Ich bin glücklich!
Liebe Freunde von go4peace,
„Ich denke an Dich! Du bist nicht allein!“ Solch ein Wort ist ein echter Mutmacher in schwierigen Lebensphasen – vor einer Prüfung, vor einer Operation, vor dem Start in eine ungewisse Zukunft. Es wirkt wie ein Fels in der Brandung, der Halt gibt. Du erinnerst Dich an den Menschen, der Dir dieses Wort gesagt hat. Vielleicht sagst Du es leise noch einmal. Du spürst, wie es Dir gut tut und Hoffnung schenkt.
Jedes Wort, das gesagt wird, zeigt eine bestimmte Wirkung. Gute Worte machen stark, böse Worte oder gar „fake news“ verunsichern und verletzen. Um die Wirkung ehrlicher Worte wusste ein römischer Hauptmann zur Zeit Jesu. Er wollte einem Kranken aus seinem Hausstand helfen und vertraute auf die Wirkung der Worte Jesu. Aber er wollte Jesus auch nicht zu sehr in Anspruch nehmen. So ließ er ihn wissen: „Sprich nur ein Wort, dann wird mein Diener gesund!“
Nach Jahren galt es für eine junge Studentin, Abschied aus unserer Stadt zu nehmen. Ich hatte sie in mancher schweren Situation stark machen können. Der Abschied fiel ihr nicht leicht. So bot ich ihr an, sie zum Bahnhof in die Nachbarstadt zu bringen. Gern nahm sie an. Im Bahnhof blieb uns noch Zeit für einen Cappuccino. Wir erzählten wenig. Es war genug, einfach da zu sein. Dann begleitete ich sie zum Bahnsteig und trug ihren Koffer. Es herrschte viel Hektik im Bahnhofsgelände. Dann kam der Abschied. „Danke für Dein tiefes Vertrauen. Mein Gebet wird Dich begleiten“, sagte ich ihr. Ich blieb und winkte, bis der Zug den Bahnhof verließ. Später erhielt ich eine WhatsApp. „Wie schön, dass ich die letzten Stunden vor meiner Abreise mit dir verbringen konnte. Das hat mir so viel Kraft und Hoffnung gegeben. Ich danke dir von Herzen. Du bist wie Familie für mich geworden!“ – Sag gute Worte!
für das go4peaceTeam Meinolf Wacker
Inmitten der jungen Leute taucht an unserem Tiny House auf dem Liborifest in Paderborn auf einmal ein alter Mann auf. Als ich kurz in das House gehe, geht er mir nach. Mit tiefgütigen Augen strahlt er mich an und spricht laut meinen Namen aus. Ich schaue ihn an. Ich kenne ihn, weiß aber seinen Namen nicht mehr. Er hilft mir mit seinem Namen. Wir sind uns vor 33 Jahren das letzte Mal in Jerusalem begegnet. „Wie gut, dass Du Deinem Herzen gefolgt bist und dran geblieben bist an dem, was da wachsen sollte. Ich habe eine ganz Zeit das bunte Treiben am Tiny House verfolgt. Hier heraus spricht das Leben eines lebendigen ehrlichen Miteinanders, für das ich auch gelebt habe. Wie gut, dass Du nicht dem Mainstream gefolgt bist und es so gemacht hast, wie es andere von dir wollten!“ Erstaunt und getroffen stehe ich da. Seine Worte treffen und bewegen mein Herz ganz tief. Ich spüre, wie sehr Gott am Werk ist. Er erzählt mir von Brüchen in seinem Leben. Er hat eine Frau, die im Rollstuhl sitzt, mitgebracht. Wir kommen über die Holzfigur des Liborius ins Gespräch, die in der Krypta des Paderborner Doms neu aufgestellt ist. Gemeinsam verstehen wir: „Nicht wer moralisch immer vorbildlich gelebt hat, ist vor Gott heilig, sondern wer am meisten vertraut hat!“
Es waren volle Tage auf dem Liborifest in Paderborn. Mit unserem Tiny House standen wir direkt am Domturm und begegneten vielen Menschen. Eine kleine Gruppe Jugendlicher Firmbewerberinnen hatte sich auf den Weg zu uns gemacht, um dabei zu sein. Sie gingen über die Kirmes, hatten Freude an dem bunten Leben und verteilten Einladungen ans Tiny House. Während der vielen spontanen Gespräche am Tiny House hatte ich einem Mädchen den Ball zugespielt. Sie erzählte, was es für sie bedeutet hatte, mit dem Logbuch „Mein Leben – windschief und glänzend“ zu arbeiten und wie persönlich sie sich in den Gesprächsgruppen vor dem Tiny House angesprochen gefühlt hatte. Abends saßen wir noch zu zehnt kurz zusammen und schauten zurück auf die Erfahrungen des Tages. Als sich alle verabschiedeten, blieb die Jugendliche noch zurück. „Wir waren in den Ferien in den Bergen und haben auch Dachau besucht. In einem kleinen Laden habe ich dort einen kleinen Engel aus Metall gefunden. Da musste ich sofort an dich denken und hab ihn für dich gekauft.“ Mit einem Strahlen in ihren Augen drückte sie mit das kleine Geschenk in die Hand. Ich war überwältigt. Ein Eng
Ich wartete auf ein Fahrzeug. Der Fahrer hatte sich in unserer Stadt verfahren. Ein großer Transport, der viel Vorbereitung gekostet hatte, stand an. Ob alles gelingen würde? Ich spürte eine gewisse Anspannung. Ich ging dem erwarteten Fahrzeug zu Fuß entgegen. Auf diesem Weg fiel mir ein noch relativ junger Mann gepflegten Aussehens auf. Ein wenig hilflos schien er mir. Ich sprach ihn an, ob ich ihm helfen könne. Schweren Herzens bat er um ein wenig Geld. Es war ihm merklich peinlich. Für einen Augenblick vergaß ich all meine Anspannung, wandte mich ihm zu und gab ihm mehr, als er erwarten konnte. Mit großen Augen schaute er mich an. „Das ist aber viel! Was für ein Geschenk! Das konnte ich gar nicht erwarten!“ Dann zögerte er und sagte: „Oft bringt uns das Leben in Schwierigkeiten, die wir uns nie ausgemalt hätten!“ In diesem Augenblick kam das erwartete Fahrzeug und ich winkte es heran. Der Beschenkte rief noch kurz: „Danke! Sie haben mir sehr geholfen. Mein Herz ist sehr bewegt!“