Ich bin glücklich!
Liebe Freunde von go4peace,
oft verlangt das Leben von uns Entscheidungen, die gar nicht leicht zu treffen sind. Um den richtigen Weg zu wählen, denken wir viel nach, informieren uns umfangreich, reden mit guten Freund*innen, spüren dem nach, wie sich eine Entscheidung in der einen und in der anderen Richtung anfühlt. Und dennoch bleibt bei jeder Entscheidung eine Ungewissheit in uns und das vor allem, wenn wir Menschen sind, die einen hohen Grad an Sicherheit brauchen, um sich zu entscheiden.
Jesus wusste darum. So lässt er seine Freund*innen verstehen: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben!“ Damit lädt er ein, dem Weg zu trauen, der uns ins Leben bringt. Er macht Mut, auch in schweren Phasen dran zu bleiben und weiterzugehen, ist ER doch der Weg, auf dem wir unterwegs sind. Das kann große Gelassenheit und Zuversicht geben und zugleich den Mut, Entscheidungen zu treffen, auch wenn wir nur 70 oder 80 % Gewissheit haben. „Lasst uns dem Leben trauen, weil Gott es mit uns lebt!“ ermutigt Alfred Delp seine Zeitgenoss*innen in schwerer Zeit. Erst wenn ich mich entschieden habe und losgehe, finde ich die Wahrheit für mein eigenes Leben.
Sie liebte ihre Familie über alles. Doch ihr Land konnte ihr die Entwicklungs- und Lebens-chancen nicht geben, nach denen sie sich sehnte. So begann sie Deutsch zu lernen. Sie bewarb sich für einen Freiwilligendienst in Deutschland. Nach den sehr positiven Erfahrungen dieses Jahres brannte die Frage in ihr: Soll ich bleiben? Kann es überhaupt gelingen, da mir noch viele Voraussetzungen fehlen? - Sie entschied sich zu bleiben. Sie begann mit zusätzlichen Studien und absolvierte Qualifikationskurse. Immer wieder traten neue Fragen auf. Es folgten Monate großer Unsicherheit. Sie blieb dran, fand Stütze in ihrem Glauben und im Gespräch mit Menschen, die mit ihr unterwegs waren. Dann bekam sie eine befristete Arbeit an einer Schule. Als die Zeit ans Ende kam, fand sie eine Stelle an einer benachbarten Schule. Sie bewarb sich und wurde angenommen. Zur Verabschiedung an ihrer alten Schule kamen viele Lehrer*innen. Es war zu spüren, wie sehr sie gewertschätzt wurde. „Nächste Woche bin ich dann an der neuen Schule! Ich bin traurig, die alte lassen zu müssen. Aber es wird bestimmt gut an der neuen Schule mit den neuen Kolleg*innen und Schüler*innen!“ – Trau dem Leben!
für das go4peaceTeam Meinolf Wacker
„Danke für dein Gebet!“ lese ich in einer WhatsApp-Nachricht. „Ich habe es wirklich nötig. Vor fünf Minuten bin ich durch Explosionsgeräuschen aufgewacht, die Rakete ist in meiner Stadt in der Nähe der Arbeitsstelle meines Vaters hier in der Westukraine eingeschlagen. Ich habe das Geräusch sehr deutlich gehört. Zum Glück geht es ihm gut, aber er ist verängstigt. Der Krieg ist nicht nur in Kiew, er tobt in der ganzen Ukraine und ist noch längst nicht zu Ende.“ 1500 Kilometer entfernt fühlt mein Herz mit. Ich spüre all die Ängste im Herzen der Studentin. Es ist zermürbend, unter ständiger Bedrohung leben zu müssen. Warum all das? quält mich als Frage. Ich schicke eine ermutigende Antwort und halte dann ein wenig Stille, um all das Schwere mit auszuhalten und einfach ganz da zu sein. Später lese ich: „Es ist so ungerecht. Alle Welt feiert Weihnachten und hier sterben Menschen unter den Trümmern. Und was kann ich tun? Nur auf Gott vertrauen und ihn um Kraft, um Liebe und um Glauben bitten! Das ist alles, was ich jetzt tun kann. Danke, dass Du da bist!“ Auch das lasse ich an mein Herz und spüre auf einmal: Wir sind nicht allein. Jesus ist da und in ihm sind wir einander nah. Hoffnung für den nächsten Schritt.
Heilig Abend habe ich in einer kleinen Gruppe mit acht Personen gefeiert, eine stammte aus Nazareth. Wir waren eine sehr bunte Familie. Bei den Vorbereitungen habe ich mich gefragt, wie wir an dem Abend in ein tieferes Miteinander finden könnten. Mit ein paar Texten in der Hinterhand bin ich dann voller Wachsamkeit in den Abend gestartet. Unser Gespräch nahm seinen Lauf. Die Freundin aus Nazareth erzählte… Später kamen wir auf einen Freund zu sprechen, der vor wenigen Wochen gestorben ist. Das gab mir den Impuls, davon zu erzählen, wie er konkret in seinem Leben mit Gott unterwegs war. Und dann kam mir der Brief eines Freundes in den Sinn, in dem er von der Sehnsucht Gottes nach uns Menschen geschrieben hast. Ich nahm ihn zur Hand und las ihn vor. U.a. stand da: „Mögen wir in diesen Tagen neu entdecken: Es geht um uns. Es geht um mich. Ich bin unendlich geliebt, denn Gott hat Sehnsucht nach mir!“ Alle sind innerlich mitgegangen, haben sich berühren lassen - von diesen Worten, irgendwie von Gott. Eine Freundin meldete sich am darauffolgenden Tag nochmals und sagte nur: „Gott hat Sehnsucht nach mir! – Ich bin tief getroffen!“
Bereits zum 15. Mal haben sich in diesem Jahr 2023 junge und ältere Menschen des go4peace-Netzwerkes an der Schuhkarton-Aktion des Vereins „building one world e.V,“ für Kinder und alleinstehende ältere Menschen in Bosnien und Herzegowina beteiligt. 130 Päckchen waren versprochen und die kamen auch zusammen. Neben der Haupt- und Gesamtschule und dem Gymnasium Kamen, freuen wir uns, dass die Caritas Heilige Familie und Mitglieder der Pfarrei Heilig Kreuz Kamen diese Aktion erneut tatkräftig unterstützt haben. Mittlerweile sind die Pakete in Bosnien und Herzegowina verteilt worden. Nähere Informationen dazu finden sich auf der Homepage des Vereins building one world e.V.: www.building-one-world.de Wir danken allen fleißigen Helferinnen und Helfern!
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          Pakete 01
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          Pakete 02
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          Pakete 03
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          Pakete 04
