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Ich bin glücklich!

Wiedersehen mit Freu(n)den…

Das monatliche Motto steht in meinem kleinen Studentenzimmer auf meinem Regal. Täglich gehe ich (sehr) oft daran vorbei, nehme es wahr – bewusst, aber auch unbewusst.

Ich saß da und war recht unentschlossen, was ich eigentlich machen sollte. Ich wollte mich abends mit einer sehr guten Freundin treffen, mit der ich einige schöne Erfahrungen auf dem WJT in Sydney erleben durfte. Wir hatten uns seitdem nicht mehr gesehen – ein Treffen war wirklich dran.

Ich schaue auf meinen Schreibtisch. Der Stapel Bücher und die damit verbundene Arbeit zwingen mich regelrecht dazu, das Treffen abzusagen.

Dann fällt mein Blick auf das Motto: Du sollst den Herrn, deinen Gott lieben, mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deinen Gedanken (Mt 22,37).

Hey, sagte ich mir, bist du eigentlich noch dran, das Motto zu leben? Vergisst du es nicht durch alles, was so direkt um dich herum passiert? Sei da für IHN und treff IHN an – heute und in dem Zusammentreffen mit deiner Freundin!

Entschieden! – Ich mach mich mit dem Fahrrad auf den Weg. Kalt ist es, sehr kalt. Ich fühle schon, wie meine Hände so langsam abfrieren – ich fahre trotzdem weiter und kehre nicht um. Angekommen! –Ich treff‘ meine Freundin und lerne noch neue Leute kennen. Das Treffen ist so schön, so herzlich, so unbeschreiblich. Wir fallen uns in die Arme, ein tolles Wiedersehen! Ich bin so glücklich und weiß, dass ER in dieser Begegnung auch ganz bestimmt unter uns ist.  Als ich dann nach Hause fahre, ist so eine richtige innere Wärme in mir. Von der eisigen Luft der Nacht spüre ich gar nichts. Ich fühle mich so frei, so glücklich, so fröhlich. Es sind Momente der Dankbarkeit.

DANKE, dass ER immer unter uns ist und uns auf unseren Wegen begleitet!

AS

Nach unserer Musikprobe freitags abends treffen wir uns oft noch bei einem von uns zu Hause oder gehen irgendwo hin. Heute hatte ich überhaupt keine Lust und wollte eigentlich lieber nach Hause gehen und mich ein bisschen ausruhen, weil ich ziemlich deprimiert aus der Schule nach Hause kam. Bei der Probe fragen mich zwei Freundinnen aber doch, ob ich nicht mit Pizza essen möchte. Ich habe kurz überlegt, ob ich nein sagen soll und nach Hause gehen soll, aber da das Motto heute "Nicht ablehnen, sondern annehmen!" war und ich schon lange nichts mehr mit den beiden unternommen habe, habe ich das Angebot doch "angenommen". Und obwohl ich vorher so unmotiviert war, hatten wir doch wieder viel Spaß und es tat gut, mal wieder mit den beiden zu reden.      SK

Richtet nicht!

"Letztes Jahr habe ich auf einer Wallfahrt eine Mitschülerin kennen gelernt, die mir ziemlich schnell unsymphatisch war und ich hatte das Gefühl, dass sie mich auch nicht leiden kann. Wir sind uns einfach aus dem Weg gegangen, aber manchmal habe ich mich doch unwohl gefühlt, da es nicht gerade toll ist, wenn man mehrere Tage mit jemandem unterwegs ist, mit dem man nicht zurechtkommt.
Mittlerweile habe ich darüber überhaupt nicht mehr nachgedacht, aber gestern habe ich sie außerhalb der Schule getroffen, wo sie mich direkt ganz freundlich angesprochen hat. Ich war ziemlich verwundert, aber habe ihr trotzdem ganz normal geantwortet. Daraus entstand dann ein kurzes, aber wirklich nettes Gespräch, woraus ich geschlossen habe, dass sie mich wohl doch mehr mag, als ich dachte.
Danach fiel mir dann auf, dass genau das zum gestrigen Tagesmotto "Richtet und verurteilt nicht!" passte. Denn wenn ich gestern meine Vorurteile gegen sie behalten hätte, hätte ich mich nicht so gut mit ihr unterhalten können! Und wenn ich auf der Wallfahrt nicht so schnell über sie geurteilt hätte, hätte ich mich auch da viel besser mit ihr verstanden..."
SK

Heute habe ich auf den Weg von der Uni nach Hause einen angenehmen Vorfall erlebt. Ich war im Bus und habe einen kleinen Jungen bemerkt, der mich ansah, und der mir zulächelte. Er war wohl 6 Jahre alt und war ZUSAMMEN mit einer Frau, die wohl 50 Jahre alt war. Die Frau sah wie eine Alkoholikerin aus, der Junge war aber gepflegt. Ich habe zurück gelächelt, aber ich fragte mich, warum lächelt er mir immer zu. Dann hat er etwas flüsternd zu seiner Mutter ins Ohr gesagt, dann hat auch die Mutter gelächelt. Kurz danach habe ich mich daran erinnert, dass das ein Junge aus dem Kinderheim ist, für die wir die Weihnachtsaktion gemacht haben und er hat mich erkannt:) Es war mir so angenehm zu sehen, dass er sich noch heute darüber freut. Dann hat er mir im Bus ein Gedicht vorgesagt:))) und hat sich viermal umgedreht, um mir tschüss zu sagen, als er schon aussteigen sollte, um ins Kinderheim zurück zu kehren. Dieses Erlebnis war für mich eine echte Motivation dran zu bleiben. Die Ungezwungenheit und Unschuld des Kindes hat mich sehr beeindruckt.
EK aus Rumänien