Ich bin glücklich!
Eine kleine Erfahrung aus der Schweiz: In einer der Pfarreien, in der ich tätig bin, gibt es eine aktiv in der Pfarrei engagierte Frau, die ständig am Schimpfen ist. Über alles und jeden. Egal, was man macht, es ist in ihren Augen falsch. Gestern, zwischen zwei Sitzungsterminen, laufe ich noch schnell in den Supermarkt. Und wen sehe ich dort: eben jene Frau. Sofort falle ich in ein tiefes Loch von Selbstmitleid: warum muss ich auch gerade diese Frau treffen. Doch dann SPIEGELT sich mein Gesicht im Kühlfach der Gemüse-Abteilung. Und sofort kommt mir unser Monatsmotto in den Sinn. Und wenn ich doch unbedingt von Gott geliebt bin, dann darf ich diese Liebe auch weiter schenken. So gelingt es mir, der Frau mit einem Lächeln zu begegnen. Augenblicklich beginnt sie, über verschiedene Leute aus der Pfarrei her zu ziehen. Ich mache mir bewusst, dass auch diese Frau einmalig und kostbar, eine geliebte Tochter Gottes ist. So lade ich sie ein zu einem Gespräch. Nicht im Supermarkt, sondern hinterher bei mir im Pfarrhaus. Und dort kann die Frau dann davon erzählen, wie schwer ihre Situation derzeit daheim ist. Wie sehr sie darunter leidet, dass sich das Leben nicht so entwickelt hat, wie sie es sich gewünscht hat. Am Ende des Gespräches sind wir beide beschenkt - von einander, und besonders natürlich von IHM, der uns in seiner Liebe hält. Ich erinnere mich an einen Satz des Heiligen Johannes vom Kreuz: "Lege Liebe hinein, wo keine Liebe ist, und Du wirst Liebe empfangen!" Wie wahr. Der Abend ist frei. Zum ersten Mal seit langer Zeit keine Verpflichtung. Endlich habe ich Zeit, um den "Hobbit" im Kino zu sehen. Dankbar falle ich, viel zu spät, ins Bett - und der grösste Dank gilt dem Spiegel im Supermarkt!
Eine ältere Dame hatte den Tod ihrer sehr betagten Mutter zu beklagen. Ich spürte eine innere Not bei ihr, weil sie seit vielen Jahren ein sehr gespanntes Verhältnis zu ihrer Mutter hatte. Im Trauergespräch konnte sie das ansprechen, aber die Unruhe, wie sie den Tag der Beerdigung erleben würde, war stark zu spüren. Die schwierige Erfahrung mit ihrer Mutter kam immer wieder hoch. So bot ich an, ihr auch weiterhin für ein Gespräch zur Verfügung zu stehen. Umso erstaunter war ich, als sie das schon wenige Tage später wahrnahm. Ich spürte eine tiefe Dankbarkeit bei ihr darüber, dass sie die Beerdigung so für ihre Situation ansprechend erlebt hatte. Sie hatte darin offenbar gespürt, dass ich mit Liebe die Begräbnisfeier gestaltet hatte. Zum Abschluss schob sie mir ein Couvert zu. - Sie verabschiedete sich sehr herzlich, mit der Option, ein weiteres Gespräch zu führen. - Als ich das Couvert öffnete, war es zu meiner Verwunderung genau der Betrag, den ich einem Armen einige Tage vorher gegeben hatte...
Ich lebe in einer WG, mit einer Kommilitonin, mit der ich schon im Grundschulalter in einer Musikgruppe in unserer Gemeinde gespielt habe. Sie ist ein ganz anderer Typ als ich, und hält ihre Zimmertür oft geschlossen, während meine fast die ganze Zeit offen steht. Ich versuche das “Verschlossen-Sein” zu akzeptieren, aber es fällt mir schwer.
Eben hörte ich im Radio eine WG-Erfahrung. Der Radiogast erzählte, dass er in einer WG wohne, um Jesu Versprechen einzulösen "Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen!" Er wolle diese Erfahrung tiefer kennen lernen und sein Leben prägen lassen. Als ich das hörte, habe ich aufgeatmet. Klar! Jesus möchte, dass ich auch in meiner WG konkret liebe! Und wieder neu klang in mir ein Gespräch aus den ersten Tagen dieses Jahres nach. Darin war ich den konkreten Taten der Liebe auf die Spur gekommen.
Immer dann, wenn ich liebe, mache ich Jesus “sichtbar”, oder besser ER macht sich erlebbar!!! Diese Entdeckung hat meine letzten Tage sehr geprägt! Als ich meiner Mutter bei einem Krippenspiel helfen sollte, habe ich das nicht als Pflicht, sondern als Gelegenheit gesehen, um ihr zu zeigen, wie sehr ich sie liebe. Dasselbe, als ich kurz darauf zu einer Freundin aufgebrochen bin, obwohl ich tausend Sachen für die Uni zu tun hatte. Und danach waren wir mit unserem Nachbarn verabredet, ein einsamer Mensch, der sich immer schrecklich darüber freut, wenn wir mit ihm musizieren. Auch das war dann kein Stress und es waren keine vertanen Stunden, sondern ich spürte die Lebendigkeit Gottes am Werk. - Ja, ich bin wirklich seine geliebte Tochter!
