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Der Blick in den Spiegel ließ mich lachen!

schickentanz ilonaEs liegt schon Jahre zurück. Es war schwer geworden in meiner Familie. Traurige Dinge hatten sich ereignet und ich begann, meine Beziehung zu Gott in Frage zu stellen. An seine Liebe zu glauben ging gar nicht mehr! Ich verlor das Vertrauen in Gott. Selbst der Wille, mich mit Gott und der schwierigen Situation auseinander zusetzen ging verloren. Die näc

Es liegt schon Jahre zurück. Es war schwer geworden in meiner Familie. Traurige Dinge hatten sich ereignet und ich begann, meine Beziehung zu Gott in Frage zu stellen. An seine Liebe zu glauben ging gar nicht mehr! Ich verlor das Vertrauen in Gott. Selbst der Wille, mich mit Gott und der schwierigen Situation auseinander zusetzen ging verloren. Die nächsten zehn Jahre blieb das so, dann brach - durch äußere Dinge angestoßen - alles in meiner Seele wieder auf. Ich spürte eine große Sehnsucht in mir. Ich fand einen Menschen, dem ich von diesen Dingen, die da in mir erneut begonnen hatten zu arbeiten, schreiben konnte. Später wuchs sogar der Mut auch darüber zu sprechen.

In dieser Zeit hörte ich zum ersten Mal, dass das Evangelium konkret lebbar ist. Ich lernte das ‘Wort des Lebens’ kennen. Darin fand ich eine echte Hilfe, einzelne Worte des Evangeliums in meinen Alltag mit hinein zu nehmen und sie konkret zu leben. Ich fing an ernst zu machen und kleine Schritte der Liebe zu gehen. Mit diesen kleinen Schritten hat für mich ein Abenteuer begonnen und ich kann heute rückblickend sagen, dass mein Leben sich verändert hat. Vieles konnte in mir heilen und tiefster Grund dafür war, die sich mir immer tiefer offenbarende Entdeckung, dass ich von Gott unendlich geliebt bin!

Das Evangelium ist fester Bestandteil meines Lebens geworden. Es ist mir Halt, Trost, Hoffnung und Richtschnur für mein Denken und Handeln. Es ist mir lebendige Antwort auf meine Sehnsucht nach Gott. Es zu leben schenkt mir mehr und mehr einen inneren Frieden und eine Freude, die ich vorher so nicht kannte.

Jede Erfahrung mit dem gelebten Evangelium, die ich machen darf, lässt mein Vertrauen wachsen und zeigt mir gleichzeitig, wie sehr ich von Gott geliebt bin. Und das wiederum lässt den Wunsch in mir brennender werden, GANZ auf Seine Liebe zu mir zu antworten. Um es kurz zu sagen, das Evangelium zu leben bedeutet für mich, zu lieben!

Die Liebe ist die Zusammenfassung aller Worte des Evangeliums. Und diese Liebe “ruft” mich immer dazu, meinen jeweils Nächsten zu lieben, so gut ich es kann, ganz konkret, in dem Wissen, dass in jedem Menschen Jesus gegenwärtig ist, und dass Jesus jeden einzelnen unendlich liebt. Oft hilft mir die „Goldene Regel“, dem anderen das zu tun, was ich mir an seiner Stelle für mich getan wünschen würde. Es gilt aber auch umgekehrt, dem anderen nicht das zu tun, was ich mir auch nicht wünschen würde.

Um am Evangelium “dran zu bleiben” ist es für mich eine Hilfe, mir morgens eine Zeit zu nehmen in der ich das Tagesevangelium lese und versuche betend darauf zu hören, was es mir für diesen Tag mit „auf den Weg“ gibt. Auch die täglichen sms mit dem Tagesmotto zum Tagesevangelium sind mir eine große Hilfe. Dazu eine kleine Erfahrung:

Als Mitarbeiterin für eine ambulante Pflegestation kam ich zu einer Patientin. Bevor ich meine Jacke ausgezogen hatte, wurde ich von ihr schon mit Forderungen überhäuft, was ich alles für sie tun solle. Die Frau war total unzufrieden und nörgelte an allem herum. Nichts konnte ich ihr an diesem Tag recht machen. Nach und nach stieg auch in mir Unwille auf. “Nun reiß ich mir hier schon ein Bein aus, um der Frau zu helfen und sie ist heute dennoch nur unzufrieden und ungerecht!” dachte ich im Stillen. Ich wurde richtig sauer! Als ich für sie zum Einkaufen fuhr, erreichte mich auf dem Parkplatz stehend, das Motto des Tages: “Besiege das Böse (in dir) durch kleine Taten der Liebe!” Dieses Motto, zusammen mit dem Monatswort, das von Barmherzigkeit spricht und der Blick in den Rückspiegel, der mich daran erinnerte, Gottes geliebte Tochter zu sein ließ mich im Auto echt lachen. Deutlicher ging es nicht. Wie geduldig und voller Liebe ist Gott mit Dir!” dachte ich. Das blies meinen Zorn weg. Ich erledigte den Einkauf und als ich wieder zu der Patientin kam, machte ich ihr – ohne ihre Aufforderung – einen leckeren Obstteller zurecht, obwohl ich schon zu spät zu meiner nächsten Patientin kommen würde. Sie freute sich sehr darüber! Ob der Obstteller allerdings ihre Laune für den Rest des Tages gehoben hat, ist mir verborgen geblieben. Als ich zu spät bei der nächsten Dame ankam, erwartete sie mich freudestrahlend mit einem selbstgebackenem Marzipanstollen. Sie weiß, dass ich gerne Marzipan esse. Sie sagte: “Sie sind immer so geduldig mit mir und so sehr um mich bemüht! Ich bin so froh, dass Sie zu mir kommen. Sie haben mir geholfen, Ihre Hilfe annehmen zu lernen, was anfangs richtig schwer war für mich! Und deshalb gibt`s heute mal nicht nur Schokolade, sondern selbstgebackenen Marzipan-stollen.“ Diese alte Dame kann kaum noch sehen und kochen oder backen ist für sie eine große Herausforderung! Welch eine Liebe!

