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Miteinander

Begegnungszentrum für Flüchtlinge und Einheimische in Dunaivtsi

Früchte der Begegnung

Eine zweite Chance im Leben

"Ich habe eine zweite Chance im Leben bekommen", teilt eine Klientin der Psychologie- und Erholungsdienste mit. Überwältigt von den Strapazen der Vertreibung fand sie Trost innerhalb der Mauern des Zentrums. "Danke, dass ihr mir geholfen habt, mein Licht zu finden und hell zu leuchten", drückt sie mit Dankbarkeit aus. Das Zentrum bot ihr nicht nur psychologische Unterstützung, sondern ermächtigte sie auch, ihre Bestrebungen zu verfolgen. Heute lebt sie ihre Träume und teilt ihre erneuerte Hoffnung mit anderen, was die tiefgreifenden persönlichen Veränderungen symbolisiert, die durch das Projekt ermöglicht wurden.

Eine warme Mahlzeit, ein wärmeres Herz

"Sie tun das alles aus Liebe", bemerkt ein Begünstigter des Programms für Seniorenernährung. Das Zentrum ist für viele einkommensschwache Personen eine Lebensader geworden, für die die bereitgestellten Mahlzeiten möglicherweise die einzige nahrhafte Nahrung sind, die sie erhalten. Dieses Gefühl findet in der Gemeinschaft Widerhall, wo die heißen Mahlzeiten mehr als nur Essen darstellen - sie sind eine Geste der Fürsorge und des Mitgefühls. "Wenn es Sie nicht gäbe, wüssten viele Leute nicht, was sie tun sollten", fügt er hinzu und unterstreicht die kritische Rolle, die das Zentrum spielt, um nicht nur den Körper, sondern auch den Geist zu nähren.

Neu gewonnenens Selbstvertrauen

Eine Geschichte der Selbstgenügsamkeit Maria. Eine alleinerziehende Mutter, die durch den Konflikt vertrieben wurde, fand im Zentrum mehr als nur einen Unterschlupf. Sie schrieb sich in die Lebenskompetenzkurse ein und wurde schnell zur Stammteilnehmerin in den Sprachkursen. "Diese Fähigkeiten haben mein Leben verändert", sagt Maria. Mit neu gewonnenem Selbstvertrauen navigierte sie auf dem lokalen Arbeitsmarkt und sicherte sich einen Job. Die Auswirkung der Arbeit des Zentrums auf Maria geht über die sofortige Hilfe hinaus. Maria fand neues Selbstvertrauen und geht einer helleren Zukunft mit ihrer Familie entgegen.

Kulturen verbinden

Andrei, einst ein Fremder in seinem eigenen Land, fand ein Zugehörigkeitsgefühl in den interkulturellen Aktivitäten des Zentrums. "Hier sind wir keine Binnenflüchtlinge oder Einheimische; wir sind einfach Nachbarn", reflektiert er. Die gemeinsame Verantwortung und das Verständnis, die im Zentrum gefördert werden, haben Barrieren aufgelöst und ein Gewebe aus vielfältigen, harmonischen Gemeinschaftsbeziehungen geknüpft. Andreis Geschichte ist ein Zeugnis für den Erfolg des Zentrums bei der Kultivierung sozialen Zusammenhalts und eines gemeinsamen Identitätsgefühls.

Situation in der Stadt Dunaiytsi (Oblast Khmelnytskyi)

Seit dem 24.02.2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Immer mehr Binnenflüchtlinge suchen Sicherheit im Westen ihres Landes. 300.000 Ukrainerinnen und Ukrainer sind als Binnenvertriebene im Gebiet Khmelnytskyi (Diözese Kamianets-Podilskyi) registriert. Die meisten von ihnen sind Kinder und Jugendliche. Viele der geflüchteten Familien sind extrem arm. Die ukrainischen Behörden stehen vor der Herausforderung, öffentliche Dienstleistungen, Gesundheitsversorgung und Bildungsangebote für die Neuankömmlinge bereitzustellen.

In den aufnehmenden Gemeinden leben Teile der Bevölkerung ebenfalls unterhalb der Armutsgrenze. Sie konkurrieren mit den Flüchtlingen um Jobs im Niedriglohnsektor. Das birgt ein großes Konfliktpotential.

