Zum Hauptinhalt springen

Liebe ist möglich! - Love is possible!

Bereits seit zwei Wochen bin ich wegen des Corona-Virus zu meinen Eltern zurück in meine Heimatstadt. Und ich erinnere mich wirklich nicht an eine Zeit, in der ich so lange zu Hause war. Meistens, war ich nur für kurze Zeit bei meinen Eltern, und dann ging’s schnell wieder zurück, weil ich in Vilnius, wo ich jetzt lebe, in Gottesdiensten Musik mache und vieles mehr. Aber jetzt, wo alle Messen abgesagt sind, verbringe ich viel Zeit in meiner Heimatstadt bei meinen Eltern und arbeite von zu Hause aus. Es ist wirklich erstaunlich, aber es hat auch viele Herausforderungen, denn ich bin es bereits gewohnt, alleine zu leben und alles zu tun, was ich will, und jetzt muss ich auch anderen mehr zuhören und die meiste Zeit zusammen verbringen. Ich liebe das, aber manchmal ist es schwer. Als heute das Gebet mit dem Papst aus dem Vatikan war, brachte es mich zu Tränen, als er sprach, wie wir die ganze Zeit eilig, mächtig und allmächtig lebten, über Dinge nachdachten und ohne Angst lebten. Und jetzt ist es an der Zeit, anzuhalten und die Menschen um uns herum zu bemerken. Deine Familie zu bemerken und sie zu lieben. Und es hat mir klar gemacht, dass Liebe möglich ist, auch wenn es schwer ist, aber es ist möglich. Weil Gott uns liebt und zu uns sagt - hab keine Angst, weil ich bei dir bin.

Already two weeks I am back to my hometown to my parents, because of covid. And I really don’t remember time when I was at home so long, because mostly when I come home to my parents quite fast I have to go back to Vilnius, to place where I live now, because I have to play in Mass and etc. Now all Masses are canceled and I am spending a lot of time in my hometown at my parents, working from home. It is really amazing, but it also has a lot of challenges, because I am already used to live alone and do everything how I want and now I have to listen more to others as well and spend a most of the time all together. I love that, but sometimes it’s hard. Today when it was the prayer with pope from Vatican it brought me to tears when he spoke how we lived rushing all the time, powerful and almighty, thinking about things and living with no fear. And that now is the time to stop and notice people around us. To notice your family and love them. Moreover, it made me understand that love is possible even when it’s hard but it’s possible. Because God loves us and He says to us - do not be afraid, because I am with you.

Anruf verpasst! - Missed the call!

„Anruf verpasst!“ sah ich auf meinem Handy. Eine unbekannte Nummer. Ich rief zurück. Eine mir unbekannte vorsichtige Stimme ließ mich wissen, dass sie sich sehr über die morgendlichen keinen YouTube-Impulse in Zeiten von Corona freue. Wir kamen ins Gespräch. Ich erfuhr, dass ich mit einer älteren Frau sprach, die in einer Gemeinde gelebt hatte, in der ein Priester, den ich kannte, vor über einem Jahrzehnt, tödlich verunglückt war. Sie ließ mich verstehen, wie schmerzhaft diese Zeit für sie gewesen war, zumal ihre eigene Mutter wenige Wochen zuvor auch verstorben war. Es entstand ein vertrauensvolles Klima unter uns – ein göttlicher Augenblick. Später schrieb sie mir eine SMS: „Danke für das gute Gespräch heute Morgen! Vergelt’s Gott!“ Und später dann hörte ich von Papst Franziskus auf dem menschenleeren Petersplatz: „Wir sitzen alle in einem Boot!“

"Missed the call!" I saw on my cell phone. An unknown number. I called back. A cautious voice, unknown to me, let me know that she was very happy about the morning impulses on YouTube in times of Corona. We began to talk. I learned that I was speaking to an elderly woman who had lived in a community where a priest I knew had had a fatal accident over a decade ago. She let me understand how painful this time had been for her, especially since her own mother had died a few weeks earlier. A climate of trust developed among us - a divine moment. Later she wrote me an SMS: “Thank you for the good conversation this morning! Thanks God! ”And later I heard from Pope Francis on the empty square of St. Peter: “We are all in the same boat! ”

Komm heraus! - Come out!

Seine Frau war im vergangenen Jahr sehr plötzlich gestorben. Seither lebte er allein in seinem kleinen Haus mit Garten. Beide Kinder wohnten weit weg. Er war mir morgens beim Gebet auf einmal ins Herz gekommen. So schrieb ich einen Gruß, setzte mich aufs Fahrrad und radelte den Weg zu seinem Haus. Ich legte den Brief und eine Osterkerze vor seine Haustür und verschwand wieder. Telefonisch konnte ich ihn den ganzen Tag über nicht mehr erreichen. Als es am nächsten Morgen – einem Sonntag - gelang, hatte er die Kerze noch nicht gefunden, da er immer durch die Kellertür zu seiner Gartenarbeit aus dem Haus gegangen war. Wir kamen ins Gespräch und plauderten über eine halbe Stunde lang. Viel, was ihn bewegte, konnte er anvertrauen. „Oh, der Tag hat mit unserem Gespräch so gut begonnen. Ich bin jetzt richtig froh, dass Sie an mich gedacht haben und wir so lange reden konnten!“ – „Na klar!“ scherzte ich zurück, „jeder Tag, an dem wir aneinander denken, ist ein gesegneter Tag, ein Sonnen-Tag, eben Sonntag!“ Schmunzelnd verabschiedeten wir uns.

