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Ich bin glücklich!

Liebe Freunde von go4peace,

jeden Morgen ereignet sich mit dem Sonnenaufgang ein Wunder. Aus tiefer Dunkelheit wird das lebenspendende Licht geboren - wie am Morgen der Schöpfung. Staunend nehmen wir wahr. Es geschieht etwas um uns, mit uns und in uns. Die Gewissheit, dass im Tiefsten alles gut ist, umfängt uns. Alles ist aus Liebe geschaffen und zur Liebe gerufen.

Jesus war oft in den frühen Morgenstunden unterwegs – ins tiefe Gespräch mit dem, den er seinen Vater nannte, versunken. Er wusste: Es gibt nur eine Liebe. Und so lässt er seine Freunde verstehen: „Wie mich der Vater geliebt hat, so habe auch ich euch geliebt!“ (Joh 15,9)

Die Liebe will, dass es dir gut geht. Sie schenkt sich, gibt den Raum der Freiheit, lässt wachsen. In der Liebe, aus der du geboren bist und zu der du berufen bist, zählt nur zu lieben. So wirst du wachsen.

Unerwartet war ein Freund in ein weit entferntes Krankenhaus eingeliefert worden. Es ging ihm nicht gut. In mir brannte der Wunsch, ihn zu sehen. So verschob ich einige Termine und machte mich auf den Weg. Als er mich sah, standen ihm Tränen in den Augen. Inmitten all der medizinischen Gerätschaften fanden wir in eine tiefe und ehrliche Begegnung. Ich versprach ihm, für seine Frau und für seine Kinder, um die er sich sorgte, zu beten und mit ihnen im Kontakt zu sein. Als wir uns verabschiedeten, war klar: Es gibt nur EINE Liebe!

für das go4peaceTeam                                   Meinolf Wacker

Am Tiny House war uns auf Einladung eines Bundestagabgeordneten die Begegnung mit einer Bundesministerin zugefallen. Mit viel Liebe hatten wir die Begegnung vorbereitet. Neben dem Netzwerk go4peace waren zwei weitere engagierte Gruppen unserer Stadt für den Austausch eingeladen. Ich nahm mir vor, den anderen Gruppen eine gute Bühne zu geben und ihnen beim Erzählen und Präsentieren, den Vorrang zu lassen. Dieses Zeichen der Wertschätzung berührte die Herzen und ließ ein richtig familiäres Klima aufkommen. Am Ende der Veranstaltung sagte die Vertreterin einer Flüchtlings-Initiative: „Ich möchte nicht unerwähnt lassen, dass wir im Jahre 2015, als die vielen Flüchtlinge kamen, von euch, die ihr als go4peace schon so lange aktiv für den Frieden lebt, das Herz geschenkt bekommen haben, wie wir uns diesen neuen Menschen in unserer Stadt zuwenden konnten. Dafür möchte ich euch heute – 9 Jahre später – einfach mal DANKE sagen.“

Zu viel kam zusammen. Verantwortungsträger meldeten sich nicht zurück. Jugendliche sprangen aus zugesagten Verantwortlichkeiten  wieder ab. Immer mehr Arbeit lag auf meinen Schultern. Auch im engsten Team war wenig Feuer zu spüren. Ich spürte, wie mir all diese Wirklichkeiten zu einer Last wurden und ich Gott mit der Frage bedrängte: Soll ich den eingeschlagenen Weg mutig und treu weitergehen? Oder möchtest du etwas anderes von mir? - Mit einer gewissen Ratlosigkeit und Traurigkeit legte ich mich schlafen. Am nächsten Morgen durfte ich in der WhatsApp-Botschaft eines jungen Mannes, der sich ganz selten meldet, lesen: „Ich weiß gar nicht wie genau ich das sagen soll. Momentan erlebe ich eine emotional extrem schwierige Zeit und finde durch meinen Glauben unfassbaren Halt. Ich erlebe eine Art der Liebe und des ‚Gesehen Werdens‘, das viele gar nicht kennen. Ich glaube, dass wir die Welt durch Menschen wie Sie, die diese Botschaft so lebendig weitertragen und leben, tatsächlich auf einen guten Weg bringen können. Also vielen Dank für Ihre Arbeit.  Möge Gott Sie immer beschützen!“ Ich fühlte mich von Gott verstanden und begann den neuen Tag mit einem großen DANKE im Herzen.

Sie waren für ein paar Tage in unserem Land zu Besuch. Lange hatten wir uns nicht gesehen. So kamen sie und blieben über Nacht. Wir begannen zu erzählen. In frühen Zeiten war der Kontakt intensiver gewesen. Mittlerweile lag viel Verantwortung auf unseren Schultern, so dass oft wenig Zeit blieb. Häufig war es um finanzielle Hilfen für ihre Projekte gegangen. Sie waren in Netzwerke geraten, die wenig positiv erschienen. Nach einem langen Anweg spürte ich tief in der Nacht den Drang in mir, diese Unstimmigkeiten zu benennen, offen und klar. Möglicherweise würde ich um der Wahrheit willen verletzten müssen.  Sie schienen erschüttert, viele Informationen hatten sie nicht gehabt. „Danke, dass du so offen mit uns sprichst und ganz ehrlich bist! Das schenkt uns eine neue Klarheit, denn alles, was nicht im Licht Gottes und aus ehrlicher Liebe gegeben wird, hat keinen Wert, im Gegenteil!“ Diese Augenblicke schienen mir gefügt vom Heiligen Geist. Ich verstand ein Wort Jesu, was mir bisher immer verschlossen war. Habt Salz in euch und haltet Frieden untereinander! (Mk 9,50) Fauler Friede lähmt. Salz, in Beziehungswunden gestreut, brennt und reinigt. Es ermöglicht den Frieden neu!