Ich bin glücklich!
In ihrer Kindheit und Jugend war sie in säkularem Umfeld aufgewachsen. Das Thema „Glaube“ war ihr nie nahe gekommen. Zu unserem Pfingstlichen Zoom-Meeting am Pfingstabend hatte sie sich angemeldet. Sie war gerade mit einer Freundin in einer osteuropäischen Hauptstadt unterwegs. „Ich will auf jeden Fall am Pfingstabend dabei sein und meine Erfahrung teilen!“ hatte sie mich wissen lassen. Und dann erzählte sie in der Internet-Schalte vor Teilnehmenden aus 11 verschiedenen Nationen, wie sie ursprünglich ein FSJ in Indien machen wollte und durch Visumschwierigkeiten daran gehindert wurde. Sie traute dem Leben und ließ sich leiten: „Jetzt bin ich in Sarajevo im Jugendzentrum Johannes Paul II. und ich kann euch sagen, ich bin total glücklich, dort zu sein!“ Ich sah die Freude und das Feuer in ihren Augen. Nach der Internettreffen erreicht mich eine SMS: „Vielen Dank! Es war ein toll organisiertes Meeting und ich bin sehr froh, mit dabei gewesen zu sein. Großes Lob an euch! Ich bin glücklich.“ Verborgene Wirkungen des Geistes.
Ein Priester, der eine für sich herausfordernde Zeit erlebt, beging einen für ihn besonderen Weihetag. Abends feierte er mit seiner Gemeinde einen Gottesdienst. Zwei unbekannte Gesichter waren unter den Mitfeiernden. Nach der Messe sprach er sie an. Es entspann sich ein lebendiges und ehrliches Gespräch. Eine der angesprochenen Frauen erzählte von einer für sie nicht leichten Situation, in der sie Gott um ein Zeichen gebeten habe. Während des Gottesdienstes war ihr ins Herz gekommen, Gott zu bitten, ihr bei der Kommunion-Austeilung ein Stück der gebrochenen Hostie zu geben. Das würde ihr als Antwort auf ihre Frage Zeichen genug sein. Und so geschah es. Bei der Kommunionausteilung erhielt sie ein Stück der großen gebrochenen Hostie und spürte einen tiefen Frieden im Herzen. Genau diese Erfahrung teilte sie mit meinem Mitbruder, der sich durch eine solche offene Ehrlichkeit von Gott umarmt fühlte.
Im Rahmen eines kleinen Gottesdienstes hatte ich vor einigen Wochen mit den Kindern und Eltern einer Kindertagesstätte einen Friedensmahner gesegnet und dann aufgestellt und im Anschluss daran eine Teeny getauft. Das Team der KiTa hatte sich großartig in die Feier eingebracht und die friedvolle wunderbare Atmosphäre, die wir in der Kirche erlebt hatten, übertrug sich auf das anschließende Fest. Mit frohem Herzen waren alle Besucher*innen am Ende des Nachmittags nach Hause gegangen. – Als ich heute Morgen in einem Supermarkt in der Kassenschlange stand, sprach mich eine jüngere Frau an. „Ich kenne Sie! Sie hatten doch neulich den Friedensgottesdienst für unsere KiTa gestaltet. Das war so großartig. Danke für Ihre offene und freundliche Art. Wir haben uns alle ‚umarmt‘ gefühlt! Und Sie merken es ja. Die Freude ist immer noch da!“
In einer Mail lese ich: Vor dem Osterfest dieses Jahres hatte ich eine Prüfung geschrieben und war mir ziemlich sicher, dass ich eine gute Note bekommen würde. Aber als das Ergebnis kam, war’s ganz anders. Ich war durchgefallen. Ich war schockiert, zwei Tage später schrieb ich dem Professor, mit dem ich mich schwer tue, eine E-Mail, wie sehr mich das alles belastet. Wir haben dann ein gemeinsames Treffen ausgemacht. Als wir uns sahen, erlebte ich ihn ganz anders als in den Vorlesungen. Er war sehr nett zu mir. (Ich glaube, dass sich in all dem Gottes Plan für mich und meinen Weg zeigt!) Wir besprachen die Prüfung und er bat mich, ihm ein paar Beispiele zu nennen. Danach sagte er, dass ich die Prüfung bestanden hätte und fügte noch hinzu: „Du musst jetzt lächeln!“ Ich war so glücklich.