Last year his wife had died very suddenly. Since then he has lived alone in his little house with a garden. Both children lived far away. He suddenly came to my heart in the morning when I prayed. Therefore, I wrote some greetings, got on my bike and cycled the way to his house. I put the letter and an Easter candle on his front door and disappeared again. I could not reach him by phone all day. When it succeeded the next morning - a Sunday - he had not yet found the candle, as he had always walked out of the house through the basement door to garden. We started talking and chatted for over half an hour. He could entrust much of what moved him. "Oh, the day started so well with our conversation. I am really glad that you thought of me and that we could talk for so long! "-" Sure! "I joked back," every day we think of each other is a blessed day, a sunny day, just Sunday! ”With a smile we said goodbye.

Natürlich mit Sicherheitsabstand! - Of course with a safe distance!

In diesen schwierigen Tagen konnte ich die Liebe Gottes sehr konkret spüren. Eine Freundin rief mich an und fragte, wie es mir gehe. Sie weiß, dass ich alleine lebe, also hatte sie die Idee, dass wir uns – in Zeiten von Corona - live treffen. Aber es gibt hier in meiner Region einige Einschränkungen, um Leute zu treffen, die nicht in demselben Haushalt leben, wie ich selber. Wir haben uns getroffen und den Sicherheitsabstand eingehalten, wie es empfohlen wird. Ich fühlte mich durch diese Geste gerade in dieser Zeit sehr geliebt.

Am nächsten Morgen wachte ich auf und es klopft an der Tür. Ich öffnete und es war eine Tüte voller Lebensmittel, die jemand dort für mich gelassen hatte. Zudem fand ich einen kleinen Zettel: "Wir sitzen alle im gleichen Boot!" Ich wusste, dass diese Lebensmittel von meiner Freundin kamen, die mir in diesen Tagen viel Liebe zeigte.

In these difficult days, I have been able to feel the love of God very concretely. A friend of mine called me to ask how I am doing. This friend knows that I live alone, so then she had the idea that we meet each other live. But here there are some restrictions to meeting people that are not in the same household in the country where I live. We met and we kept the safe distance as it is advised. For me this gesture of her made me feel very loved even in this times.

Next morning I wake up and there is a knock on the door. I opened and it was a bag full of groceries somebody had left. Then also a note: "we are all on the same boat!" I knew these groceries came from my friend who in these days is showing me a lot of love.

Trotz allem – eine Zeit der Gnade! Despite everything - a time of grace!

Ich habe in dieser Zeit erkannt, dass es wirklich eine Zeit des individuellen Glaubens ist, um in unserer 1: 1- Beziehung zu Gott zu wachsen. Obwohl es so aussieht, dass wir durch Zeiten der Trübsal gehen, weiß ich, dass dies eine Zeit des Segens ist, denn uns wird die Möglichkeit geschenkt, unseren Glauben zu stärken. Natürlich ist es wunderbar, zur Kirche zu gehen und dort Jesus zu finden, aber manchmal können Menschen in der „spirituellen“ Atmosphäre gefangen sein und nicht einmal über ihren individuellen Glauben nachdenken. Sie tun die Dinge einfach blind, ohne über sich selbst nachzudenken. Wenn wir diese Zeit nutzen, um selber zu wachsen, können wir, wenn wir später wieder zur Kirche gehen können, große Dinge geschehen lassen, weil wir selber stark geworden sind.
In dieser Woche sagte mir ein Priester, als ich mit ihm über Schwierigkeiten in meinem Glauben sprach, dass es gut sei, wenn der Glaube zusammenbricht, denn sobald dies der Fall ist, kann der Herr ihn besser, stärker und schöner aufbauen. Manchmal ist es gut, wenn Dinge "schief" gehen oder zusammenbrechen, denn nur dann müssen wir es besser machen. Das gleiche gilt für unseren Glauben. Dies ist die Zeit, auf eine Weise zu bauen, die den Worten des Herrn und seinem Willen entspricht.

I realized in this time, that it's truly the time of individual faith. To grow in our 1:1 relationship with God. Even though it seems we are going through the times of tribulations, I know this is a time of blessing, because we have opportunity to make our faith strong. Of course it's great to go to church and come before Jesus; but sometimes people can get caught up in the atmosphere and not even think about their individual faith, but just follow blindly without reflection on themselves. If we use this time to make ourselves, then when we return to our Churches in reality, we can make great things happen, being strong on our own first. 
As well this week my priest told me, while I talked about my difficulties in faith, that it's good for faith to crumble, because once it does, the Lord can build it better, stronger and more beautiful. Sometimes it's good for things to go "wrong" or crumble, because only then we will need to make it in a better way. The same is with our faith. This is the time to build in a way, that is according to the Lord's words and His will.

