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Ich bin glücklich!

Am Tiny House hatten wir im Rahmen der interkulturellen Woche einen Tag der offenen Tür am Tiny House veranstaltet, um den Projektweg „navi4life“ Interessierten vorzustellen. Das Wetter war nicht das allerbeste, es war regnerisch und kalt. Menschen aus unterschiedlichsten Ländern kamen vorbei. Ein junges afghanisches Ehepaar hatte vor Monaten einer Familie, die aus dem Iran aufgrund ihres Glaubens geflüchtet waren, für ein paar Tage Unterschlupf gewährt. Sie sprachen gebrochen Englisch. Nun wohnten sie in einer Nachbarstadt. Sie waren eigens angereist, um uns kennen zu lernen. Als ich ihnen begegnete fiel mir das Strahlen in den Augen der Frau mittleren Alters auf. „Wir durften uns in unserem Land nicht taufen lassen und wir haben so eine Sehnsucht nach Jesus“, ließ sie mich wissen. Ich schaute in ihre Augen und hatte den Eindruck, bis in ihr suchendes Herz zu schauen. Dann fragte sie: „Kannst du uns helfen, Jesus noch tiefer kennen zu lernen?“ Am Tag der offenen Tür, ein zutiefst offenes Herz – was für ein Geschenk!


Papst Franziskus ruft im Heiligen Jahr 2025 dazu auf, „Pilger der Hoffnung“ zu sein. Grund unserer Hoffnung ist Jesus Christus, der gestorben, begraben, auferstanden und den Seinen erschienen ist. Das eigene Leben in ihm neu zu verankern und sich von den Erfahrungen seiner Gegenwart zu erzählen, ist ein Ziel dieses Jahres.

Im Blick auf die Jugendlichen unserer Zeit sagt der Papst: „Sie sind eine Freude und eine Hoffnung für die Kirche und die Welt!“

Dieser Kalender bietet monatlich Links zu Kurzvideos, in denen junge Menschen aus dem europäischen Netzwerk go4peace von „starken Momenten der Hoffnung“ erzählen. Als Glaubende trauen sie dem Leben, weil sie wissen, dass Gott es mit ihnen lebt. Lass dich von den Erfahrungen berühren. Komm deiner eigenen Hoffnung auf die Spur und erzähl anderen von der Hoffnung, die dich erfüllt! (vgl. 1 Petr. 3,15)

In diesem Kalender findest du die Jubiläen und Veranstaltungen des Heiligen Jahres, die im Vatikan, im Erzbistum Paderborn und im Netzwerk go4peace angeboten werden. Wir laden ein, all diese Begegnungen unter dem Horizont der Hoffnung betend zu begleiten.

Die monatlichen Impulse sind als Texte im Kalender abgedruckt, können aber auch als Kurzvideos über QR-Codes aufgerufen werden.

Lassen wir durch unser Erzählen und durch unsere konkrete Liebe dieses Jahr für viele zu einem Jahr echter Hoffnung werden.

Zwei Klassen einer Hauptschule waren nacheinander am Tiny House und ich stellte ihnen das Logbuch 1 „Mein Leben – windschief und glänzend vor“ und ließ sie verstehen, welchen Gewinn sie für ihr eigenes Leben durch die Beschäftigung mit dem Buch erzielen könnten. Von der zweiten Gruppe erfuhr ich, dass über die Hälfte der Schüler*innen keinen Schulabschluss bekommen würden. Sie waren dem geforderten Niveau einfach nicht gewachsen und hatten nicht gelernt, sich zu mühen. Während der Zeit in  unserer Gruppe waren einige der Jugendlichen non-stop am Reden. Beide Stunden gelangen den Umständen entsprechend gut, doch nach den Durchläufen sah ich den Lehrer*innen ihre tiefe Enttäuschung über die Jugendlichen an. Eine der Frauen sagte mir: „Ich schaffe es einfach nicht mehr. Ich kann in dieser einen Klasse nicht mehr unterrichten!“ Lange hörte ich zu. Hoffnungsvoll gingen wir auseinander. Tage später dann eine Mail: „Ich bin so froh, dass wir mit dem Projekt doch einige der Jugendlichen haben erreichen können. Wir brauchen 10 Logbücher, denn 10 der Schüler*innen wollen sich auf jeden Fall mit dem Buch beschäftigen, um es für ihr Leben zu nutzen!“