Februar 2020

Monatswort
Liebe Freunde des Wortes,
es war auf einem Bahnhof spät abends. Einige Leute pöbelten laut herum. Theresa stand am Bahngleis. Eine junge Frau kam auf sie zu – verunsichert und ein wenig verwahrlost. Sie war allein. Sie schien erzählen zu wollen. Theresa entschied sich, zuzuhören. Die junge Frau begann und teilte viel Schweres. Theresa fragte behutsam nach. „Und wie heißt Du?“ fragte die junge Frau nach einiger Zeit? - Als ihr Zug einfuhr, verabschiedete sie sich mit einer Umarmung und ging zur Waggontür. Auf einmal hörte Theresa ihren eigenen Namen: „Danke, Theresa!“ Doch die junge Frau war schon nicht mehr zu sehen.
Ähnlich erging es den zwei Freunden Jesu auf ihrem Weg nach Emmaus. Viel Schweres hatten sie erleben müssen, nun war Jesus – und damit ihre Hoffnung – getötet worden. Wie sollte es jetzt weiter gehen? Ein – scheinbar fremder – Weggefährte gesellt sich zu ihnen. Er fragt sie: „Was sind das für Dinge, über die ihr da auf eurem Weg miteinander redet?“ Sie packen aus und erzählen alles. Wie gut das tut! Ihr Herz findet wieder Frieden. Es beginnt zu brennen. Der Fremde bleibt noch, bricht ihnen das Brot und dann sehen sie ihn nicht mehr.
Was für ein Geschenk ist es, ein offenes Ohr zu finden! Wenn Du vertrauensvoll erzählen kannst, bringt es Dich in Frieden. Gott hat uns zwei Ohren gegeben, damit wir mehr Hören als zu reden. Wer gut zuhört, bringt Frieden. Lad feinfühlig zum Erzählen ein und wenn es dran ist, frag nach - behutsam. Also, schenk Dein Ohr und lad ein: Erzähl mal! – Tell me!
für das OnWordTeam Meinolf Wacker