Ich bin glücklich!
Ich traf im Supermarkt eine sehr korpulente Frau. Hab ihren Wagen geschoben und mit ihr 20 Brötchen gekauft. Und sie hat mir ein wenig aus ihrem Leben erzählt. Am Ende strahlte sie mich an und sagte mir: “Ich hab gar nicht mehr glauben können, dass mir nochmals jemand hilft".
LK
Gestern habe ich für unser Kindergartenfest Flyer verteilt. Dabei bin ich mit meinem Einrad von Haus zu Haus gefahren und habe die Flyer in die Briefkästen geworfen. Auf der Straße war ein etwas kleinerer Junge mit seinem Fahrrad unterwegs und ich merkte irgendwann, dass er mich total neugierig beobachtet hat. Vor einem Haus blieb er dann stehen und guckte, was ich da wohl in den Briefkasten geworfen habe. Ich dachte, er wohnt vielleicht da und habe ihn dann danach gefragt. Er hat aber nur ganz kurz verneint. Auf die Frage, ob er auch einen Flyer haben möchte, meinte er: "Ich bin doch nicht mehr im Kindergarten, ich gehe doch schon zur Schule!" Ich bin dann weitergegangen und er kam mir immer hinterher. Erst fand ich das ziemlich nervig, aber irgendwann habe ich ihn gefragt, ob er mir helfen möchte. Er hat dann auf der einen Straßenseite verteilt, ich auf der anderen. Am Ende der Straße habe ich ihm gesagt, ich müsste jetzt die nächste Treppe hoch und dann nach Hause. Ich habe mich noch bei ihm bedankt und ihm gesagt, er hätte das total super gemacht (hat er wirklich :-)). Er wollte mich unbedingt noch die letzten 10 Meter bis zur Treppe bringen und er blieb unten stehen, bis ich oben war um mir noch einmal zu winken. Es war so schön, wie er über das ganze Gesicht gestrahlt hat, weil er mir helfen durfte und weil ich ihm gesagt habe, er hätte das gut gemacht.
SK
“Ich habe Gott heute morgen in der Messe gebeten, mir in meinem Arbeitsfeld irgendeine Aufgabe zu ‘schenken’, die nicht nur strukturell ist oder mit Sitzungen zu tun hat. Und dann ruft eine Kollegin heute mittag an und fragt mich, ob ich eine Wallfahrt mit vorbereiten möchte, Als ich aufgelegt habe, hab ich nur "Danke, Jesus" gesagt.”
“Meine beste Freundin ist vor einiger Zeit weggezogen und irgendwie sind Spannungen geblieben. Immer wenn wir uns mal wieder trafen, kam es kaum zum Gespräch, sondern nur noch zum Streit. Mich zog kaum noch etwas zu ihr. Dann war mal wieder so ein Treffen anberaumt und ich spürte, wie sich in mir schon alles zusammenbraute. Da hab ich mir gesagt: ‘Das kann’s nicht sein!’ Vielmehr hab ich mir vorgenommen, sie einfach zu lieben und wirklich das Beste aus der Begegnung zu machen, was möglich sein würde. Als ich ankam, entschieden wir, zu einer langweiligen Ausstellung zu fahren. Ich bin “dran geblieben”. Auf einmal war so ein gutes Klima unter uns, dass sich ein echt gutes Gespräch entwickelte und wir viel gelacht haben. Es war nur schön! Und jetzt spüre ich eine echte Freude, dass ich zu ihre gefahren bin!”
“Ich hatte Krankenkommunionen in ein Haus zu bringen. Eine Frau aus Rumänien konnte nicht zu der kleinen Gruppe stoßen, da sie krank im Bett lag. Als ich mit den älteren Leuten zusammen gebetet hatte, führte mich eine Frau noch in ihre kleine Küche. ‘Oh, das riecht aber gut!’ sagte ich beim Blick in den Suppentopf. ‘Ja’, antwortete sie, ‘hab heut ein wenig mehr gemacht, damit die kranke Frau aus Rumänien auch etwas zu essen bekommt!’”
gehört und zusammengestellt von MW
in päda mussten wir heute ein fallbeispiel über ein türkischstämmiges mädchen mithilfe verschiedener theorien analysieren. es ging beiswpielswweise darum, dass die mutter nur sehr wenig deutsch spricht, das mädchen eine haupt/real-schule besucht und zu hause viel helfen muss. in meinem päda-kurs ist auch ein türkisch-stämmiges mädel und wir sind eig ganz gut befreundet. sie kann sehr temperamentvoll sein und geht oft "gleich in die ketten". während des lesens hat sie sich sehr über den text aufgeregt und dass dies alles verallgemeinert würde, dass die türken nicht integriert werden und das alles in heftiger weise. ich hab dann gesagt, dass es doch nur ein beispiel ist, dass so etwas doch auch im unterricht behandelt werden muss und dass es bei menschen aller nationalitäten solche und solche gibt.
i-wie hat mich das alles innerlich wütend gemacht; ich kam da nicht gegen an. und hab sie dann gefragt, was wir am freitag am mausegatt gemacht hätten (dort hatten wir ein internationales fest organisiert!). sie sagte, sie wüsste es nicht. das hat mich dann noch trauriger und wütender gemacht, weil ich sie auch eingeladen hatte... es war komisch, ich kam gegen diese innere wut nicht an.
nach päda wollte ich dann rausrennen und nicht wie sonst mit ihr in die pause gehen. doch ich dachte an "tu immer den ersten schritt" und in diesem moment, nach der 2. stunde um viertel nach 9, kam das tagesmotto. das hat mich bekräftigt und ich hab den ersten schritt auf sie zugemacht und mich entschuldigt. wir haben dann noch darüber gesprochen, sie hat mir erzählt, wie schlimm es früher manchmal für sie war. ich hab ihr von unserem gestrigen gospelkonzert für die kurdenfamilie erzählt. das alles endete darin, dass wir zwei weinend im schulflur standen. heute hatten wir noch kontakt, und sie möchte die kurdische familie kennen lernen.
lk