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Danke!

Am Telefon erzählt mir eine Ordensschwester von einer Mitschwester, die psychisch sehr belastet ist. Immer wieder schreit sie ihre Mitschwestern an und nennt sie „Verbrecherinnen“. Das Leben mit ihr ist für viele kaum noch erträglich. „Mit Worten ist da nicht mehr viel zu machen. Da hilft nur noch inständiges Beten!“ höre ich am Telefon. „Ich habe jetzt einige Male morgens während des Laudesgebetes die Kapelle verlassen, weil die Mitschwester nicht mehr in die Kapelle kommt. Ich hab mich schweigend vor die verschlossene Zimmertür meiner Mitschwester gesetzt und Jesus gebeten, ihr Herz zu erreichen und ihr Frieden zu schenken.  Vor drei Tagen ist etwas geschehen, was wir nicht für möglich gehalten hatten. Die kranke Schwester kam wieder zur Kapelle. Sie blieb in der Tür stehen, schweigend, kam dann zu mir und sagte leise: ‚Danke!‘“