Ich lass Dich nicht allein! - I won't leave you alone!

In Zeiten der Quarantäne leiden viele Menschen, die vom Dienst anderer Menschen abhängig sind. Ich kenne eine 56-jährige Frau, die im Rollstuhl sitzt. Sie braucht den täglichen Dienst anderer Menschen, um aufzustehen, sich anzuziehen, zu essen und sich um ihren Körper zu kümmern. Es ist eine große Herausforderung für sie, denn sie hat nur noch zwei persönliche Assistenten, die von der Pflegeorganisation in unserem Land bezahlt werden. Sie alle leisten bereits Überstunden. Mehr und mehr wird Hilfe von anderen benötigt. Ich kenne diese Frau schon länger, sie ist meine Freundin und ich werde zu ihr gehen und ihr helfen. In Slowenien gibt es eine Einschränkungen bzgl. der Mobilität. Niemand darf ohne schwerweigenden Grund seine Region verlassen. Deshalb brauche ich auch ein spezielles Dokument, das von der Pflegeorganisation ausgestellt wurde, damit mich die Polizei nicht aufhält. Ich bin froh, dorthin zu gehen, aber ich weiß, es wird schwer. Doch das hält mich nicht davon ab. Es wird herausfordernd sein, zusammen zu leben, auch um ihren Bedürfnissen zu dienen. Vielleicht braucht sie etwas aus Geschäften, in denen es gefährlich sein kann, sich anzustecken, oder vielleicht muss ich etwas tun, an das ich nicht gewöhnt bin. Ich möchte ihr helfen und nichts schlimmer machen. Also bitte ich Gott, mir Kraft zu geben und die ganze Zeit bei uns zu sein!

In time of quarantine a lot of people who are dependent of other people's service suffer. I know a lady 56 years old, that is on wheelchairand she is a tetraplegik. She needs daily service of other people to get up, get dressed, to eat and for body care. It's quite a challenge for her, because she has now just two personal assistents (paid from care organisation) that are already working overtime and she needs help from others. I know her, she is my friend and I will go to her place and help her. In Slovenia we have a restriction that no one can pass in other area if he is not employed there. That's why I need also a special document, written from care organisation that police won't stop me. I am happy to go there but I also feel nerves. It doesn't stop me but I know it will be a challenge to live together, also to serve her needs. Maybe she will need something from shops where can be dangerous to get infected or maybe I will have to do something that I am not used to. I want to help her and not to make anything worse. So I ask God to give me strenght and to be with us all the time!

„Maßlosigkeit“ war angesagt! - "Excessiveness" was the order of the day!

Immer wieder hatten wir uns in diesen Corona-Zeiten via Internet getroffen und ausgetauscht – junge Leute aus ganz Europa. Das waren total lebendige Treffen für mich. Dieses „Beisammensein auf Entfernung“ ermutigte mich jedes Mal neu zu Schritten einer „Liebe ohne Maß“. Wir haben ja gelernt, maßvoll zu leben und zu lieben, aber dann und wann braucht es auch diese „Maßlosigkeit“. In meiner Seele hatte ich eine Unzufriedenheit gespürt, weil es mir richtig gut geht und ich in meinem Land gut aufgehoben bin und zur gleichen Zeit „brennt die Welt“. Maßlosigkeit drängt zu mehr. Ich entschied mich, eine Woche eine ältere Frau zu besuchen und ihr zu helfen. Und auf einmal war der Friede wieder in meinem Herzen.

In these Corona times, we had met and exchanged again and again via the Internet - young people from all over Europe. These were very lively meetings for me. Coming “together at a distance” always encouraged me to take steps of “love without measure”. We have learned to live and love moderately, but from time to time we need this “excess”. I had felt a dissatisfaction in my soul because I am really well and I am in good hands in my country and at the same time "the world is burning". Excessiveness pushes for more. I decided to visit an older woman for a week and help her. And suddenly peace was in my heart again.

Gott ist am Werk

Der Postbote bringt mir in der Frühe ein kleines Päckchen. Ein Freund hat an mich gedacht und mir u.a. leckere Schokolade geschickt. Von einer Frau aus der Stadt, in der ich erlebe, bekomme ich telefonisch die Information, dass ein Caritas-Laden geöffnet hat, wo man unentgeltlich Lebensmittel bekommen kann.  Sie ermutigt mich, dorthin zu gehen. Nach einiger Zeit ruft sie nochmals an und fragt, ob ich da gewesen sei. Ich verneine. Einige Zeit später ist jemand an meiner Tür. Als ich später nachschaue, hängt da eine große Tasche mit vielen Lebensmitteln. Ein Anruft erreicht mich. Eine Frau erzählt mir, sie habe einer älteren Dame meiner Stadt von mir erzählt, dass es jetzt zu Zeiten von Corona für Studenten aus anderen Ländern nicht so leicht sei. Das hatte diese ältere Dame, die ich gar nicht kannte, so sehr angerührt, dass sie 50 € für mich gegeben hatte.  Die Anrufende hatte dieses Geld bereits überwiesen. – Drei göttliche Umarmungen an einem Tag. Ich war ganz gerührt! Wie sehr sich doch die Liebe in konkreten Gesten in dieser Zeit von Corona zeigt und vertieft. Es stimmt: Gott ist am Werk!

