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Ich bin glücklich!

„Little Dreams“

Zentrum für Bildungsförderung - Banyas

Syrien wird seit 2011 von einem langwierigen Krieg heimgesucht, der zu Tod, Vertreibung und Zerstörung geführt hat. Seitdem leidet das Land an einem Embargo, an vielen Sanktionen, einer schweren Wirtschaftskrise, der Coronavirus-Pandemie. Und dann wurde Syrien noch im Jahr 2023 von einem verheerenden Erdbeben erschüttert.

Während des Krieges sind viele innersyrische Flüchtlinge nach Banias gekommen und leben zum Teil unter erbärmlichen Bedingungen – oft auf der Straße. Unter diesen Bedingungen wird im Projekt „little dreams“ in Ward Jouri Kindern von 6-12 Jahren notwendige edukative Förderung angeboten.

Das Zentrum in Ward Jouri bietet Bildungsprogramme (Förderunterricht) mit psychologischer Unterstützung an und richtet sich an 100 Kinder von der ersten bis zur sechsten Klasse im Alter zwischen 6 und 12 Jahren. Das Projekt konzentriert sich auf Kinder, die aus den verschiedenen syrischen Städten vertrieben wurden und in den Schulen aufgrund der hohen Schülerzahl nicht die notwendige pädagogische Aufmerksamkeit erhalten, und die Eltern haben nicht die Möglichkeit, sie angemessen zu begleiten.

Zielgruppe: 100 Kinder (6-12 Jahre), 25 Lehrer*innen
Bedarf pro Jahr: 25.000 €

Bis September 2025 ist die Kostenübernahme gesichert. Im September müsste die neue Marge von 25.000 € vorliegen, damit das Projekt in 2026 weiterlaufen kann.

Das Projekt wird verantwortet von der internationalen Fokolarbewegung und wird über die AMU (Azione per un mondo unito) in Rom abgerechnet. Das im Netzwerk go4peace / Pfarrei Heilig Kreuz Kamen gesammelte Geld wird direkt nach Rom geschickt mit dem Vermerk: „Projekt little dreams - Syrien“

Spendenkonto "Pfarrei Heilig Kreuz Kamen"
IBAN: DE08 4416 0014 5021 3901 01
BIC: GENODEM1DOR
Dortmunder Volksbank
Projekt little dreams  in Banyas/ Syrien

Spendenbarometer

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Unser Ziel: 25.000 €

Spendenkonto "Pfarrei Heilig Kreuz Kamen"
IBAN: DE08 4416 0014 5021 3901 01
BIC: GENODEM1DOR
Dortmunder Volksbank
Projekt little dreams  in Banyas/ Syrien

Informationen zum Projekt „little dreams“

Mohammad Salem 'Aboud, 'Ali al-Maz'al und Shaden Hawash al-Maz'al, Kinder im Alter von kaum 10 Jahren, wurden aus ihrem Heimatort Deir az-Zaur vertrieben. Sie hatten ihr gesamtes Hab und Gut zurückgelassen und waren vor dem Krieg geflohen, um sich dann in der Küstenstadt Banias niederzulassen, wo ihre Familien Häuser mieteten, in denen sie unter schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen leben konnten. Infolge dieser Schwierigkeiten konnten sich die Kinder nicht in der Schule anmelden und wurden somit ihres Rechts auf Bildung beraubt.

Glücklicherweise erfuhren sie von ihren Müttern, die an den Sitzungen des Hear-My-Heart-Programms im Beit al-Yasmin-Gemeindezentrum teilnehmen, von der SSSD und den dort stattfindenden Bildungsaktivitäten. Diese Aktivitäten werden im Rahmen des Programms für informelle Bildung (IFE) durchgeführt, bei den Kindern, die die Schule abgebrochen haben, mit Hilfe einfacher, interessanter Freizeitmethoden unterrichtet werden. Auf diese Weise werden die Informationen auf eine andere, partizipative und kommunikative Weise vermittelt als bei der herkömmlichen, auf Vorlesungen basierenden Lernmethode. Daher meldeten die Mütter ihre Kinder sofort für das IFE-Programm an, da sie offensichtlich mit einem Programm zufrieden waren, das ihre Kinder lehren und ihnen helfen würde.

Zwei Monate lang besuchten die Kinder regelmäßig das Zentrum Beit al-Yasmin und waren sehr zufrieden mit den Informationen, die sie dort erhielten. Es gab jedoch einen Nachteil: Das Zentrum war zu weit von ihrem Zuhause im Stadtzentrum entfernt. Um ihnen die Unannehmlichkeiten der Mobilität zu ersparen, wurden sie in das Satellitenzentrum des SSSD von Ward Jouri im Stadtzentrum von Banias verlegt, wo sie wieder an den Kursen teilnehmen konnten. Drei Monate waren vergangen: zwei in Beit al-Yasmin und ein dritter in Ward Jouri, aber das Ergebnis war wirklich lohnend: Sie hatten die Grundlagen des Lesens, Schreibens und Rechnens gelernt und waren damit bereit, in die Schule zurückzukehren.

