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Ich bin glücklich!

Ich hatte mich lange Zeit auf eine für mich sehr wichtige Prüfung vorbereitet. Jeden Tag war ich zur Uni gegangen und hatte mit großer Disziplin studiert. Dann hab ich die Prüfung abgelegt. Und was passierte? Ich hab sie nicht bestanden. Ich war total enttäuscht über mich, tieftraurig und ich wusste nicht, was falsch gelaufen war. Ich hatte den Eindruck alles richtig gemacht zu haben und mich gut vorbereitet zu haben. Dass ich trotzdem durchgefallen war zu akzeptieren, war äußerst schwierig für mich. Ich erinnerte mich an das Monatsmotto: „God is greater!“ Ganz langsam kehrte Energie in mich zurück und ich fand die Stärke weiter zu gehen und die nächsten Schritte zu machen.

Dann und wann gehen die Dinge nicht so, wie wir es erwarten. Dann sind wir auch nicht so glücklich, wie wir es gern wären. Aber für mich ist es eminent wichtig, den Mut zu finden, Gott zu glauben, dass ER alle Dinge in den richtigen Bahnen lenkt. Gott kennt uns besser als jeder andere und er ist immer auf unserer Seite. Die Dinge kommen und gehen, aber Gott ist immer da, denn ER IST GROSS!

Ich stand vor einem Parkscheinautomaten, um ein Tagesticket zu ziehen. Mir fehlten 3 Euro in Münzen. Ich sah einen Schüler über den Parkplatz gehen und entschloss mich, ihn um Hilfe zu bitten. Ihm einen 5-€-Schein hinhaltend, fragte ich den ca. 16-Jährigen: „Kannst Du den klein machen? Ich brauch noch ein paar Münzen für ein Tages-Ticket!“ Der junge Mann schaute nach und bedauerte: „Hab leider nur 3 Euro!“ Dann ließ ich ihn verstehen, dass ich ihm gern meine 5 Euro geben würde und dafür die drei nehmen würde. „Dann ist auf jeden Fall preiswerter, als wenn ich hier ein Strafmandat bezahlen muss!“ sagte ich ihm. „Oh nein, 2 Euro nicht zurückgeben zu können, das geht gegen meine Prinzipien!“ Ich scherzte mit ihm und sagte: „Kann ich verstehen, aber mein Prinzip ist, nicht unbedingt Strafe für ein abgelaufenes Ticket bezahlen zu müssen!“

„Dann würd ich gern Deine Telefonnummer haben“, sagte er mir, „vielleicht kann ich das Geld dann doch noch zurück geben!“ Wir tauschten die Nummern und die Geldbeträge aus und verabschiedeten uns mit einem fröhlichen Lächeln. „Gott ist WIR!“ kam mir in den Sinn.

Abends hatte ich kein Strafmandat zahlen müssen und sagte per WhatsApp noch einmal „Danke“. Er erwiderte schnell, dass er sich gefreut habe, mir zu begegnen. 15 Minuten später kam eine neue WhatsApp-Nachricht mit der Frage: „Kann es sein, dass Du Pastor bist?“ Meine Antwort: „Und wie!“

Ich hatte sie zu „Tagen der Einkehr“ eingeladen. Sie kam aus einem osteuropäischen Land und hatte auf der Schule die deutsche Sprache gelernt. Oft war sie mir in unseren internationalen Camps durch ihre Offenheit und Herzlichkeit allen gegenüber aufgefallen. Sie schrieb mir: „Hab mich sehr gefreut über Deine Einladung! Aber leider werde ich nicht kommen können. Ich gehe im Frühling mit einer Freundin nach Irland. Sie kommt aus einer ärmeren Familie. Ihre Eltern waren nicht religiös. Aber meine Freundin ist eine große Suchende. So haben mein Freund und ich ihr ein Flugticket nach Irland zum Geburtstag geschenkt. Sie hat sich gewünscht, dass wir mitfliegen. So gehen wir, um mit ihr zu sein und gemeinsame Erfahrungen zu sammeln. Und danach fahre ich noch mit einer älteren Frau nach Frankreich. Sie ist Künstlerin und sehnt sich, einmal in die ‚Kultur-Nation‘ zu kommen. Mit 80 Jahren traut sie sich das noch zu, aber eben nur, wenn wir mitkommen. Ich freue mich, mit dieser alten Frau diese Erfahrung machen zu dürfen.“ – Was für ein Geschenk, solche Boten und Botinnen einer „verrückten Liebe“ (crazily loved!) kennen zu dürfen!

Vor wenigen Tagen bin ich, die ich als Studentin in Österreich lebe, in eine neue Wohnung gezogen. Dieser Schritt war ganz schön herausfordernd für mich. Während der Zeit, die ich in der alten Wohnung war, hatte sich ein lebendiger Kontakt zu den Großeltern der Kinder entwickelt, auf die ich häufiger aufgepasst habe. Wir haben „Opa und Oma“ der Kinder immer wieder besucht und wunderschöne gemeinsame Erfahrung machen können. Diese älteren Leute haben mir immer einen großen Respekt und eine tiefe Wertschätzung entgegen gebracht. Außerdem haben sich sehr für mein Heimatlande Albanien interessiert und den Wunsch geäußert, dieses Land einmal kennen zu lernen.

Für mich ging das Leben weiter und ich hatte – vor meinem Umzug - leider nicht die Möglichkeit, mich von ihnen zu verabschieden. Und dann klingelte vor wenigen Tagen morgens in der Frühe mein Telefon. Der Opa war am Apparat. Und ich hörte ihn sagen: „Egal was geschieht und wie Dein Wege weitergeht, Du sollst wissen, dass Du immer einen Opa in Österreich hast!“ Ich war so berührt, dass mir fast die Tränen kamen. Ich spürte einen so tiefen Respekt und eine so ehrliche Liebe von diesem alten Mann, der den Mut hatte, mich anzurufen um mir zu sagen, dass ich in diesem fremden Land immer einen Opa habe, wenn ich ihn bräuchte!“ Das hat mich umso mehr bewegt, da meine Großväter in Albanien beide schon verstorben sind.