Ich bin glücklich!
Unerwartet erreicht mich mitten im Galopp des Tages auf meinem Handi eine Botschaft. Ein junger Mann - aus einem osteuropäischen Land - stammend schreibt: „Ich grüße dich ganz herzlich am Beginn dieses neuen Jahres! Du und go4peace gehen mir immer wieder durch den Kopf, ebenso wie viele Freunde, die ich auf diesem Weg gewonnen habe. Ich muss sagen, dass mich die Erfahrungen, die ich mit go4peace gemacht habe, als Person sehr geprägt haben und wirklich für immer in meinem Herzen und meinen Gedanken bleiben werden! Ich glaube nicht, dass ich jemals eine Erfahrung machen werde, die mit unseren Camps und Treffen vergleichbar ist! Ich bin sehr dankbar für alles und werde euch und alle, die ich getroffen habe, immer in meiner Nähe behalten!“ Gerührt und dankbaren Herzens denke ich kurz an diesen jungen Mann, dessen Weg ich über lange Jahr mitgehen durfte. Er war angekommen in seinem Leben. Dann mache ich weiter mit meiner Arbeit. Ich war gerade dabei, den Besuch mit einem navi4life-Team an einer Gesamtschule vorzubereiten, um dort junge Leute zu erreichen und sie für ihr Leben zu stärken.
Frühmorgens war ich in einer kleinen Bäckerei, um sieben Brötchen zu kaufen. „Dürfen es auch acht sein, denn die sind im Sonderangebot?“ fragte mich die freundliche Verkäuferin, eine Muslima. „Na klar!“ antwortete ich. Beim Bezahlen war ich bestrebt, das Kleingeld genau abzuzählen. Das brauchte etwas Zeit. Sie schaute mir in Ruhe zu. Als das Geld auf dem Tresen lag, ließ ich sie wissen: „Ich glaube, das stimmt so genau. Aber zählen Sie bitte nochmals nach!“ Ihre Antwort: „Oh, ich glaube auch, dass es stimmt!“ – „Dann glauben wir ja schon zu zweit!“ ließ ich sie schmunzelnd wissen. Als ich mich verabschiedete und ihr noch ein frohes neues Jahr wünschte, sagte sie verschmitzt: „Herzlichen Dank, den Glaubenden gehört die Welt!“
Liebe Freunde von go4peace,
in diesem heiligen Jahr, in dem uns Papst Franziskus einlädt, als Pilger der Hoffnung unterwegs zu sein, teilt Mathilda im Januar einen „starken Moment der Hoffnung“ aus ihrem Leben mit euch:
„Nach dem Abi wollte ich dringend einen Freiwilligendienst in Indien absolvieren. Davon hatte ich lange geträumt und mich gut vorbereitet. Kurz vor dem Abflug wurde klar, dass ich kein Visum bekommen würde. So zerplatzte mein Traum. Zunächst war ich traurig und enttäuscht. Doch dann entschloss ich mich, meinen Traum loszulassen und voller Hoffnung dem Leben zu trauen.
Mein Freiwilligen-Dienst bot mir eine Stelle im Jugendzentrum Ivan Pavao II. in Sarajevo, der Hauptstadt Bosnien und Herzegowinas, an. Ich wusste kaum, wo dieses Land lag. Ich sagte zu und flog hin. Vor wenigen Tagen bin ich zurück gekommen. Ich habe am Flughafen von Sarajevo beim Abschied dicke Tränen vergossen. Dieses Land, seine warmherzigen Menschen und all die bunten Erfahrungen sind mir so ans Herz gewachsen, dass ich beim Abschied echt einen Teil von mir zurücklassen musste. Sarajevo war für mich bisher die beste Entscheidung meines Lebens.“
Verbünden wir uns in diesem Monat Januar mit Mathilda im Motto: Trau dem Leben!
für das go4peace-Team Meinolf Wacker
© Isabella Maria Struck / Erzbistum Paderborn
Das Heilige Jahr, in dem uns Papst Franziskus einlädt, „Pilger der Hoffnung“ zu sein, wurde am 29.12.24 in einem feierlichen Stations-Gottesdienst in Paderborn eröffnet. Das Jubiläumskreuz, eine Replik des Benninghauser Kruzifixus aus dem Paderborner Diözesanmuseum, das zuvor schon in der Gaukirche zu sehen war, wurde in einer Prozession in den Dom getragen und dort von Erzbischof Dr. Markus Bentz gesegnet. Vom Netzwerk go4peace waren die Fürbitten in deutscher, polnischer und englischer Sprache vorgetragen worden. Am Ende des Gottesdienstes überreichte der Erzbischof dem Netzwerk go4peace eine beachflag für den „Ort der Hoffnung für junge Menschen“. Diese Flagge ziert jetzt noch das Treppenhaus der Pfarrhauses in Kamen und wird bald bei allen Veranstaltungen im neuen Jahr zu sehen sein. Nach dem Gottesdienst war go4peace bei einer Begegnung im Konrad-Martin-Haus in Paderborn mit einem Stand präsent. Die Pfannenwender mit der Aufschrift „Ich war hungrig und ihr habt mir zu essen gegeben!“ und die Schuhlöffel mit dem Aufdruck: „Steh auf und geh los!“ waren spannende Einstiege in so manchen lebendigen und hoffnungsvollen Austausch. Wir freuen uns, im Januar als „Ort der Hoffnung“ unsere vielfältigen Erfahrungen auf dem Weg mit jungen Menschen anbieten zu können. Allen einen guten Start in das Heilige Jahr!
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© Isabella Maria Struck / Erzbistum Paderborn
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© Isabella Maria Struck / Erzbistum Paderborn
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© Isabella Maria Struck / Erzbistum Paderborn
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© Isabella Maria Struck / Erzbistum Paderborn
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© privat. go4peace
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© Isabella Maria Struck / Erzbistum Paderborn
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© Isabella Maria Struck / Erzbistum Paderborn
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© Isabella Maria Struck / Erzbistum Paderborn