Ich bin glücklich!
Liebe Freunde von go4peace,
„Oh, wie gut das getan hat! Jetzt ist die Hälfte der Last weg!“ Das sagen wir, wennuns jemand einfühlsam und gut zugehört hat. Wenn wir alles aussprechen können, was uns bewegt, weil unser Gegenüber uns diesen Raum in seinem Herzen anbietet, dann verstehen wir uns selber tiefer. Schweres wird leichter, Unklares klarer, Ungewissheit weicht.
Maria war mit ihrer Schwester Marta und ihrem Bruder Lazarus mit Jesus befreundet. Sie hatte die Fähigkeit gut zuhören zu können. Wenn Jesus bei ihnen war, dann setzte sie sich zu ihm und hörte seinen Worten zu. (Lk 10,39) Jesus selber wird sich in diesem Zuhören tiefer verstanden und ermutigt gefühlt haben.
Schaffen wir in uns immer neu diesen Raum der Liebe, um andere mit ihren Sorgen, Nöten, Fragen und Freuden in uns aufzunehmen. Bieten wir unser liebendes Schweigen an, damit jeder sagen kann, was ihn bewegt.
Zu einem sonntäglichen Treffen mit jungen Leuten hatte sich nur ein Jugendlicher eingefunden. Ich entschied mich, diesem jungen Mann meine Zeit zu schenken. Wir kamen in ein sehr ehrliches Gespräch. Der junge Student vertraute mir Dinge an, die er noch mit niemandem hatte besprechen können. Ich hörte ihm aufmerksam zu. Am Ende ließ er mich verstehen: „Das hat so gut getan. Irgendwie sehe ich jetzt klarer und habe wieder neuen Mut, meinen Weg weiterzugehen. Danke.“ – Hör gut zu!
für das go4peaceTeam Meinolf Wacker
Liebe Freunde von go4peace,
„Oh, wie gut, dass du angerufen hast! Wie gut, dass du vorbei geschaut hast!“ Dabei war’s nur ein leiser Impuls in deinem Herzen, den Anruf oder den Besuch zu machen. Aber du hast es gemacht, du bist dem leisen Wort in dir gefolgt. Und dann spürst du: Es war genau richtig! Wie gut, dass ich’s gemacht habe!
Mit einer solchen Konkretheit hat auch Maria, die Mutter Jesu, gelebt. Als sie mit ihrem Sohn zu einer Hochzeit eingeladen war, ging der Wein aus. Eine peinliche Situation für die jungen Eheleute. Maria wusste, dass ihr Sohn, Jesus, helfen könnte. So sagt sie seinen Jüngern: „Was er euch sagt, das tut!“ (Joh 2,5) Als Jesus dann seine Freunde auffordert, Krüge mit Wasser zu füllen, tun sie es. Und dann wird Wein aus diesem Wasser – zur Freude aller.
Oft klopft das Leben ganz leise bei uns an. Eine Idee, ein Impuls, ein Wort bewegt unser Herz. Trauen wir diesen leisen Tönen des Lebens und wagen wir dann den Schritt, zu dem es uns gerade einlädt.
Auf dem Libori-Fest in Paderborn waren wir mit dem Tiny House des Netzwerkes go4peace präsent. Wir hatten vielen Passanten einen Friedensstift geschenkt. Mein Blick fiel auf ein junges Mädchen. Sie saß Pommes essend auf einer steinernen Treppe. Mit einem Lächeln im Gesicht ging ich zu ihr, hielt ihr einen Friedensstift hin und sagte: „Beim Pommes-Essen kommen mir immer die besten Friedensgedanken. Hier ist ein Stift für dich. Wenn du magst, kannst du deine Friedens-Gedanken auf die Serviette schreiben.“ Lächelnd nahm sie den Stift entgegen. Einige Minuten später kam sie und überreichte mir strahlend ihre Serviette. Dort las ich: „Frieden bedeutet z.B., dass ich Pommes essen kann und es genug zu essen gibt, dass ich meine Pommes ohne Angst essen kann und dass ich weiß, ein sicheres Zuhause zu haben, wo ich mir ohne Schwierigkeiten selbst Pommes machen kann. Trotzdem ist Frieden mehr als Pommes. Frieden ist das Wichtigste und ich bin dankbar, dass ich diesen Frieden erleben darf!“ - Sei konkret!
für das go4peaceTeam Meinolf Wacker
Liebe Freunde von go4peace,
es gibt Augenblicke, da scheint es einfach zu viel zu sein, was das Leben uns aufgegeben hat. Wir blicken nicht mehr durch. Das Vertrauen in unsere eigenen Kräfte ist verschwunden. Wir ziehen uns zurück und wollen nicht mehr. – Wie gut tut es dann, wenn jemand kommt, der uns anspricht und Mut macht zum nächsten Schritt.
Der Tochter eines Synagogenvorstehers namens Jairus war es so ergangen. Sie war 12 Jahre alt und stand am Beginn ihres eigenen Weges. Das erlebte sie als echte Überforderung. Ihr Vater ging zu Jesus und bat ihn um Hilfe. Jesus kam und ging mit wenigen Freunden und den Eltern zu dem Mädchen. Behutsam nahm er den Teenager an der Hand und sagte ihr voller Vertrauen das ermutigende Wort: „Mädchen, ich sage dir: Steh auf!“ (Mk 5,41) Sofort stand sie auf und ging umher.
Wie gut tut es, wenn jemand in aussichtslosen Situationen da ist, der an uns glaubt. Oft reicht ein Wort und wir finden den Mut zum nächsten Schritt. Ist dir jemand eingefallen, dem du in diesen Tagen sagen könntest: „Steh auf!“?
Vor Jahren hatte sich eine junge Frau bei einem Betriebs-Unfall schwer am Knie verletzt. Alle Operationen hatten ihr nur wenig geholfen. Sie war mittlerweile auf Gehhilfen angewiesen. Nun stand die Frage im Raum, ob sie nochmals eine Operation wagen sollte, deren Ausgang ungewiss war. Sie entschied sich für eine weitere OP. Ich schickte ihr unseren monatlichen YouTube Short mit dem Impuls „Wag den Schritt!“ Abends las ich in einer WhatsApp: „Ich hab mich mit meiner Entscheidung sehr schwer getan und immer wieder kam die Frage, ob es richtig ist, wie ich entschieden habe und dann kam dein Video. „Wag den Schritt!“ Es hat mir sehr viel bedeutet und mir sehr viel Mut und Hoffnung gegeben! – „Steh auf!“
für das go4peaceTeam Meinolf Wacker
In der Frühe des Tages rief ich meine Mutter an. Es war der Festtag der heiligen Bertha. Sie erinnerte sich an eine alte Frau namens Bertha in ihrem Heimatdorf, die mit ihrer Schwester in ärmlichen Verhältnissen lebte. Beide Brüder der älteren Leute waren im Ersten Weltkrieg gefallen. Die beiden alten Frauen waren kontaktscheu und viel allein. Und dann erzählte meine Mutter: „Ich weiß noch gut, dass Mutter – meine Oma – jeden Nachmittag für ne gute halbe Stunde zu diesen Leuten ging und einfach Zeit mit ihnen teilte. So behielten die beiden Alten Anschluss im Dorf und wurden nicht abgehängt!“ Ich staunte, war meine Oma doch mit ihrem Mann für einen kleinen Bauernhof und 10 Kinder verantwortlich. Bei all dem hatte sie Tag für Tag Zeit für diese goldene halbe Stunde gefunden.
