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Ich bin glücklich!

13 Jahre alt werde ich gewesen sein. Mein Opa und mein Patenonkel kamen über 30 Kilometer mit ihrem alten Trecker, um meinem Bruder und mir Fichtenstämme zu bringen, die sie im eigenen Wald geschlagen hatten. Die Stämme waren schon zu Halbhölzern verarbeitet. Aus diesem Holz wollten wir uns eine kleine Hütte bauen. Ich sehe heute noch meinen Opa, wie er das Holz ablud und aus einigen Stämmen das Grundgerüst einer Hütte zusammenbaute. Mein Bruder und ich waren selig. Heute ist der Todestag meines Opas. Er ist vor 46 Jahren gestorben. Auch die Holzhütte haben wir nach über 40 Jahren wieder abgebaut. Doch diese Tat der Liebe ist weiter in meinem Herzen lebendig. Ich sehe noch die gütigen Augen meines Großvaters und meines Onkels und ich spüre noch die Freude, die er uns Teenies mit dem Holz bereitet hat.

Eine Ordensschwester teilte eine wunderschöne Erfahrung mit mir. Ein Kind hatte in ihrer Kirche vor der Statue des leidenden Jesus - mit Wunden übersät -  gestanden. „Weißt du, wer das ist?“ hatte sie gefragt. Das Kind hatte genickt. Schweigend standen die beiden eine ganze Zeit vor der Statue. Dann sagte das Kind: „Wir fehlen IHM!“. Erstaunt fragte die Schwester nach. Was hast du gerade gesagt: „Ja, wir fehlen Jesus!“

„Mein Sohn wird bald unsere Wohnung verlassen, da er beruflich umziehen muss! Wir kommen heute aber nochmals gemeinsam zur Messe, denn das bedeutet uns viel!“ lese ich in einer WhatsApp. Nach der Messe ergibt sich ein Gespräch. „Auch heute haben mich die Predigt-Gedanken wieder sehr angerührt. Bewegt hat mich heute vor allem das tiefe Vertrauen, das Bartimäus Jesus entgegen gebracht hat. Das darf ich auch immer wieder erleben! Darf ich noch eine Erfahrung teilen?“ höre ich die Mutter fragen: „Mein Sohn war vor Jahren nach New York gereist. Er machte gerade eine Findungsphase durch!“ – „Um ehrlich zu sein,“ warf der Sohn ein, „das waren echte Depressionen!“ Dann fuhr die Mutter fort: „Ja, es war eine schwere Zeit und wir haben Gott immer wieder um Hilfe gebeten. Und dann ging mein Sohn am Empire State Building vorbei und aus der Höhe kam ein kleiner Post-Zettel angeflogen und blieb an der Jacke meines Sohnes haften. Und auf dem Zettel stand wortwörtlich: ‚God has a plan for you!‘ – ‚Gott hat einen Plan für dich!‘ Dieser Zettel hängt immer noch an unserer Pin-Wand. Er hat damals viel Vertrauen ausgelöst.“

Ein junges Paar bat um ein Gespräch. Sie waren stark engagiert im Leben für Kinder, denen es an elterlicher Zuwendung fehlte. Ihr Blick ging in die Zukunft. Sie waren sich unsicher, ob sie ein großes Haus kaufen sollten, das ihnen angeboten worden war. „Wir brauchen einfach noch mehr Licht!“ hatten sie uns wissen lassen. Zu zweit fuhren wir aus dem Netzwerk go4peace hin. Lange hörten wir zu, tauschten unsere Gedanken aus und horchten immer neu hin. Immer klarer zeigte sich eine Idee, die von den Beiträgen aller gespeist und geboren wurde. Als wir uns verabschiedeten spürten wir, dass ein neuer Weg geboren worden war. „In Deinem Licht, schauen wir das Licht!“ kam mir in den Sinn.