Eben hörte ich im Radio eine WG-Erfahrung. Der Radiogast erzählte, dass er in einer WG wohne, um Jesu Versprechen einzulösen "Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen!" Er wolle diese Erfahrung tiefer kennen lernen und sein Leben prägen lassen. Als ich das hörte, habe ich aufgeatmet. Klar! Jesus möchte, dass ich auch in meiner WG konkret liebe! Und wieder neu klang in mir ein Gespräch aus den ersten Tagen dieses Jahres nach. Darin war ich den konkreten Taten der Liebe auf die Spur gekommen.
Immer dann, wenn ich liebe, mache ich Jesus “sichtbar”, oder besser ER macht sich erlebbar!!! Diese Entdeckung hat meine letzten Tage sehr geprägt! Als ich meiner Mutter bei einem Krippenspiel helfen sollte, habe ich das nicht als Pflicht, sondern als Gelegenheit gesehen, um ihr zu zeigen, wie sehr ich sie liebe. Dasselbe, als ich kurz darauf zu einer Freundin aufgebrochen bin, obwohl ich tausend Sachen für die Uni zu tun hatte. Und danach waren wir mit unserem Nachbarn verabredet, ein einsamer Mensch, der sich immer schrecklich darüber freut, wenn wir mit ihm musizieren. Auch das war dann kein Stress und es waren keine vertanen Stunden, sondern ich spürte die Lebendigkeit Gottes am Werk. - Ja, ich bin wirklich seine geliebte Tochter!
Schon früh war ich aufgebrochen. Ein Radio-Interview in Köln stand an. Der Blick in den Spiegel, noch ein wenig verschlafen, hatte es mir sofort wieder vor Augen gestellt: “Du bist unendlich geliebt! Gib diese Liebe heute weiter!”
Das Tagesevangelium begleitete mich. Die “wunderbare” Brotvermehrung. “Gib Du ihnen zu essen!” war unser Motto. Stau auf dem Kölner Ring. “Gib Du ihnen zu essen!” Ich betete für die vielen Menschen, die ich im Herzen hatte, für die Autofahrer, die z.T, ungeduldig und hektisch fuhren. Mein Herz war ganz im Frieden. Im Domradio lernte ich die engagierte, freiberufliche Mitarbeiterin kennen. Bisher hatten wir nur Telefonkontakt. Ein ehrliches, authentisches und engagiertes Gespräch entwickelte sich - am Radio. Ich gab mich und meine Erfahrung ganz in die Antworten hinein. SEIN Leben in mir, sollte “Essen” sein für die, die es hörten oder via internet hören würden. Die Begegnung “im Radio” gelang. Zum Abschied - eine herzliche Umarmung und gleich die Bitte, noch dieses Jahr beim “Evangelium für den Tag” mindestens eine Woche mitzuarbeiten. Eine Woche im Juni war schnell gefunden.
Abends erreicht mich noch eine Botschaft auf dem Handi. “Habe eben in die heutige Sendung hineingehorcht. War richtig getroffen. Die Begegnungen, von denen du erzählt hast, waren auch für mich total bewegend. Hab Gott neu entdeckt. Hab in den vergangenen Tagen - obwohl so viel Arbeit war - immer neu in den Augenblicken zu verstehen gesucht, was dran war. Das hat bedeutet, z.B. einen Besuch bei einem allein stehenden Mann zu machen, obwohl keine Zeit da war...” - “Gib Du ihnen zu essen!” Der verborgene Gott am Werk.
(http://www.domradio.de/radio/sendungen/menschen/pastor-und-friedensarbeiter-bosnien)
Das Tagesevangelium begleitete mich. Die “wunderbare” Brotvermehrung. “Gib Du ihnen zu essen!” war unser Motto. Stau auf dem Kölner Ring. “Gib Du ihnen zu essen!” Ich betete für die vielen Menschen, die ich im Herzen hatte, für die Autofahrer, die z.T, ungeduldig und hektisch fuhren. Mein Herz war ganz im Frieden. Im Domradio lernte ich die engagierte, freiberufliche Mitarbeiterin kennen. Bisher hatten wir nur Telefonkontakt. Ein ehrliches, authentisches und engagiertes Gespräch entwickelte sich - am Radio. Ich gab mich und meine Erfahrung ganz in die Antworten hinein. SEIN Leben in mir, sollte “Essen” sein für die, die es hörten oder via internet hören würden. Die Begegnung “im Radio” gelang. Zum Abschied - eine herzliche Umarmung und gleich die Bitte, noch dieses Jahr beim “Evangelium für den Tag” mindestens eine Woche mitzuarbeiten. Eine Woche im Juni war schnell gefunden.
Abends erreicht mich noch eine Botschaft auf dem Handi. “Habe eben in die heutige Sendung hineingehorcht. War richtig getroffen. Die Begegnungen, von denen du erzählt hast, waren auch für mich total bewegend. Hab Gott neu entdeckt. Hab in den vergangenen Tagen - obwohl so viel Arbeit war - immer neu in den Augenblicken zu verstehen gesucht, was dran war. Das hat bedeutet, z.B. einen Besuch bei einem allein stehenden Mann zu machen, obwohl keine Zeit da war...” - “Gib Du ihnen zu essen!” Der verborgene Gott am Werk.
(http://www.domradio.de/radio/sendungen/menschen/pastor-und-friedensarbeiter-bosnien)