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Ich bin glücklich!

Mit 46 Jahren hatte sie den Kampf gegen den Krebs verloren und war gestorben. Neben ihrem Mann hinterließ sie zwei kleine Kinder. Sie hatte mich gebeten bei ihrem Requiem zu predigen. Lange hatte ich mit ihr ein paar Tage vor ihrem Tod sprechen können. In unserem Dasein füreinander – die Schwerkranke, ihre Schwester und ich – hatten wir den erleben dürfen, der sich dem Mose als der Ich-bin-da geoffenbart hatte. Eine Ahnung über den Himmel hatte sich uns geschenkt, Himmel als der Zustand, wo wir ganz da sein werden – einander nah, nicht mehr gebunden an Raum und Zeit. - Neben persönlichen Erinnerungen an die Verstorbene, hatte ich dieses letzte Gespräch mit ihr in der Predigt erzählt. Nach dem Gottesdienst kam ein mir nicht bekannter Priester auf mich zu. Tief ergriffen ließ er mich wissen: „Ich bin so gerührt, wie persönlich und zugleich glaubensstark du hast sprechen können. Mir sind die Augen für den Himmel unter uns aufgegangen, Danke!“

Ein tiefer Austausch hatte sich ergeben und einige Fragen lagen offen auf dem Tisch. Sollte sie in einer bestimmten Sache nochmals nachhaken und einen sehr plausiblen Vorschlag, der abgelehnt worden war, nochmals einbringen. Ich horchte auf mein Herz. Es erinnerte mich an einen Augenblick, wo mir im ersten Petrusbrief das Wort „unermüdlich“ sehr in die Seele gefallen war. Ich hatte dazu eine Erfahrung erzählt, die wiederum eine unerwartete frohmachende Reaktion in der Seele eines anderen Menschen wachgerufen hatte. So teilte ich diese Erfahrung des „unermüdlichen“ Dran-Bleibens. Noch während ich erzählte, spürte ich, wie sich das Gesicht meines Gegenübers aufhellte und ihr Klarheit geschenkt wurde.