die Sprache der Liebe – the language of love

„Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!“ ließ ich eine Familienmutter am Telefon wissen. Sie freute sich sehr über meinen Anruf und wir kamen ins Gespräch unter dem Horizont „Corona“. Ich ließ sie wissen, dass ich den Eindruck habe, dass Gott in dieser Zeit so viel ehrliches Leben aufbrechen ließe, wie lange nicht mehr. Ich sagte: „Ich glaube, nach dem Babel der vergangenen Jahre, in denen sich viele Menschen und Nationen in ihrem ‚immer mehr‘, ‚immer schneller‘, ‚immer höher‘ isoliert und voneinander abgekapselt haben, lehrt uns Gott neu die ‚Sprache der Liebe‘!“ „Ja, da hast Du Recht!“ hörte ich. Und dann erzählte sie eine wunderbare Erfahrung. Sie hatte in einem  Supermarkt gestanden und dort in einer langabständigen Schlange gestanden. Vor ihr war eine junge Frau eines Rettungsdienstes. Direkt an der Kasse sagte diese Frau, die nur zwei Artikel auf das Band gelegt hatte: „Oh, jetzt hab ich auch noch mein Geld vergessen! Wie soll ich denn das bezahlen?“ Sofort sagte ihr das Geburtstagskind: „Kein Problem, das mach ich für sie!“ – Als sie dann an der Reihe war, hatte ein älterer Mann, der vor der Rettungsassistentin an der Kasse gewesen war, die beiden Artikel schon bezahlt und war schon wieder aus dem Supermarkt gegangen!

"Happy birthday!" I let a family mother know on the phone. She was very happy about my call and we started talking under the horizon of "Corona". I let her know that I had the impression that God was starting so much more honest life during this time than it had been in a long time. I said: “I believe that according to the ‘experience of Babel’ of the past years, in which many people and nations have become isolated and isolated themselves in their 'ever more', 'ever faster', 'ever higher', God is teaching us a new ‘language of love’! ”-“ Yes, you are right! ”I heard. And then she shared a wonderful experience. She had been in a supermarket, standing in a long line. In front of her was a young woman from an emergency medical service. At the cash register, this woman, who had only put two items on the tape, said: "Oh, now I've forgotten my money too! How am I supposed to pay that? ” The ‘birthday-child’ immediately said to her:“ No problem, I'll do it for you! ”- When it was her turn, an older man who had been at the cash register before the young woman had already paid for both items and had already left the supermarket!

Ich folgte der inneren Stimme! - I followed the inner voice!

Eine innere Stimme drängte mich, zur Kirche zu gehen. Ich ging hin und sah, dass eine Frau vor der Tür stand. „Wie schön, dass Sie mir aufschließen!“ empfing sie mich. So gingen wir in die Kirche. Vor dem Altar blieb sie stehen. Ich schaute sie an. Dann begann sie zu erzählen, von viel Leid, das sie in den vergangenen 15 Jahren hatte durchstehen müssen. Es wurde ein ganz kostbarer Augenblick. „Jetzt hab ich Ihnen meine ganze Geschichte erzählt!“ sagte sie am Ende. „Was Kostbareres hätten Sie mir nicht schenken können!“ ließ ich sie verstehen. Wieder einmal durfte ich erfahren: „Geteiltes Leid ist geheiltes Leid!“

An inner voice pushed me to go to church. I went and saw a woman standing at the door. "How nice of you to catch me up!" She received me. So we went to church. She stopped in front of the altar. I looked at her. Then she began to tell of the suffering she had to endure in the past 15 years. It was a very precious moment. "Now I've told you my whole story!" She said at the end. "You couldn't have given me anything more precious!" I made her understand. Once again I was able to experience: "Shared suffering is cured suffering!"

Mit Herzblut – With passion!

Ein abendlicher gemeinsamer Austausch via Internet mit jungen Leuten aus ganz Europa hatte begonnen. Es kamen viele schöne kleine Erfahrungen ans Licht. Es schellte an meiner Wohnungstür. Ich entschied – zunächst – nicht hinzugehen, da ich mit Herzblut  ganz bei den jungen Menschen sein wollte. Es schellte ein zweites und ein drittes Mal. Meine Entscheidung begann zu wanken. War da ein Notfall, so dass ich woanders gebraucht werden würde? Ich ging zur Tür. Ich traf auf ein  Ehepaar mittleren Alters, die mir eine Dose überreichten, auf der ein kleiner Post haftete: „Mit Herzblut!“ Sie strahlten mich an und sagten nur: „Wir haben den ganzen Tag mit Herzblut gelebt! Danke für die schönen Morgenimpulse im Netz!“

An evening online exchange with young people from all over Europe had started. Many beautiful little experiences came to light. It rang on my house door. I decided - at first - not to go because I wanted to be passionate about the young people. It rang a second and a third time. My decision began to waver. Was there an emergency so that I would be needed somewhere else? I went to the door. I met a middle-aged couple who handed me a box with a small post on it: "With passion!" They laughed at me and just said: "We lived with passion! Thanks for the nice morning impulses on YouTube! "