Dennoch arbeitete das SSSD-Team weiter mit den Kindern, half ihren Eltern, sie in der öffentlichen Schule anzumelden, und begleitete sie zum Bildungskomplex in Banias. Diese Geste wurde von den Eltern der Kinder sehr geschätzt, die dem SSSD-Team herzlich dankten. „Ich danke Ihnen von ganzem Herzen. Ihr habt uns die Freude zurückgegeben und dazu beigetragen, den Traum unserer Kinder zu verwirklichen - und auch unseren: Ihr habt dafür gesorgt, dass sie wieder zur Schule gehen können, genau wie ihre Altersgenossen“, sagte eine der Mütter.

Am ersten Tag des neuen Schuljahres kamen die Kinder vor der Einschulung zu Ward Jouri, damit wir sie in ihrer brandneuen Schuluniform sehen konnten. Sie waren so aufgeregt! Später ging eine der SSSD-Freiwilligen in die Schule, um nach ihnen zu sehen. Als sie sie sah, stürzte Shaden auf sie zu und sagte: „Ich bin so froh, dass ich wieder zur Schule gehen kann. Ich habe schon drei neue Kameraden!“

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Auf einer Straße, die ich überquere, liegt viel herbstliches Laub. Mitten drin liegt eine unbedacht weggeworfene Trinkflasche. Ich denke darüber nach, wie mich die Dinge um mich herum ansprechen. Wirklichkeit spricht! Daraufhin kommt mir auf einmal die Frage ins Herz: „Und hast du dich persönlich ansprechen lassen?“ Denn die stille Botschaft der weggeworfenen Flasche war ja: Heb mich auf und wirf mich in den nächsten Mülleimer! – Während ich darüber nachdenke, „wartet“ schon die nächste Flasche auf mich. Dieses Mal hebe ich sie auf und werfe sie schmunzelnd in den nächsten Mülleimer.

Es hatten sich nur 4 Personen zu einer Fortbildung, die ich angeboten hatte, angemeldet. Und dann sprang wenige Tage vorher noch jemand ab. So blieben wir ein kleines Team. Sollte ich absagen? Ging mir durchs Herz, hatte ich doch viel Vorbereitungszeit investiert. „Wo zwei oder drei …“ kam mir in den Sinn. Nein, ich wollte diesen Tag mit besonderer Aufmerksamkeit und Liebe vorbereiten und durchführen. Der gemeinsame Tag begann. Ich versuchte zu jedem einen lebendige Beziehung aufzubauen. Ich spürte, wie sich jeder Teilnehmende willkommen und angeschaut fühlte. Wir kamen in einen lebendigen Austausch über unsere Wege mit jungen Leuten. Bei der Auswertung am Ende traute ich meinen Augen nicht. Besser hätte es nicht laufen können. Ein Teilnehmender hatte noch geschrieben: „Auch andere Erfahrungen hatten Platz und wurden wertschätzend angeschaut. Danke!“ Auf dem Weg nach Hause spürte ich eine große Freude im Herzen.

Mich hatte der Besuch eines Bruders aus Syrien sehr bewegt. Sein Leben war sprechendes Zeugnis. Er gab es für Seine Leute in Aleppo. Von diesem Lebenszeugnis hatte ich in der sonntäglichen Predigt erzählt. Dann hatte ich die Brücke zu der armen Witwe im Evangelium geschlagen, die im Tempel 2 kleine Münzen in den Opferkasten geworfen hatte. Damit hatte sie – voller Vertrauen - alles gegeben. Dieser Gestus hatte das Herz Jesu tief berührt. - Es ist die Echtheit und Intensität unseres Lebens, die das Herz Jesu auch heute berührt und in Bewegung bringt. Dann hatte ich erzählt, wie mir das Projekt „Little dreams“ in Syrien, in dem 100 Flüchtlingskindern geholfen wird, für die Schule stark zu werden, sehr ins Herz gefallen war und wie ich gespürt hatte, dass Jesus erneut mit diesem Projekt bei mir anklopfte. Vertrauensvoll hatte ich auch da wieder ja gesagt, für die benötigte Summe einzustehen. Ich spürte, wie bewegt viele Gottesdienstbesucher zuhörten. Nach der Messe las ich ein einer WhatsApp: „Ihr Leben sprach heute wieder aus dem Bibeltext, aus den Gebeten und aus der Predigt! Bin tief berührt. Danke! Und dann kam eine ältere Frau, die nicht viel Geld hat und drückte mir einen  Umschlag in die Hand. Ich öffnete ihn und fand 500 €. „Little dreams!“ Meine Augen füllten sich mit Tränen der Dankbarkeit.