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Setz Zeichen des Friedens!

"Meinen Frieden gebe ich Euch!"
Joh 14,27

Monatsimpuls - 09/2023

Youtube Vorschau - Video ID IaHB7ZvWppc

Liebe Freunde von go4peace,

drei Mal tief durchatmen, wenn uns jemand verletzt hat, oder eine Nacht drüber schlafen, dann sieht die Welt schon wieder ganz anders aus. Wenn ich dann reagiere, kann ich mir sicher sein, dass ich auf diesem Weg nicht unbedacht in eine Eskalationsfalle tappe.

Das Durchatmen hilft uns, zur Ruhe zu kommen und die eigene Balance wieder zu finden. Und irgendwie finde ich so auch in den Atem Gottes. Auf einmal spüre ich in meinem Atmen den langen Atem Gottes, den Heiligen Geist am Werk. In solchen Augenblicken steht er mir bei, ist Beistand, gibt mir sanftmütig Gedanken und Gesten des Friedens ins Herz. Und es geschieht, was Jesus versprochen hat: „Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch!“

 Durch sein unbedachtes vorschnelles Verhalten hatte mich ein Freund verletzt. Sein schnell am Telefon dahin gesagtes: „Tut mir leid!“ konnte ich kaum annehmen. So beendete ich das Telefonat. Ich spürte, wie diese Verletzung meine Seele aufwühlte. In meinen Gedanken begann ich diesen Freund zu verurteilen. Das zog mich immer mehr herunter. Ich wollte mich von diesen negativen Gefühlen nicht lenken und leiten lassen, aber sie waren da. Ich bat Jesus in einem Stoßgebet um Hilfe. Mir fiel ein weiterer Freund ein, der mich gebeten hatte, ihn über den Verlauf einer Konferenz gut zu informieren. Um etwas „aus Liebe“ zu tun und nicht in den negativen Gefühlen hängen zu bleiben, rief ich ihn an. Ich nahm mir vor, die Konferenz, die nicht sehr gut gelaufen war, ganz sachlich und wohlwollend darzustellen und nichts Überzogenes zu sagen. Ein längeres und brüderliches Gespräch entwickelte sich. Als wir uns verabschiedeten, spürte ich wieder echten Frieden in meiner Seele. – Setz Zeichen des Friedens!

für das go4peaceTeam                                   Meinolf Wacker

Erfahrungen des Monats

Bin wieder da!

Über Jahre waren wir in einem Kreis als Priester gemeinsam unterwegs gewesen. Dann hatte ich ihn längere Zeit nicht gesehen. Er war einem anderen Pfad gefolgt. Vor wenigen Tagen hatten wir offen eingeladen, den Projekthorizont navi4life für junge Menschen kennenzulernen. Auf einmal sah ich sein Gesicht wieder – voller Freude. Wir begannen mit einem persönlichen Austausch unter den Brüdern, die gekommen waren. Er erzählte. „Ich wollte mal was Neues ausprobieren, einem anderen spirituellen Weg folgen. Doch auf diesem Weg gelang es nie, in einen echten ehrlichen Austausch zu kommen. Den hab ich von Monat zu Monat mehr vermisst, weil mein Herz gespürt hat: Wenn wir so offen und ehrlich voneinander erzählen, dann ist Jesus immer da. Jetzt, da ich bei euch bin, spüre ich das so tief und mein Herz ist wieder in der Freude. Ich bin wieder da!“

Göttliche Antwort

Was soll ich nur wieder predigen, fragte ich mich am Samstagmorgen. Die „ungerechte Geschichte“ der Arbeiter im Weinberg, die trotz unterschiedlicher Arbeitszeiten alle einen Denar bekommen, war mir aufgegeben. Mit diesen Gedanken im Herzen ging ich durch unsere Stadt, in der ein Flohmarkt veranstaltet wurde. Ich schlenderte zwischen den Ständen hindurch, an denen viele Kinder ihre Waren anboten. Hinter einem Tisch sah ich einen kleinen Jungen stehen, der ein wenig traurig ausschaute. "Na, läuft das Geschäft?" fragte ich ihn. Dann erklärte er mir, wenn ich mein Fahrrad und meinen Rucksack verkauft bekomme, dann war der Tag gut. Aber bisher habe ich noch fast nichts verkauft. Dann schaute er ganz traurig in die Weltgeschichte. Ich sagte ihm: "Und ich muss heute dringend was bei Dir kaufen!" Dann zeigte er mir all seine Spielzeuge, die er nicht mehr brauchte. Ich entschied mich für ein älteres Holzspielzeug und kaufte es ihm ab. Er war total glücklich. Als ich ging, winkte er mir heftig hinterher. Wieder zu Hause, war das Thema meiner Predigt klar: Gott fragt nicht: Was hat der einzelne verdient? Sondern: Was braucht der einzelne?

Nachhaltigkeit

 

Es liegt 35 Jahre zurück. Als junger Priester hatte ich für ein Ferienlager mit Jugendlichen von einer befreundeten Familie einen VW-Bulli zur Verfügung gestellt bekommen. Da ich noch nicht so geübt war im Fahren eines größeren Fahrzeuges, hatte ich den Wagen in einer engen Bergkehre auf einen Stein aufgesetzt. Es war nichts Gravierendes passiert und doch saß mir der Schock in den Knochen. Nach der Rückkehr aus dem Ferienlager brachte ich der Familie das Fahrzeug  zurück. Ich „beichtete“ dem Vater, was geschehen war. Er schaute sich den Schaden unter dem Fahrzeug an, stand wieder auf, lächelte mich mit einer Güte an, die mir bis heute im Herzen geblieben ist und sagte: „Lass mal gut sein. Alles in Ordnung!“ Ich weiß noch, wie ich tief berührt wieder nach Hause fuhr. Diese Güte und Großherzigkeit hatte mein Herz tief erreicht. In den vergangenen Tagen haben wir diesen Freund beerdigt. Ich spüre: Die Liebe bleibt!

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