„Maßlos!“ – „Without measure!“

Spät abends erreicht mich  noch eine Voicemail. Dort darf ich hören: In sehr herausfordernden Tagen im Krankendienst auf einer Intensivstation  haben wir immer neu mit Engpässen zu tun. Vor allem aber ist überall die Angst vor dem zu spüren, was da – durch den ungreifbaren Corona-Virus - in Zukunft noch auf uns zukommen könnte. Die Anspannung war im ganzen Team zu spüren. Ich begegnete einem Kollegen, der sich sehr einbringt. Ich sah, wie viel Kraft er in diesen Tagen und Wochen schon eingebracht hatte. So sagte ich ihm: „Wenn Du willst, ich geb  Dir meine private Nummer! Ich hab über die Feiertage keinen Dienst, bin aber natürlich im Land und ich bin bereit, jeder Zeit einzuspringen.“ Mein Gegenüber war unfassbar gerührt. Mit Tränen in den Augen wiederholte er immer wieder: „Vielen Dank! Vielen Dank!“ Nach einem Augenblick fügte er hinzu. „Ich bin so bewegt, dass Du Dich in diesen schweren Zeiten so anbietest!“

A voicemail reaches me late in the evening. I can hear there: In very challenging days in medical care in an intensive care unit, we always have to deal with bottlenecks. Above all, I felt fear - due to the intangible corona virus – what still could come in the future, and how to manage it. The tension was touchable in the whole team. I met a colleague who was very involved. I saw how much strength he had these days. So I said to him: "If you want, I'll give you my private number! I am not on duty over the holidays, but of course I am at home and I am ready to jump in at any time.” The colleague was deeply touched. Again and again with tears in his eyes he told me: “Thank you very much! Thank you so much! “After a moment he added: "I am so moved that you offered yourself in these difficult times!"

Halt an und starte neu! – Stop and start again!

Am Palmsonntag hatte ich eine Geschichte gehört: In einer Kinderstunde ging es um Judas, der sich erhängt, nachdem er die 30 Silberstücke in den Tempel geworfen hat. Ein Kind unter den Zuhörenden sagte daraufhin: “Judas hat sich an den falschen Baum gehängt.“ Die Katechetin war erstaunt und fragte nach: “Woran hätte er sich denn sonst hängen sollen?“ Das Kind antwortete: “An den Hals von Jesus!“ Das hat mich tief berührt, zumal es mich persönlich konkret betrifft. Ich bin alleinerziehende Mutter und die Umstände, die dazu geführt haben, waren und sind schwierig. Ich war maßlos enttäuscht von Gott und Jesus, ähnlich wie Judas es wahrscheinlich war. Ich habe versucht, meine Sehnsucht in der Welt zu stillen, ohne Erfolg. Immer wieder hat Jesus an mein Herz geklopft und gefragt, ob er hinein dürfe. Ich aber hatte mein Herz hart gemacht und hielt alle Türen verschlossen. Nicht nur für Gott, sondern auch all denen gegenüber, die mich lieben. Vor nicht langer Zeit habe ich den „Kampf der verschlossenen Tür“ aufgegeben und angehalten. Ich konnte einfach nicht mehr. Und ich habe mich Jesus an den Hals geworfen. Es klappt noch nicht immer, ich falle täglich, aber ich habe verstanden, dass ich immer zurückkommen darf. Und endlich beginnt ein tiefer Friede mein Leben zu erfüllen.

I had heard a story on Palm Sunday: one day, it was about Judas, who hanged himself after throwing the 30 pieces of silver into the temple. A child among the audience then said: "Judas hung on the wrong tree." The catechist was amazed and asked: "What else should he have been hanging on?" The child replied: "On the neck of Jesus!" That touched me deeply, especially since it affects me personally. I am a single mother and the circumstances that led to my situation were and are difficult. I was immeasurably disappointed with God and Jesus, much like Judas was likely. I tried to satisfy my longing in the world - without success. Jesus kept knocking at my heart and asking if he could go inside. But I had made my heart hard and kept all the doors locked. Not only for God, but also for all those who love me. Not long ago I gave up and stopped the "fight of the closed door". I just couldn't do it anymore. And I threw myself at Jesus. It still doesn't always work, I fall every day, but I understand that I can always come back. And finally a deep peace begins to fill my life.

Don't stop giving!

Wir besorgten für unseren Vater alle Einkäufe. Nachdem wir alle Arbeit erledigt hatten, schlenderten wir noch einmal durch die norddeutsche Kleinstadt. In einer Straße schenken schon seit langen Jahren die Geschäftsleute zum Frühlingsanfang den Kunden und Touristen Frühlingsblumen. Auch wir bekamen kleine Narzissen in einem wunderschönen Blumentopf geschenkt. Gerne hätte ich die Blumen auf meiner Terrasse gesehen. Doch da fiel mir meine alte Tante ein. Sie würde sich sicher über die Blumen freuen. Und so war es! Einige Tage später fand ich in unserem Garten längst vergessene Frühlingsblumen, die den Winter einfach so überlebt hatten.

