bei dem ich wirklich das Gefühl hatte, dass er mit dem Motto "Alle lieben" zu tun hatte.

Die “Gnade eines Unfalls”

Jesus brachte mich auf eine kuriose Weise zu einem Mann in Not. Ich beichtete in der Kirche. Plötzlich nahm ich Lärm war. Der alte Mann kam in die Kirche und fragte, wem das blaue Auto vor der Kirche gehöre. Sie brachten ihn zu mir. Er war aus unserer Pfarrei,83 Jahre alt! "Herr Kaplan, ich habe Ihr Auto kaputt gemacht", entschuldigte er sich aufgeregt. Ich versuchte, ruhig zu bleiben und ihn zu beruhigen. Wir gingen nachsehen. Es war nur ein Kratzer und ein kaputtes Licht beim Einparken. Nichts Gravierendes. Am nächsten Tag besuchte ich ihn. Wir regelten alles über die Versicherung. Es stellte sich heraus, dass dieser alte Mann mit seiner Frau in einem Haus mit der Familie seines Enkels lebte. Die beiden alten Leute sind die einzigen Glaubenden in der Familie. Ich sah, dass Gott auch durch diesen Unfall wollte, dass wir uns treffen. Ich war seitdem einige Male bei ihm und seiner Frau, obwohl wir uns vorher nicht kannten. Es wuchs Vertrauen zwischen uns und ich sah, wie glücklich sie sind, wenn jemand sie besucht. Also treffen wir uns manchmal zum Kaffee, reden und beten. Dieser alte Mann heißt Josef und hat im Laufe seines Lebens über 100 Krippen aus Holz geschnitzt. "Die ist für dich", reichte er mir seine letzte. Gott führt uns manchmal auf besonderen Wegen zu etwas Schönem.

Ein Funke in meinem Herzen

Es war einfach zu viel an Aktionen geworden, so hatte ich mich entschieden, eine Aktion für Flüchtlingskinder am Heiligen Abend abzusagen. Eine Lehrerin rief an und fragte ob die Aktion wieder stattfinden würde. Ich zögerte. Ich spürte, in diesem Augenblick fragt Gott nach deiner größeren Liebe. „Ja“, sagte ich, „die Aktion findet statt!“ Vor Weihnachten wurde klar, dass wir die 88 Geschenke in Zeiten von Corona nicht persönlich zu den Kindern bringen konnten. So schrieben wir einen Brief und luden sie ins Gemeinde-Zentrum ein, um die Geschenke an der Tür in Empfang zu nehmen. Zwei Studentinnen halfen bei der konkreten Arbeit. Die Aktion lief großartig. Fast alle Kinder kamen. Unter uns war eine tiefe Freude. Als am Ende noch 10 Geschenke übrig blieben, entschieden die beiden jungen Frauen: „Die verteilen wir noch in der Stadt!“ Als ich spät abends meine Weihnachtspost durchlas, las ich in dem Brief von einer der beiden: „Ich bin durch all die Aktionen dieses Jahr zu einem Menschen geworden, der ich immer sein wollte. Es gab immer einen kleinen Funken in mir. Ich wusste nicht, wie ich ihn entfachen konnte. Ihr habt mir dabei geholfen. Nun brennt er.“

ein Holzspielzeug

Eine Familie aus dem asiatischen Raum hatte in unserem Land um Asyl gebeten. Ihre Gerichtsverhandlung fand ca. 200 Kilometer entfernt von Kamen statt. So hatten wir ein Auto und einen Fahrer für die Familie gefunden, um morgens früh mit den drei kleinen Kindern schon vor Ort sein zu können. Davon hatte eine Frau in der Stadt der Verhandlung Wind bekommen und sich angeboten, die Familie mittags zu versorgen. Gern hatten wir angenommen. Ein paar Tage später fand ich eine voice-mail: „Es war so berührend mit der Familie. Die Kinder hatten mit einigen Holz-Spielzeugen gespielt und sie später wieder auf ihre Weise geordnet. Als abends die Besitzerin der Spielzeuge von der Arbeit heimkehrte, sah sie sofort, dass die Spielzeuge gebraucht worden waren. Erfreut von den Kindern hörend, sagte sie: ‚Ich lass jetzt diese Ordnung der Kinder so stehen. Dann erinnere ich mich immer an die Familie und bete, dass sie in unserem Land bleiben kann.‘“

Er bekam großen Applaus!