 

hsten zehn Jahre blieb das so, dann brach - durch äußere Dinge angestoßen - alles in meiner Seele wieder auf. Ich spürte eine große Sehnsucht in mir. Ich fand einen Menschen, dem ich von diesen Dingen, die da in mir erneut begonnen hatten zu arbeiten, schreiben konnte. Später wuchs sogar der Mut auch darüber zu sprechen. In dieser Zeit hörte ich zum ersten Mal, dass das Evangelium konkret lebbar ist. Ich lernte das ‘Wort des Lebens’ kennen. Darin fand ich eine echte Hilfe, einzelne Worte des Evangeliums in meinen Alltag mit hinein zu nehmen und sie konkret zu leben. Ich fing an ernst zu machen und kleine Schritte der Liebe zu gehen. Mit diesen kleinen Schritten hat für mich ein Abenteuer begonnen und ich kann heute rückblickend sagen, dass mein Leben sich verändert hat. Vieles konnte in mir heilen und tiefster Grund dafür war, die sich mir immer tiefer offenbarende Entdeckung, dass ich von Gott unendlich geliebt bin! Das Evangelium ist fester Bestandteil meines Lebens geworden. Es ist mir Halt, Trost, Hoffnung und Richtschnur für mein Denken und Handeln. Es ist mir lebendige Antwort auf meine Sehnsucht nach Gott. Es zu leben schenkt mir mehr und mehr einen inneren Frieden und eine Freude, die ich vorher so nicht kannte. Jede Erfahrung mit dem gelebten Evangelium, die ich machen darf, lässt mein Vertrauen wachsen und zeigt mir gleichzeitig, wie sehr ich von Gott geliebt bin. Und das wiederum lässt den Wunsch in mir brennender werden, GANZ auf Seine Liebe zu mir zu antworten. Um es kurz zu sagen, das Evangelium zu leben bedeutet für mich, zu lieben! Die Liebe ist die Zusammenfassung aller Worte des Evangeliums. Und diese Liebe “ruft” mich immer dazu, meinen jeweils Nächsten zu lieben, so gut ich es kann, ganz konkret, in dem Wissen, dass in jedem Menschen Jesus gegenwärtig ist, und dass Jesus jeden einzelnen unendlich liebt. Oft hilft mir die „Goldene Regel“, dem anderen das zu tun, was ich mir an seiner Stelle für mich getan wünschen würde. Es gilt aber auch umgekehrt, dem anderen nicht das zu tun, was ich mir auch nicht wünschen würde. Um am Evangelium “dran zu bleiben” ist es für mich eine Hilfe, mir morgens eine Zeit zu nehmen in der ich das Tagesevangelium lese und versuche betend darauf zu hören, was es mir für diesen Tag mit „auf den Weg“ gibt. Auch die täglichen sms mit dem Tagesmotto zum Tagesevangelium sind mir eine große Hilfe. Dazu eine kleine Erfahrung: Als Mitarbeiterin für eine ambulante Pflegestation kam ich zu einer Patientin. Bevor ich meine Jacke ausgezogen hatte, wurde ich von ihr schon mit Forderungen überhäuft, was ich alles für sie tun solle. Die Frau war total unzufrieden und nörgelte an allem herum. Nichts konnte ich ihr an diesem Tag recht machen. Nach und nach stieg auch in mir Unwille auf. “Nun reiß ich mir hier schon ein Bein aus, um der Frau zu helfen und sie ist heute dennoch nur unzufrieden und ungerecht!” dachte ich im Stillen. Ich wurde richtig sauer! Als ich für sie zum Einkaufen fuhr, erreichte mich auf dem Parkplatz stehend, das Motto des Tages: “Besiege das Böse (in dir) durch kleine Taten der Liebe!” Dieses Motto, zusammen mit dem Monatswort, das von Barmherzigkeit spricht und der Blick in den Rückspiegel, der mich daran erinnerte, Gottes geliebte Tochter zu sein ließ mich im Auto echt lachen. Deutlicher ging es nicht. Wie geduldig und voller Liebe ist Gott mit Dir!” dachte ich. Das blies meinen Zorn weg. Ich erledigte den Einkauf und als ich wieder zu der Patientin kam, machte ich ihr – ohne ihre Aufforderung – einen leckeren Obstteller zurecht, obwohl ich schon zu spät zu meiner nächsten Patientin kommen würde. Sie freute sich sehr darüber! Ob der Obstteller allerdings ihre Laune für den Rest des Tages gehoben hat, ist mir verborgen geblieben. Als ich zu spät bei der nächsten Dame ankam, erwartete sie mich freudestrahlend mit einem selbstgebackenem Marzipanstollen. Sie weiß, dass ich gerne Marzipan esse. Sie sagte: “Sie sind immer so geduldig mit mir und so sehr um mich bemüht! Ich bin so froh, dass Sie zu mir kommen. Sie haben mir geholfen, Ihre Hilfe annehmen zu lernen, was anfangs richtig schwer war für mich! Und deshalb gibt`s heute mal nicht nur Schokolade, sondern selbstgebackenen Marzipan-stollen.“ Diese alte Dame kann kaum noch sehen und kochen oder backen ist für sie eine große Herausforderung! Welch eine Liebe!

Ilona