We did all the shopping for our father. After we had done all the work, we strolled through the small town in northern Germany again. In a street, business people have been giving spring flowers to customers and tourists for many years now. We were also given small daffodils in a beautiful flower pot. I would have loved to see the flowers on my terrace. But then I remembered my old aunt. She would be happy about the flowers. And so it was! A few days later I found long forgotten spring flowers in our garden that had just survived the winter.

Die Schüler unsere Schule erhalten zurzeit – es ist Corona-Zeit - Lernpakete. Am Ende der Woche werfen sie ihre Aufgaben in den Briefkasten unserer Grundschule. Einige Schüler legten mir ein gemaltes Bild oder eine kleine Bastelarbeit zu ihren Aufgaben. Eine dieser Arbeiten zeigte ich einer älteren Nachbarin, die mich fragte, ob sie das Bild einige Tage behalten dürfe. Diese Erfahrung schrieb ich meinen Schülern mit dem Hinweis, doch auch einfach mal etwas zu basteln oder zu malen und es einer älteren Person in den Briefkasten zu stecken. Einige Tage später erhielt ich eine selbst gemalte Osterkarte.

The students of our school are currently receiving - it is Corona time - learning packages. At the end of the week, they put their tasks in the mailbox of our primary school. Some students put a painted picture or a small handicraft for their tasks. I showed one of these works to an elderly neighbor who asked me if she could keep the picture for a few days. I wrote this experience to my students with the advice that they also simply tinkered or painted something and put it in the mailbox of an older person. A few days later I received an Easter card that I had painted myself.

Du für mich! – You for me!

Eine innere Stimme drängte mich, in Zeiten von Corona zur Kirche zu gehen, die wir jeden Tag zwei ein halb Stunden geöffnet haben. Ich sprach mit einigen Besuchenden und versuchte ihnen durch ein paar gute Worte einen hoffnungsvolleren Blick zu geben. Dann freute ich mich, selber ein paar  Augenblicke vor dem leeren Tabernakel beten zu können. Als ich die Kirche wieder verlassen wollte, sah ich eine jüngere Frau mit Tränen in den Augen. In gebührendem Abstand setzte ich mich zu ihr. Ich fragte, ob ich für etwas Beten könne. Sie bejahte und ließ mich wissen wofür. Nach eigen weiteren Minuten fragte ich, ob ich einen Kaffee für sie machen dürfe. Sie bejahte. Ich verließ die Kirche, um mich dem Kaffee zu widmen. Kurze Zeit später kam sie. Es entwickelte sich unter uns ein tiefer Austausch – fast zwei Stunden lang, wo alles Platz haben konnte, Lachen und Weinen, tiefer Schmerz und hoffnungsvolle Zukunftspläne.  Am Ende sagte sie: „Weißt du, vieles hab ich außerhalb des engsten Familienkreises noch nie erzählen können!“ Ich sah eine echte Erleichterung in ihren Augen. Als wir auseinander gingen, waren wir beide beschenkt!

An inner voice urged me to go to church in times of Corona, which we open two and a half hours every day. I spoke to some of the visitors and tried to give them a more hopeful look with a few good words. Then I was happy to be able to pray for a few moments in front of the empty tabernacle. When I tried to leave the church, I saw a younger woman with tears in her eyes. I sat at a distance from her. I asked if I could pray for something. She said yes and let me know what for. After more minutes of my own, I asked if I could make coffee for her. She said yes. I left the church to devote myself to coffee. She came a short time later. A deep exchange developed between us - for almost two hours, where everything could have space, laughter and crying, deep pain and hopeful plans for the future. In the end she said: "You know, I have never been able to tell a lot outside of the closest family circle!" I saw a real relief in her eyes. When we broke up, we were both given presents!

Der Apfelpflücker mit laaaaangem Stiel! - The apple picker with a looooong stalk!

Unvermutet erreicht mich ein Anruf. Eine ältere Frau aus dem Rheinland meldet sich und reagiert auf meinen Morgenimpuls. „Ich hab auch am Karfreitag schon Ostern erlebt!“ ruft sie mir begeistert ins Telefon. Ich werde neugierig. Dann erzählt sie mir von dem vorabendlichen Anruf eines älteren Mannes, den sie nicht kannte. Er hatte ihre Telefon-Nummer herausgefunden, um seinerseits die Nummer eines älteren Priesters herauszufinden, der im Altenheim ist und zu Corona-Zeiten nicht besucht werden kann. Das Leben dieses Priesters hatte den Anrufenden sehr geprägt. Im Jahr 1960 war er in eine Jugendgruppe eingetreten, die dieser ältere Mitbruder lange begleitet hat. Es entwickelte sich ein Gespräch unter den beiden Telefonierenden, was persönlicher  und dankbarer nicht hätte sein können – zwei Stunden lang. „Und weißt Du was?“ hörte ich am  Ende die ältere Frau mich fragen. „Heute Nachmittag gehe ich mit meinem neuen Apfelpflücker, den ich mir für unseren Apfelbaum gekauft habe, zum Altenheim, in dem der Priester wohnt. Und ich hab eine kleine Flasche Eierlikör gekauft, den er immer mit meinem verstorbenen Mann getrunken hat und reich ihm dann den Eierlikör mit dem Apfelpflücker nach oben auf den Balkon. Dann ist Ostern perfekt!“ – „Und sag dem alten Mitbruder“, fügte ich schmunzelnd hinzu, „dass ich oben mit im Pflücker sitze!“ Voller Freude verabschiedeten wir uns. Es war Ostern, der Auferstandene in unserer Mitte!