Ein Junge hatte einen anderen Jungen aus der Klasse völlig unerwartet und ohne gravierenden Grund ins Gesicht geschlagen. Die Kinder waren sehr wütend auf ihn. Als ich kam, hatte er seinen Kopf in den Armen versteckt und er schluchzte. Meine Chefin nahm daraufhin das Gespräch mit dem Jungen und dem geschlagenen Kind auf, während ich mit den Kindern in der Klasse redete. Als die erste Empörung verflogen war, öffneten die Kinder ihr Herz. Sie erzählten mir, dass sich der Junge bestimmt verzweifelt fühle und dass es zu Hause für ihn manchmal ganz schlimm sei. Vieles kam zur Sprache und aus den Sätzen sprach Mitgefühl, Wärme und Verständnis.
Als meine Chefin mit den beiden, mittlerweile versöhnten Jungs wieder hereinkam, schlug ihm keine Wut mehr entgegen, sondern eine Welle des Angenommen-Seins. Ich werde nie seinen Gesichtsausdruck vergessen, wie die Anspannung und Angst sich in unendliche Erleichterung und Freude verwandelten. Er bekam auch noch einen großen Applaus für das Seepferdchen-Abzeichen, das er geschafft hatte.

Gib Raum zum Leben!

Eine Mail erreicht mich. Zwei Fotos sind angehängt. Das eine zeigt eine Rose in voller Blüte, das zweite die gleiche Rose mit einer Schneemütze. Ich lese: „Hier zwei Fotos aus meinem Garten – vor einer Woche und gestern aufgenommen. Weil die Rose krank war, musste ich sie im letzten Sommer bis auf 30 cm zurückschneiden. Wie traurig! Ganz liebevoll habe ich den Boden aufgelockert und gedüngt und dann wirklich gebetet und gehofft. Wie hab ich mich gefreut, als ich wieder neue Triebe an ihr entdecken konnte. Und jetzt ist sie für mich wie ein Symbol für mein Wort des Lebens - Römer 5.5: ‚Die Hoffnung lässt nicht zugrunde gehen!‘ So streichelt Gott unsere Seele. Gern gebe ich den heutigen Tagesimpuls mit ein paar ermutigenden Worten weiter. Der Raum zum Leben weitet sich.“

Himmlische Hilfe

Ein Anruf erreicht mich von einer älteren Frau. „Stell Dir vor, in unsere Pfarrei kommt für ein Jahr ein Priester aus Afrika. Nun suchte der Pfarrer eine Wohnung in Kirchennähe, da der Gast keinen Führerschein hatte. Sofort kam mir das Tagesmotto in den Sinn: ‚Geh raus aus Dir, stifte ein Wir!‘ Ich war angesprochen. Von Bekannten hörte ich: In unserem Ort eine Wohnung finden? Da musst Du Dich 5 Jahre auf eine Warteliste setzen lassen. Mission impossible! Ich bete zu einem verstorbenen Priester, der in unserer Pfarrei viele Brücken gebaut hatte und ließ ihn im Himmel wissen: Ich brauch jetzt Deine Hilfe! – Dann hab ich mich ans Telefon gesetzt. Ich bekam den Hinweis: Gegenüber der Kirche ist eine gut möblierte Wohnung frei. Die Bewohnerin ist vor einem Jahr verstorben. Ich erreichte den Besitzer in einer benachbarten Stadt. Sofort war ein gutes Klima am Telefon. Am Ende des Gespräches war klar, er würde die Wohnung an den afrikanischen Bruder vermieten. Wir trafen uns in der Wohnung. Ich war platt. Alles, was es für einen Haushalt braucht, war da. Als ich nach Haus ging war mir klar: Nur Hilfe vom Himmel hatte das möglich werden lassen.

Kreislauf der Liebe

Der Bruder einer Ordensschwester aus Indien war in ihrem Heimatland schwer erkrankt. Tag für Tag rief sie ihn an, um ihm und seiner Familie Mut zu machen. Dafür brauchte sie Geld für Telefonkarten. Eine Frau gab mir 20 € für ein Paar Socken, welches eine Mitschwester gestrickt hatte. Ich schickte die 20 € ins Schwesternhaus und legte noch etwas dazu. Wenige Tage später erreichte mich eine bewegende Reaktion: „Dein Brief hat bei meiner indischen Mitschwester und bei mir Tränen der Rührung und der Liebe entlockt. Der kranke Bruder ist wieder zu Hause, es geht ein wenig besser. Das tägliche Telefonieren kann weiter gehen! Ein herzliches Danke aus Indien für die wachsamen Herzen in Deutschland!

