Ich bin glücklich!
Via Mail erreichte mich eine bewegende Erfahrung: „Ich habe einen Jungen mit Schizophrenie kennengelernt, der mit Gott im Zwiespalt war ... Er fühlte sich von ihm verlassen. Ich fragte ihn, warum er so denke? Er erzählte mir sehr persönlich von seiner Familiengeschichte, und ich konnte sehen, dass es in seiner Seele viel Schmerz und viele Wunden gab. Wir wurden gute Freunde und in gutem Glauben habe ich ihm ein kleines Kreuz geschickt, das mir selber nach einem Sommercamp geschenkt worden war. Ich wollte ihn so spüren lassen, dass Gott ihn liebt. Irgendwann brach er jedoch den Kontakt zu mir ab. Er wollte nicht mehr mit mir sprechen. Ich hab weiter für ihn gebetet, dass Gott ihn beschützen und leiten möge ... Vor wenigen Tagen nahm er den Kontakt wieder auf. Er hatte Selbstmord begehen wollen, aber das kleine Kreuz hat ihn gerettet. Er hatte es immer bei sich und angeschaut. Das hat in ihm etwas bewegt. Er hat neuen Lebensmut geschenkt bekommen. Er hat den Plan, seinen Führerschein zu machen und beim Wiederaufbau von Kirchen zu helfen. Voller Freude spürte ich: Gott ist am Werk!“
Geh weiter! - Go on!
Lass es geschehen! - Let it happen!
Liebe Freunde des Wortes!
es waren dramatische Tage für ihn gewesen. Wie viele junge Leute in der Gruppe der Jüngerinnen und Jünger um Jesus hatte auch er voll auf ihn gesetzt. Er hatte alte Pläne fallen gelassen und war Jesus gefolgt. Seine Worte hatten ihm einen neuen Horizont für sein Leben eröffnet. Aber sein Auftreten hatte den Verantwortlichen der Religion nicht gepasst. Jesus hatte sie verstehen lassen, dass ihr Religions-Apparat sehr hohl geworden war. So hatten sie alles getan, um ihn zu töten. Er war elendig am Kreuz gestorben, wie ein Verbrecher.
Diese Bilder gingen ihm nicht mehr aus dem Kopf. Er musste reden. So machte er sich mit seinem Freund Kleopas auf den Weg zu einem Dorf in der Nähe von Jerusalem namens Emmaus. Er redete sich alles von der Seele. Ein fremder Dritter stieß zu ihnen. Er fragte, worüber sie redeten und was in Jerusalem geschehen sei. In ihrer Verzweiflung brachte es die beiden Freunde noch mehr auf die Palme. Hatte der Fremde denn gar nichts mitbekommen? So begannen sie zu erzählen von ihren Hoffnungen und Träumen, von ihrer Wut und Enttäuschung. Der Fremde hörte total gut zu. Dann begann er, alles, was geschehen war, einzuordnen. Sie fühlten sich verstanden und bekamen einen neuen Blick. Eine brennende Freude stellte sich ein. So kamen sie in Emmaus an. Sie drängten den Fremden noch zu bleiben. Und dann fiel es ihnen wie Schuppen von den Augen. Es war Jesus, der sie begleitet hatte – gegenwärtig als der Auferstandene. Dann sahen sie ihn nicht mehr. Sofort liefen sie nach Jerusalem zurück – mit brennendem Herzen. Diese Botschaft mussten sie teilen.
Es galt eine Übersetzung fertig zu stellen. Zwei Stunden lagen noch vor uns. Unmut machte sich breit, hatten wir doch schon den ganzen Tag daran gearbeitet. Jeder spürte, dass die Leichtigkeit, mit der wir gearbeitet hatten, verschwand. Wir machten uns noch einen Kaffee und versprachen einander, in der Liebe zueinander bleiben zu wollen. Dann machten wir weiter. Es gelang sehr gut. Der verborgene Jesus schenkte uns Kraft, Freude und Geduld. Es lohnt sich mit Ihm zu sein: Halte Jesus im Boot! – Keep Jesus on board.
für das go4peace-Team
Meinolf Wacker