A call arrives unexpectedly. An older woman answers and reacts to my morning impulse. "I already had Easter on Holy Friday!" She calls enthusiastically on the phone. I get curious. Then she tells me about the call from an older man the night before, whom she didn't know. He had found out her phone number in order to find out the number of an older priest who is in a nursing home and cannot be visited during Corona times. The life of this priest had shaped the caller very much. In 1960 he joined a youth group that this older brother had accompanied for a long time. A conversation developed between the two persons, which could not have been more personal and grateful - for two hours. " At the end of our call the older woman told me: “This afternoon I go with my new apple picker, which I bought for our apple tree, to the old people's home where the priest lives. And I bought a small bottle of Advocaat (liqueur), which he always drank with my deceased husband, and then I am going to hand him the liqueur with the apple picker up on the balcony. Then Easter is perfect! "-" And tell the old brother, "I added with a smile," that I'm sitting upstairs in the picker! " We said goodbye with joy. It was Easter, the Risen Lord among us!

Es ist die Liebe… - It’s love…

Am Anfang der Woche hatte ich die Idee, doch noch Osterkarten und -kerzen zu verschenken. Und ich wusste, dass eine geistliche Gemeinschaft solche erstellt. Da ich telefonisch niemanden dort erreichte, schrieb ich eine Mail und bekam dann rasch (telefonisch) Rückmeldung. Es sei gerade noch so viel da, wie ich mir überlegt hatte. Am Nachmittag durfte ich alles abholen, sogar schon geweiht. Vor Ort entspann sich ein schönes Gespräch darüber, wie wir mit dieser Zeit umgehen und wie wir sie -  treu im Wort - leben. Natürlich in gebührendem Abstand. Allein das war schon Segen. Heute Morgen dann (Ostersonntag) bin ich dann durchs Haus gezogen und habe meine Gaben verteilt. Bei einem älteren Ehepaar und einer alleinstehenden Dame klingelte ich an und musste jeweils lange warten bis die Tür aufging. Ich war jedes Mal fast davor zu gehen, doch dann gingen die Türen auf. Ich überreichte meine Kerze und wünschte einfach frohe Ostern. Alle fingen sie vor Freude an zu weinen. Nicht um die Kerze, sondern weil Jesus ihnen in diesem Moment offenbart hat, wie sehr sie geliebt sind. Und ich durfte Bote sein. Es ist Liebe...

At the beginning of the week I had the idea to give away Easter cards and candles. And I knew that a spiritual community created them. Since I could not reach anyone there by phone, I wrote an email and then received feedback quickly (by phone). There was just as much left as I needed. In the afternoon I was allowed to collect everything, even consecrated. There was a nice conversation on site about how we deal with this time and how we live it - true to the word. Of course, at a proper distance. That alone was a blessing. Then this morning (Easter Sunday) I went through the house and distributed my gifts. I rang the bell for an elderly couple and a single lady and had to wait a long time for the door to open. I was almost about to go each time, but then the doors opened. I handed over my candle and just wished Happy Easter. They all started to cry for joy. Not for the candle, but because at that moment Jesus revealed to them how much they are loved. And I was allowed to be a messenger. It is love...

Mosaik der Brückenschläge

In den vergangenen Tagen habe ich viele Briefe geschrieben an Menschen, von denen ich weiß, dass sie allein sind. Ich bekomme jetzt Anrufe, die mir die große Vielfalt der schmerzlichen Verluste zeigen: Da ist die 91jährige Tante, die in einem Zimmer im Seniorenheim lebt. Keine Besuche, keine Treffen sind möglich. Sie ist zufrieden „ich bin doch kein Baby mehr, ich habe den 2. Weltkrieg überstanden, ich werde auch dies überstehen. Und außerdem bin ich gut aufgehoben.“.Sie wird von Pflegepersonal gut versorgt und hat überhaupt noch nichts von den vielen Todesfällen in Altenheimen gehört. -Eine 84jährige Tante, die ansonsten immer fröhlich und voller Tatendrang ist, weint bitterste Tränen. Sie hat eine Wohnung in einem Haus für Betreutes Wohnen. Tochter und Sohn dürfen sie nicht besuchen. Geben kleine Geschenke und auch Essen ab. „wie einem Hund wird das vor die Tür gestellt“. Dann kommen die erwachsenen Kinder und Enkel vor den Balkon, sie können sich zuwinken und anlächeln. Aber ein intensives Gespräch ist nicht möglich. „Sobald sie eine Stimme hören, kommen die Nachbarn auch auf den Balkon und hoffen, dass es für sie ist. Die warten ja alle.“

