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Ich bin glücklich!

Vor Jahren waren sie als Flüchtlinge in unser Land gekommen. Als junges Ehepaar waren sie in verschiedenen Religionen beheimatet. Anfangs hatten wir sie sehr unterstützt – einfach nur so. Dieses Tun hatte ihre Herzen tief berührt, bewegt und verwandelt. Waren sie anfangs bestrebt, ihr eigenes Leben in die Hände zu bekommen, wurde es für sie immer wichtiger, die empfangene Liebe weiter zu schenken, egal was es sie auch koste. Mit ihren Kindern lebten sie in einer kleinen Wohnung. Sie erfuhren von einer Flüchtlingsfamilie aus ihrem eigenen Land. Ohne zu zögern räumten sie ein Zimmer in ihrer kleinen Wohnung und nahmen die Flüchtlinge für eine Zeit des Übergangs auf. „Wir sind selber so beschenkt worden, als wir nicht wussten, wie es weiter gehen sollte. Wie könnten wir jetzt ein hartes Herz denen gegenüber zeigen, die unsere Hilfe brauchen!“

Über 90 junge Leute hatte ich persönlich zu einem Kommunikationstraining eingeladen, vorbereitet und moderiert von einem erfahrenen befreundeten Trainer. 11 junge Leute nahmen teil. Der Co-Referent meines Kollegen war krank geworden und er selber hatte mit mehreren Todesfällen in seiner Familie viel zu tragen gehabt. Ich fragte mich, was meine Rolle an dem Tag sein könne. Mein Herz ließ mich wissen: Gib deine ganze Liebe! – So ging ich, während die Gruppe arbeitete, in die Kirche, um für jeden einzelnen zu beten. Die Zeit des Mittagessens verbrachte ich mit ihnen. Dann kam mir die Idee, für jeden der Jugendlichen einen Gruß und ein kleines Geschenk vorzubereiten. Gedacht – getan! Als ich am Ende des Tages einem jeden mit  ihn oder sie wertschätzenden Worten die Geschenke überreichte, schaute ich in viele strahlende Augen. Als ich mich von meinem Kollegen verabschiedete, sagte er: „Was war das für ein Geschenk, diese Fortbildung machen zu dürfen. Sie hat mir so viel Freude gebracht. Sie war 1a! Danke, dass du diesen Tag ermöglich hast. Ich fahre mit einer unerwarteten Freude und einem tiefen Frieden im Herzen wieder nach Hause!“

„Fang immer wieder neu an!“ las ich als Motto für den neuen Tag. Mir kam das Bild eines Freundes in den Sinn. Ich hatte es nicht mehr für möglich gehalten. Er hatte einem jungen Ehepaar in schwerer Zeit über lange Jahre hin geholfen und sie unterstützt. Dann zerbrach die enge Beziehung. Die permanente Zurückweisung, die dann geschah, war für das junge Paar nur schwer zu ertragen. Immer wieder hatte ich für die drei gebetet. Vor ein paar Tagen traf ich den Freund. Er war ganz verändert. Wir fuhren zu dem jungen Paar. Plötzlich geschah etwas, was ich nicht mehr für möglich gehalten hatte. Sie umarmten sich voller Herzlichkeit.

Behutsam hatte ich einige Gedanken zum Thema „Willen Gottes“ geteilt und aus dem Video einer jungen Frau erzählt. Sie ist bestrebt, immer auf ihr Herz zu hören und fragt sich angesichts von Entscheidungen, ob sie innere Gelassenheit, Frieden und eine tiefe Freude spürt. „Wenn ich das alles in mir spüre, bin ich mir sicher, auf dem richtigen Weg zu sein!“ Nach dem Gottesdienst kam freudestrahlend eine junge Mutter zu mir. „Sie haben mir so aus der Seele gesprochen. Ich war mir so lange unsicher, ob ich meine Arbeit kündigen sollte, um etwas Neues zu beginnen. Und weil ich in Bezug auf die alte Arbeitsstelle keinen Frieden mehr in der Seele hatte, habe ich’s gewagt und innerhalb einer Woche hatte ich eine neue viel bessere Stelle. Und jetzt Ihre Worte! Das hat mich total bestärkt! Danke!