Ich bin glücklich!
Neben all den Hilfsprojekten für Kriegsgebiete hatten wir noch nach dem Erdbeben in Afghanistan auf die Hilfsanfrage eines Freundes für bedürftige Menschen im Erdbebengebiet reagiert. Wir hatten noch eine beträchtliche Summe zusammen bringen können. Es war schon fast vergessen. Heute Abend bekam ich von unserem afghanischen Freund die Botschaft: „Ich hab heute ein paar Bilder bekommen und wollte mich damit ganz herzlich für eure tolle Unterstützung bedanken. In drei Dörfern haben 500 Familien in den afghanischen Bergen alles verloren. Mit unserer Hilfe haben wir echt ein Zeichen der Hoffnung setzen können. Mein afghanischer Freund hat die bedürftigsten Familien aufgelistet und dann alles verteilt! Mit dem Geld haben wir für 100 Familien für einen Monat Reis und Öl gekauft. Die Menschen dort sind sehr glücklich, dass wir das gemacht haben. Danke für alles!“
Bei unsicheren Wetterverhältnissen hatte ich mich schon früh auf den Weg zu einer Schule gemacht, um dort das Projekt navi4life für Schüler*innen einer Abschlussklasse vorzustellen. Ich spürte in meiner Seele die Frage: Lohnt dieser hohe Aufwand insgesamt über 5 Stunden zu fahren für eine relativ kurze Präsentationszeit? Mir kam der Gedanke: Tu alles aus Liebe, denn allein das bleibt! – Es entwickelte sich ein lebendiges Gespräch mit zwei Lehrenden und dann kam die Präsentation. Am Ende durfte ich an alle Jugendlichen das Logbuch 1 „Mein Leben: windschief und glänzend“ verteilen. Mitten in diesem Getümmel blieb ein Jugendlicher einen kurzen Augenblick vor mir stehen und sagte: „Danke für das Buch, aber vor allem für die inspirierende und begeisternde Präsentation. Mir hat das sehr gut getan!“ Mit einer echten Freude im Herzen trat ich die lange Rückfahrt an.
„Ich muss dir dringend noch was Schönes erzählen“, sagte mir ein Freund vor einem Meeting: Eben wollte ich bei einem Kollegen in einer benachbarten Firma noch etwas abholen. Ich hatte meine rote go4peace-Tasse in der Hand. Ich kam in die Firma und sah, wie mein Kollege gerade dabei war, die gleiche rote go4peace-Tasse abzutrocknen. „Wo hast du denn die her!?“ fragte ich überrascht und vergnügt. „Von unserem Lageristen. Das ist seine Lieblingstasse, die er immer benutzt. Ich musste ihm versprechen, sie sofort zurückzubringen, wenn ich ausgetrunken habe. Er gibt sie sonst nie aus der Hand.“ Vor über einem Jahr hatte ich dem Lageristen diese Tasse mit der Aufschrift: *Ich war durstig und ihr habt mir zu trinken gegeben!‘ geschenkt.
Bei unsicheren Wetterverhältnissen hatte ich mich auf einen weiten Weg zu Jugendlichen gemacht. Sie hatten um Informationen bezüglich eines FSJ-Einsatzes in Bosnien-Herzegowina gebeten. Neben dieser Einsatzstelle im Südosten Europas klangen Länder wie Brasilien, Südafrika, Madagaskar, Peru oder Namibia weitaus reizvoller. So hatten nur zwei Jugendliche an einem Jahr auf dem Balkan Interesse gezeigt. Ich spürte Enttäuschung in meiner Seele. Sofort kam mir das Motto des Monats in den Sinn: „Trau dem Leben!“ Ich stellte das Projekt kurz in der Gesamtgruppe vor und dann ging‘s in die Kleingruppen. Als das Zeitfenster für die beiden Interessierten vorbei war, klopfte es. Eine junge Studentin kam. „Das war so spannend, was du eben erzählt hast.“ Dann entwickelte sich ein halbstündiges ehrliches und lebendiges Gespräch. Und nochmals klopfte es und ein ebenso kostbarer Austausch wurde mir geschenkt! Als ich mich abends verabschiedete, kam eine der Jugendlichen nochmals auf mich zu: „Danke, dass du eigens gekommen bist. Für mich wars eine große Bereicherung!“