Meine Flurnachbarin ist traurig. Ihr Mann hatte im November einen schweren Schlaganfall, ist völlig bewegungsunfähig, muss künstlich beatmet und ernährt werden. Nachdem er 5 Monate im Krankenhaus war, ist er seit 1 Woche in einem Pflegeheim ganz in der Nähe. Aber sie kann ihn nicht besuchen. Kann nicht einmal durch die Tür schauen, um ihn zu sehen. Der 6jährige Jonas aus meiner Nachbarschaft, der traurig auf dem Balkon steht und auf den abgeriegelten Spielplatz schaut. Er vermisst den Kindergarten und seine Freunde. Die Studentin, die in Bochum studiert und ihre Mutter und ihre Oma in Bad Doberan nicht besuchen darf, weil Mecklenburg-Vorpommern die Grenzen dicht gemacht hat. Ihren Nebenjob in einem Restaurant musste sie aufgeben, und gerät deshalb in finanzielle Engpässe.

Die Eltern, beide im Homeoffice, die ihre 3 Kinder, alle Gymnasiasten, betreuen müssen. Es wird schwierig, weil den Kindern einfach Bewegung und Freunde fehlen. Andererseits berichten sie von einem ganz neuen Zusammengehörigkeitsgefühl. Die Kinder lernen kochen, es werden Gesellschaftsspiele gemacht und im Freundeskreis hat sich ein „Päckchen-Kreis“ gebildet. CDs, DVDs und Bücher werden eingepackt und einer anderen Familie mit einer kleinen Karte vor die Tür gestellt. Selbst haben sie auf diesem Weg ebenfalls CDs, Bücher, eine Tüte Mehl und ein Päckchen Trockenhefe, und sogar eine Rolle Toilettenpapier bekommen. Und dann sind da noch die drei Ordensfrauen. Sie berichten, dass sie sich in ihren Kommunitäten sehr gut aufgehoben fühlen. Überall gibt es dort noch Heilige Messen, sie beten zusammen, schreiben Briefe  und nähen teilweise Schutzmasken für Altenheime.

Viele Schicksale, viele Gespräche. Und nach jedem Gespräch fühle ich erneut die Vielfalt des Lebens, die uns in „normalen Zeiten“ so manches Mal verloren geht.

Ich für dich - Me for you

Vor einigen Wochen gab es das Motto "ich für dich“. Ich hatte morgen spontan die Idee meiner kleinen Tochter, die fünf Jahre alt ist, davon zu erzählen. Wir haben dann ein Bild mit Fäden für Luftballons gemalt. Die Luftballons stellten wir mit kleinen Klebepunkten dar. Wir haben vereinbart, jedes Mal, wenn wir etwas für jemand anders tun oder wenn wir merken, dass jemand etwas für uns getan hat, einen Luftballon auf das Blatt aufzukleben. Da der Tag zuvor von schlechter Laune geprägt gewesen war, gab uns diese gemeinsame Aufgabe neuen Schwung. Am Abend schauten wir auf eine bunte Traube von Luftballons. Alle hatten etwas füreinander getan und zugleich gespürt, dass auch die anderen für sie da waren. Ich habe mich total gefreut.

A few weeks ago we lived the motto "me for you". In the morning spontaneously I had the idea to speak to my little daughter about it. She is five years old. We agreed to make a picture with balloons and for every experience of doing something for the other we painted a balloon on our picture. After having had kind of a bad-mood-day before, this new challenge really made our day. In the evening we had a picture full of balloons and a heart full of small joyful experiences "me4you".

in der Schule des Osterhasen - in the school of the Easter Bunny

Alle Kindergottesdienste waren aufgrund von Corona abgesagt. So entschied ich mich in den Kar- und Ostertagen dieses Jahres kleine Video-Impulse für Kinder anzubieten – jeweils verknüpft mit einem kindgerechten Motto. Als sehr eingängiges Motto erwies sich  die Aussage: „ich für dich!“

Es kam eine Menge an Erfahrungen von Kindern, die mich sehr erfreut haben. Hier ein kleines Beispiel: Marlene, 5 Jahre alt, und ihr kleiner Bruder Moritz, eineinhalb Jahre alt, haben zusammen Ostereier gesucht. Als Marlene die ersten zwei Eier gefunden hatte, ist sie zu Moritz gegangen und hat ihm eins davon abgegeben. Und kleine Brüder lernen ja sehr gut von großen Geschwistern. Immer wenn Moritz danach etwas gefunden hat, hat er es aufgehoben und dann sofort seine große Schwester gesucht, um ihr etwas abzugeben.

All children's services were canceled due to Corona. So I decided for the time of Easter to offer small video impulses for children - each linked to a child-friendly motto. The statement: "me for you!" proved to be a very catchy motto. There were a lot of experiences from children that made me very happy. Here is a small example: Marlene, 5 years old, and her little brother Moritz, one and a half years old, were looking for Easter eggs together. When Marlene found the first two eggs, she went to Moritz and gave him one of them. And little brothers learns very well from big siblings. Whenever Moritz found something afterwards, he kept it and then immediately looked for his sister to give her something.