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Ich bin glücklich!

Ich hatte zugesagt, beim Goldenen Priesterjubiläum eines Mitbruders die Predigt zu halten. Schon lange wohnte er in einem kleinen Dorf, wo er mit den Menschen sehr vertraut war. Gesundheitliche Einschränkungen machten ihm zu schaffen. Nach einem langen Anfahrtsweg erreichte ich sein Haus. Voller Freude nahm er mich auf: „Wie gut, dass Du gekommen bist!“ Schnell machte er mir noch einen Kaffee. Bei aller Freude spürte ich seine innere Anspannung. „So große Sachen kann ich eigentlich gar nicht mehr machen! Ich hab die Spannkraft nicht mehr!“ ließ er mich wissen. Im Gottesdienst versuchte ich, ihm eine lebendige Hilfe zu sein. Dann kam die Predigt. Ich teilte einige Erfahrungen, wie uns Jesus heute in den Wunden der Menschheit seine Wunden zeigt und darin geliebt sein will. Als ich mich nach der Predigt wieder neben den Jubilar setzte, beugte er sich zu mir und sagte: „Jetzt bin ich ganz ruhig und im Frieden!“

Ich war auf dem Weg, meine Cousine zu besuchen. Auf dem Weg zu ihr sah ich auf dem Pfeiler einer Autobahnbrücke ein Graffiti. „J’existe!“ stand da in französischer Sprache: „Ich existiere!“ Dieses Wort ging mir nach und begleitete mich in den Nachmittag mit meiner Verwandten hinein. Es entwickelte sich ein ehrlicher und tiefer Austausch. Viel Gelungenes und auch Herausforderndes konnten wir einander anvertrauen und miteinander besprechen. Abends las ich in ihrer WhatsApp: „Danke, dass wir eine so wertvolle Zeit miteinander verbringen konnten. „J’existe!“ kam mir erneut in den Sinn. Die Botschaft des Auferstandenen: Ich existiere – bin da bei Euch. „Keiner wagte ihn zu fragen: Wer bist du? denn sie wussten dass es der Herr war, so hatte es Johannes in seinem Abschluss-Kapitel die Jünger sagen lassen.

„Oh, wenn wir noch eine Mikrowelle bekommen könnten!“ hatte ich bei einer ukrainischen Familie aufgeschnappt. Am Sonntag darauf, galt es eine Predigt über den „ungläubigen Thomas“ zu halten. Mich faszinierte an ihm, dass er die Wunden Jesu berühren wollte. Und was ist die Kunde der Wunde? hatte ich gefragt. Werden Wunden einander gezeigt und anvertraut, wächst daraus oft eine größere Nähe, in der der lebendige Gott sich als Liebe zeigt. Und jetzt wird‘ ich konkret, hatte ich mit einem Lächeln im Gesicht den Gottesdienstteilnehmenden gesagt: „Ich brauch noch eine Mikrowelle für eine ukrainische Familie, die als Flüchtlinge in unserer Stadt wohnt und drei Kinder zu ernähren hat.“ Nach dem Gottesdienst kam ein Ehepaar mittleren Alters zu mir. Ich kannte sie nicht. „Wir sind keine Kirchgänger. Aber uns haben ihre Gedanken so angerührt, dass wir beschlossen haben, Ihnen eine fast neuwertige Mikrowelle für die Flüchtlingsfamilie zu schenken! Gebrauchen könnten wir sie noch, aber die Familie braucht sie dringender!“

Projektupdate (September 2024)

„Oasen des Friedens“
In den Sommermonaten des Jahres 2023 und 2024 hat die Ukrainische Sozialakademie in sechs Kirchengemeinden in der Ukraine Kindern, die vom Krieg traumatisiert sind, und ihren Müttern „Oasen des Friedens“ angeboten. An diesen Orten wurden während der Sommermonate psychologisch und pädagogisch betreute Camps durchgeführt. Allein im Sommer 2024 hat die Akademie über 400 schulpflichtige Kinder mit ihren Müttern in den Camps erreichen und stärken können. Insgesamt sind durch vielfältige Angebote in den "Oasen des Friedens" 8000 Personen erreicht worden.

go4peace hat sich gemeinsam mit der Pfarrei Heilig Kreuz Kamen für diese Kinder und ihre Mütter stark gemacht. Wir danken allen Spender*innen, die mit ihrer Unterstützung die Flamme der Hoffnung für die ukrainischen Kinder und ihre Mütter genährt haben.

70000 / 70000

Kinderzentren für traumatisierte
Kinder in der Ukraine

Benötigte Summe von 70.000€ wurde erfolgreich eingesammelt!

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Projektupdate (Juli 2024)

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Oasen des Friedens

Für die Sommermonate des Jahres 2023 richtet die Ukrainische Sozialakademie in sechs Kirchengemeinden in der Ukraine „Oasen des Friedens“ ein. Das sind Zentren für die durch den Krieg traumatisierte Kinder mit ihren Müttern. An diesen Orten werden während der Sommerferien einwöchige psychologisch und pädagogisch betreute Camps durchgeführt.

go4peace macht sich gemeinsam mit der Pfarrei Heilig Kreuz Kamen stark für diese Kinder.

