Ich bin glücklich!
72 Stunden
Uns schickt der Himmel!
Unter dem Motto „FRIEDEN – DU machst den Unterschied!“ haben sich Jugendliche aus dem go4peace-Netzwerk in Kamen am vergangenen Wochenende an der 72-Stunden-Aktion des BDKJ beteiligt. Am Donnerstag-Abend trafen sie sich für eine Stunde in der Kirche Heilige Familie und erzählten an sechs verschiedenen Orten von ihren eigenen Glaubensgeschichten. Es waren sehr persönliche und bewegende Augenblicke. Am Freitag wurde – dem Regen zum trotz – wenn auch ein wenig verspätet, der Friedensmahner vor dem Rathaus renoviert. Als die Gruppe am frühen Abend um den Friedensmahner stand und für den Frieden in der Welt betete, sagte Lukas, mit sieben Jahren der jüngste Teilnehmer: „Ich wünsche mir, dass überall auf der Welt Menschen wieder Ruhe finden und genug zu essen haben!“ Am Samstag transportierten die jungen Friedensengagierten einen Friedensmahner nach Methler. In der Kirche St. Marien wurde er unter dem Beisein von über 100 Kindern und Eltern der KiTa St. Marien gesegnet. Zuvor brachte das Team der KiTa in einem Theaterspiel auf den Punkt: Stärke, Schönheit, Macht und Reichtum verhelfen oft weniger zum Frieden als ein frohes Herz. So erinnert der Friedensmahner, der anschließend vor der KiTa errichtet wurde, alle Vorbeigehenden daran, mit dem eigenen Herzen in Frieden zu leben, um selber Frieden stiften zu können. Kaffee, Waffeln und Kuchen rundeten dann die kleine Feier ab, zu der das Koordinationsteam des BDKJ Unna eigens angereist war. Am Sonntag wurde dann eine der Teilnehmer*innen – 14-jährig – getauft. Sie hatte sich das Lied „He’s got the whole world in his hands“ gewünscht. An der Atmosphäre während der Tage war zu spüren: Wir sind nicht allein unterwegs. Der verborgene Gott gesellt sich dort spürbar zu uns, wo wir dem Frieden eine Chance geben. – Danke all den Jugendlichen und Älteren, die diese besonderen Tage möglich gemacht haben.
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Go 4 Peace 72 Stunden Aktion 01
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Go 4 Peace 72 Stunden Aktion 02
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Sie war 14 Jahre alt. Zum ersten Mal war sie in einer Kirche gewesen und hatte bei den Sternsingern mitgemacht. Nach einem Gottesdienst kam sie ganz scheu und sagte: „Ich möchte getauft werden.“ Wir trafen uns mit Jugendlichen in der Kirche. An verschiedenen Orten des Kirchenraumes erzählten wir sehr persönliche Glaubenserfahrungen. Schweigend hörte sie zu. In ihrem Gesicht war zu lesen, was in ihrem Herzen geschah. Im Rahmen der 72-Stunden-Aktion renovierten wir im strömenden Regen einen Friedensmahner und stellten am Folgetag einen neuen vor einer KiTa auf. Danach feierten wir ein Fest mit über hundert Kindern und ihren Eltern. Am nächsten Tag dann die Taufe. Sie kam in einem wunderschönen Anzug. Das Klima war – wie an all den Tagen - sehr familiär. Alle Anwesenden bezeichneten sie mit einem kleinen Kreuz, dem Zeichen des Glaubens, auf ihrer Stirn – auch diejenigen, die gesagt hatten, sie könnten nicht glauben. Tiefe innige Augenblicke. Mutig schritt die 14-Jährige danach ans Taufbecken und ließ alles geschehen. Sie entzündete ihre Taufkerze an der Osterkerze und gab anschließend dieses Licht an alle Anwesenden weiter. Heilige Stille erfüllte den Raum. Als ich am Ende der Feier in die Augen dieses Teenies schauen durfte und diese tiefe, stille Freude sah, hatte ich den Eindruck: Der Himmel öffnet sich – wir sind mit dem Herzen im Himmel und mit den Füßen auf der Erde.
In meiner Klasse war es wiederholt zu Diebstählen gekommen. Bald kam heraus, wer es war. Ich war wütend. Harte Bestrafungsmaßnahmen kamen mir in den Sinn. Aber das würde dem Kind nicht helfen. Ich betete zum Heiligen Geist. Ich suchte das Gespräch mit dem Schüler und bat ihn, mit Lego-Steinen eine Brücke zu bauen. Als sie fertig war, erklärte ich ihm: “Jedes Mal, wenn du lügst oder stiehlst, bricht ein Stein aus der Brücke des Vertrauens zwischen uns. Irgendwann ist sie dann ganz zerstört!“ In Erinnerung an unser Gespräch gab ich ihm ein rotes Legosteinchen und legte auch eins in meine Büchertasche. – Nach Wochen war wieder ein Diebstahl zu beklagen. Erneut suchte ich das Gespräch zu dem Schüler, der den Diebstahl heftig bestritt. Ich setzte ihn an einen ruhigen Ort und legte mein rotes Legosteinchen neben ihn. Am Ende der Stunde kam er und bekannte den Diebstahl.
Das Schicksal einer jungen Ruanderin hatte uns sehr bewegt. Sie hatte sich fern ihrer Heimat einer überlebensnotwendigen Operation unterziehen müssen. Einen Großteil des benötigten Geldes hatten wir zusammen bringen können. Es fehlte noch ein Zehntel. Als ich einem Freund beiläufig davon erzählte, fragte er mich: Wie viel Geld fehlt noch? Spontan ließ er mich wissen: Den Rest übernehme ich.