Liebe kann nur lieben!

Ich bin Teil einer kleinen Gruppe von jungen Leuten, wo wir über viele Dinge diskutieren und das tut so gut, weil sie alle aufgeschlossene Menschen sind. Gestern Abend hatte eines der Mitglieder Geburtstag, also habe ich mich gefragt: "Was kann ich tun, um diesen Abend zu etwas Besonderem für ihn zu machen?" Ich schrieb ein anderes Mitglied der Gruppe und erzählte ihm meine Idee. Vielleicht könnten wir uns alle um Mitternacht per Sprachanruf zusammentun und ihm das Happy Birthday-Lied singen. Das war das erste Mal, dass wir so etwas gemacht haben. Ich war so glücklich, dass alle zustimmten, dies zu tun. Als die Zeit kam, waren alle pünktlich am Telefon. Wir haben das Lied gesungen, und er war so glücklich und aufgeregt. Als ich das heutige Motto "Liebe kann nur lieben" las, wurde mir klar, dass das ein Akt der Liebe war, und das bedeutete, dass diese Menschen voller Liebe sind. Ich bin sehr dankbar, dass ich sie getroffen habe. Gott segne sie!

Quarantäne

Sie war aus ihrem Heimatland in ihr Studienland zurückgekehrt. Das bedeutete eine 10-tägige Quarantäne-Zeit für sie. Ich rief an, um zu hören, wie es ging. Und dann sprudelte es wie eine Quelle aus ihr hervor: „Ich hab lange nicht mehr so viele Besuche (auf Entfernung) bekommen. Ich hatte eine Süßigkeit und einen besonderen Berg-Tee aus meinem Heimatland mitgebracht und hab ihn nur an viele Menschen verschenkt. Die haben sich alle so gefreut. Und irgendwie ist diese Freude in meinem Herzen geblieben und hat diese Zeit sehr leicht gemacht.“ Als ich auflegte dachte ich: „go4peace – building bridges“! Brückenbauen geht immer!

Schaff Raum für Jesus

Nach langem Überlegen hatte ich mich entschlossen, alleine eine längere Wanderung zu machen. Jetzt, nachdem ich zurück bin, kann ich sagen, dass es eine sehr gute Sache war, es (allein) zu tun. Ich konnte mich wirklich mit der Natur und meinem inneren Selbst verbinden. Ich habe viel mehr Details in der Natur wahrgenommen, als wenn ich mit anderen Menschen zusammen gewesen wäre. Ich bin gern mit anderen zusammen, aber dann liegt mein persönlicher Fokus eben bei ihnen. Auf meiner Reise habe ich auch sehr nette Menschen getroffen. In der Verbindung mit der Natur und meinem Inneren konnte ich einen Raum schaffen, in dem Jesus in mir leben konnte. Manchmal sollte man in sich selbst still sein, um diesen Raum für Jesus zu schaffen, damit er da sein kann.

 

Sie kamen zu Fuß!

Während der Messe öffnete sich die Kirchentür. Eine junge pakistanische Mutter, die seit gut einem halben Jahr in unserer Gemeinde sind, huschte mit ihren drei noch sehr kleinen Kindern ein wenig scheu in eine der Bänke. Der Vater fehlte. Ich kannte die Familie gut, da ich die drei kleinen Kinder getauft hatte und wusste um verschiedene Operationen, die der Vater der Familie schon hinter sich hatte. Nach der Messe ging ich zu der Frau und fragte wo ihr Mann sei. „Wir haben heute Morgen den Bus verpasst. Da haben wir entschieden, dass ich mit den drei Kleinen zur Kirche gehe. Wir sind richtig schnell gelaufen! Und mein Mann ist langsam nach Haus gegangen.“ Sie strahlte und trug dabei das jüngste Kind auf dem Arm. Und dann fügte sie mit einer tiefen Freude in ihren Augen hinzu: „Ich bin so dankbar!“

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