Die Schulen in der Westukraine schaffen es nicht, die vielen Flüchtlingskinder in den regulären Unterricht einzubeziehen. Aus Platzmangel bieten viele staatliche Schulen inzwischen vormittags Unterricht für die lokalen Kinder und am Nachmittag für die geflüchtete Kindern an. Die Anzahl der Unterrichtsstunden für die einzelnen Kinder sinkt. Aus Sicht der Eltern kann dieser Zustand keine Dauerlösung sein, da die Qualität der Ausbildung leidet.

Begegnungszentrum für Flüchtlinge und Einheimische

Aktion erfolgreich abgeschlossen!

Gespendet: 14.169 €

Begegnungszentrum in Dunaiytsi

In der Stadt Dunaivtsi wurde in den vergangenen Monaten mit Reparaturarbeiten zum Umbau des Pfarrgemeindezentrums begonnen. Das Mehrzweckzentrum wird gemeinsam von der lokalen Pfarrgemeinde und Nichtregierungsorganisationen betrieben. Ukrainische Flüchtlinge finden dort rechtliche Beratung und psychosoziale Unterstützung. Für Kinder und Jugendliche gibt es dort außerschulische Bildungsangebote. Binnenflüchtlingen und der ansässigen Bevölkerung wird in der aufnehmenden Gemeinde ein erweitertes, bedarfsgerechtes Angebot in den Räumlichkeiten des Gemeindezentrums gemacht.

Angebote im Begegnungszentrum

  • Kurse zur beruflichen Qualifizierung.
    Sie erleichtern den Flüchtlingen und der armen Bevölkerung die Arbeitssuche.

  • Englischkurse.
    Sie steigern die Chancen für Flüchtlinge und die Bevölkerung, in den Aufnahmegemeinden, einen Job zu finden.

  • Gemeinsame Sport- und Kulturveranstaltungen für Flüchtlinge und Einheimische
    Sie steigern die Chancen für die beiden Zielgruppen, in den Aufnahmegemeinden, einen Job zu finden.

  • Zusätzlicher Förderunterricht an den Gemeindezentrum
    Geflüchteten Kindern und Jugendlichen wird es leichter gemacht, den Bildungsstoff versäumter Schuljahre nachzuarbeiten.

  • Theater-, Tanz- und Sportveranstaltungen sowie gemeinsame Feste
    Diese Angebote bieten die Möglichkeit des gegenseitigen Kennenlernens. Die soziale Interaktion sowie der kulturelle und zwischenmenschliche Austausch zwischen Flüchtlingen und der Bevölkerung in den Aufnahmegemeinden werden sich auf diese Weise intensivieren.

  • Rechtliche und soziale Beratung
    Vorrangig Frauen werden durch rechtliche und soziale Beratung, Mediation in familiären Konflikten und berufsorientierter Grundausbildung gestärkt, um besser mit den zahlreichen Schwierigkeiten umgehen zu lernen, denen sie in ihren Familien und Gemeinschaften ausgesetzt sind. So besteht die Chance, dass sie unabhängiger und eigenständiger werden.

Ein Blick in die nahe Zukunft

Mehr als 3.400 Flüchtlinge verbessern bis Ende 2023 mit Englischkursen und Jobtrainings ihre Integrationschancen. Sie kommen im Rahmen gemeinsamer Freizeitaktivitäten mit der Bevölkerung in den Aufnahmegemeinden in näheren Kontakt.

Das gut ausgestattete Gemeindezentrum erhöht die Motivation der Kinder und sorgt dafür, dass sie sich in der schulischen Umgebung wohl fühlen. Insgesamt werden bis 2023 rund 500 Kinder von den besseren Unterrichtsbedingungen profitieren.

Kosten und Finanzierung

Die Innenarbeiten im Gemeindezentrum sind größtenteils fertig gestellt. Es braucht nun Unterstützung bei der Fertigstellung des Baus in Bezug auf die Außenanlagen und die Außenfassade.

Kostenaufstellung

  • 1. Wärmedämmung der Fassade
    10.000,00 EUR
  • 2. Ausstattung und Außenanlagen
    4.116,00 EUR
  • 3. Arbeiten an der Gestaltung des Kinderspielplatzes
    5.053,00 EUR
  • 4. Kauf von Ausrüstung für einen Kinderspielplatz
    10.000,00 EUR
  • Summe

    29.169,00 EUR

Finanzierungsplan

  • 1. Eigenleistung

    15.000,00 EUR

  • 2. go4peace Spenden

    14.169,00 EUR

  • Summe

    29.169,00 EUR