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70000 / 70000

Kinderzentren für traumatisierte
Kinder in der Ukraine

Benötigte Summe: 70.000€

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Das Schicksal eines Jungen

Er war noch klein, kaum 8 Jahre alt. Seine Heimat war Charkiw. Ständig heulten die Sirenen. Immer wieder schlugen Raketen ein. Nachts konnte er kaum noch schlafen. Er hatte Angst und weinte viel. Als er eines Morgens aus der Tür seiner Wohnung kam, war auf der Nachbarseite der Straße alles zerstört. Eine Granate hatte eingeschlagen. Sie trugen gerade eine ältere Frau heraus. Er hatte sie gekannt. Wie oft hatte sie ihm freundlich zugelächelt. Jetzt war sie tot.

Diese Bilder waren ganz tief in sein kindliches Herz gefallen. Sie gingen gar nicht wieder weg. Auch beim Spielen gab es Augenblicke, in denen er ganz plötzlich traurig war. Er wollte weglaufen vor diesen Bildern in seiner Seele. Aber er konnte nicht…

Bedrohte Kindheit

Schätzungen zufolge sind allein innerhalb der Ukraine mehr als 7,1 Millionen Menschen aus den besonders umkämpften Gebieten geflüchtet. Viele Kinder dieser Familien haben Kampfhandlungen und Bombardierungen hautnah miterlebt und teilweise schwere Traumata davongetragen. Die psychische Gesundheit von 1,5 Millionen Kindern ist bedroht.

Konkrete Hilfe

„Wir erklären uns für zuständig!“ sagt Dr. Mykhaylo Melnyk, Leiter der Ukrainischen Sozialakademie, im Hinblick auf die Kinder in der Ukraine. So haben die Mitarbeitenden der Akademie seit Beginn des russischen Angriffskrieges Lebensmittel, Kleidung und Medikamente verteilt. In verschiedenen Gemeindehäusern, Schulen und Kindergärten haben geflüchtete Menschen mit ihrer Hilfe ein Zuhause gefunden. Mehr als 3000 Kinder waren bereits in Erholungsprogramme involviert. Dieser Weg soll weitergehen!

“Unser Ziel besteht darin, den Kindern durch einen geregelten Alltag ein Stück Sicherheit und Normalität zu geben, damit sie wieder Vertrauen in ihre Zukunft gewinnen können. Aktivitäten im Freien, Sport und Rehabilitation verbessern das körperliche und seelische Wohlbefinden der Kinder. Unsere Erfahrung in all diesen Monaten ist: Bei uns beginnen die Kinder wieder zu lächeln!“

Oasen des Friedens

In einem Brief der Sozialakademie ist zu lesen: „In unseren Sommercamps bieten wir den Kindern und ihren Müttern (von ausgebildeten Pädagog*innen angeleitet) spielerisch-pädagogische Aktivitäten an.  Dabei geht es um kreative Angebote wie Kunst, Malworkshops, Basteln, Sport und Musik und um Raum für ungestörtes Lesen. Durch professionelle Anleitung und Sozialisierungs-angebote können Kinder und ihre Eltern durchlebte Traumata – begleitet von Psycholog*innen - bewältigen und verarbeiten. So stellen wir sicher, dass den traumatisierten Kindern psychosoziale und pädagogische Betreuung in den ‚Oasen des Friedens‘ angeboten wird. Die sechs Kinderzentren organisieren wir gemeinsam mit den örtlichen Behörden. Sie stehen allen Kindern unabhängig von ihrer Religionszugehörigkeit zur Verfügung. Darüber hinaus organisieren wir im Sommer Bildungsprogramme für Kinder. Neben sportlichen, kreativen und teambildenden Angeboten ist die psychologische Gruppenarbeit obligatorisch in diesen Sommercamps, damit die Kinder neue Bewältigungsstrategien für die erlittenen Traumata entwickeln können. So haben sie die Chance, neuen Mut und neue Hoffnung zu schöpfen.“

Kostenaufstellung

Für das Projekt „Oasen des Friedens“ müssen infrastrukturelle Bedingungen geschaffen werden. Dazu zählen die Herrichtung von Räumlichkeiten in bestehenden Gemeindezentren sowie die Anschaffung notwendiger Materialien und die Verpflegung der Sommercamps. Die sechs Kirchengemeinden Netishyn (Khmelnytska oblast), Vinnytsia (Vinnytska oblast), Ternopil (Ternopilska oblast), Davydiv (Lvivska oblast), Rozhyshche (Volynska oblast), Dubno (Rivnenska oblast) werden Orte für „Oasen des Friedens“ sein.

6 x Reparaturarbeiten, Anschaffung von Möbeln und Küchenausstattung

48.600,00 €

6 x Anschaffung von Lernmaterialien und Lernspielzeug

3.600,00 €

6 x Durchführung der Sommerlager, (psychologisches und pädagogisches Fachpersonal, Logistik & Verpflegung)

17.800,00 €


Summe:

70.000,00 €

Wir danken Ihnen für Ihre Unterstützung.

Pfarrei Heilig Kreuz Kamen
IBAN: DE08 4416 0014 5021 3901 01
BIC: GENODEM1DOR
Dortmunder Volksbank
Stichwort: Ukraine

Für eine Spendenbescheinigung geben Sie bitte Ihre vollständige Adresse in der Überweisung an!

Aktuelle Informationen zum Projekt
finden Sie auf der Webseite www.go4peace.eu
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Melden Sie sich bitte bei Meinolf Wacker
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