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Ich bin glücklich!

Bei einer Zusammenkunft von Priestern hatten wir uns in verschiedene Arbeitsgruppen aufgeteilt. In der Gruppe, in der ich mitarbeitete, ging es um die Sakramentalität des Priestertums. Einige Brüder wirkten sehr entmutigt angesichts innerkirchlicher Entwicklungen. Sie fühlten sich nicht mehr mitgetragen. Ich teilte meine Erfahrung, sehr gerne Eucharistie zu feiern. „Aber der gleiche Jesus, der mir in der Eucharistie als Quelle begegnet, ist für mich auch erlebbar, wenn sich ehrliche und authentische Begegnungen ereignen. Dann spüre ich: Jesus ist verborgen da und erfüllt mein Herz mit einer tiefe Freude,“ sagte ich. Am Ende des Treffens kam ein Mitbruder, der vor über 30 Jahren in meiner Heimatpfarrei ein Praktikum gemacht hatte und den ich über Jahre nicht mehr gesehen hatte. Er setzte sich neben mich und sagte: „Es tat mir so gut, was Du eben von dir geteilt hast. Ich mache die gleiche Erfahrung. Übrigens, lebt deine Mutter noch?“ Als ich bejahte, fragte er weiter und nannte genau die Straße, in der er sie vor langer Zeit besucht hatte. „Das war damals eine so schöne Begegnung. Deshalb hab ich mir auch die Straße gemerkt!“

Aufgrund eines Krankheitsfalls im administrativen Bereich unseres Netzwerkes kam viel unerwartete Arbeit auf mich zu. Ich spürte zunächst eine echte Überforderung und wusste nicht, wie ich all die Arbeit tun und organisieren sollte. Eine WhatsApp-Nachricht erreichte mich. Eine Frau, für die ich in einer schwierigen Lebenssituation viel gebetet hatte, ließ mich ihre tiefe Dankbarkeit spüren. Sie schickte mir den Link zu einem Online-Adventskalender und schrieb: „Damit möchte ich dir für deinen Einsatz und all dein Engagement danken.“ Ich schaute in den Kalender und las: „Versuch Dir etwas neues anzueignen und halt es bis Weihnachten durch. Schreib dir z. B. täglich 5 Dinge auf, für die du dankbar bist!“ Während des Eintütens vieler Briefe dachte ich über diesen Impuls nach und spürte, wie mein Herz von einer tiefen Dankbarkeit erfüllt wurde. So werde ich in diesen Tagen Abend für Abend fünf Dankbarkeitsperlen sammeln.

vergiss nicht das Datum zu ändern!

Liebe Freunde von go4peace,

oft fragt das Leben unerwartet nach unserer Liebe. Ein Kind ist gefallen, weint und schaut uns flehentlich an. Ein Flüchtling kommt mit einem Antrag. Er versteht die Fragen nicht. Ein Bettler erscheint auf unserer Tür. Eine Mutter ist krank geworden und kann ihre Kinder nicht versorgen. Jemand geht in einer Straße auf und ab und sucht etwas. Eine Beziehung ist zerbrochen und Menschen bleiben einsam zurück.

Wenn das Leben uns solche Situationen zuspielt, fragt es ganz konkret nach meiner Liebe. Ich bin gerufen, meinen Teil zu geben und mich zu verschenken. Petrus hatte in manchen Augenblicken seines Lebens versagt. Er hatte Jesus in den schwersten Augenblicken seines Lebens sogar verleugnet. Aber das Leben ging weiter und brachte neue Chancen und Gelegenheiten, in denen der auferstandene Jesus Petrus fragt: Liebst du mich? Wieder neu bekam er eine Chance. Er sagt Jesus: „Du weißt, dass ich dich liebe!“

Ich erzählte einem Brautpaar, dass mich die Münzen in meinem Portemonnaie immer neu daran erinnern, dass allein die Liebe Wert gibt! Mit Jugendlichen hatte ich mir während eines Monats vorgenommen, einen Euro zu schenken, wenn wir einen besonderen Augenblick echter Liebe erfahren hatten. Strahlend schaute mich die junge Frau an und sagte: “Wissen Sie, heute morgen war ich bei einer Patientin, die richtig schwer krank ist und gar nicht mehr viel kann. Als ich mich verabschiedete, kramte sie in ihrer Tasche und gab mir ein Zwei-Euro-Stück. Dazu sagte sie: ‘Ich will sie nicht bezahlen! Dieses kleine Geldstück soll ein Glücksbringer für sie sein!’ Ich spürte, wie sehr mir die Frau einfach DANKE sagen wollte!” - Gib deine Antwort!

für das go4peaceTeam                                   Meinolf Wacker