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Schaff Raum zum Sprechen!

Ich war im Auto unterwegs. Ich wusste um seinen Sohn. Er hatte eine schwere Vergangenheit und war im Leben noch nicht so richtig angekommen. Sein Vater machte sich Sorgen. So hatte er mich angerufen. Es war wenig Zeit zum Reden gewesen. Ich rief zurück. Er hatte Zeit. Wir begannen zu erzählen, lachten viel. Unsere Herzen wurden warm. Dann kamen wir auf das zu sprechen, was Sorgen bereitete. Er hatte schon viel für sein Kind versucht. Meist (scheinbar) erfolglos. Ich hörte zu, fragte nach, brachte zum Lachen. Am Ende erzählte ich ihm von einer Gruppe, in der solche jungen Leute gemeinsame Wege suchten und versuchten. Hoffnung keimte in ihm. „Über meinem Tag ist nun eine neue Sonne aufgegangen!“ hörte ich ihn am Ende sagen.

Meine Gedanken wanderten weiter, zu einer Studentin, deren Großmutter kürzlich sehr plötzlich verstorben war. Ich hatte mich gemüht, diesen Weg auf Entfernung mit meinem Beten und Lieben zu begleiten. Nun musste das Leben dieser jungen Frau und ihrer Familie irgendwie weitergehen. Aber der Schmerz reichte noch tief. Ich rief an. Wir kamen in einen behutsamen Austausch. Alles, was war und was schmerzte, fand seinen Raum. „Wie schön, dass Du angerufen hast!“ hörte ich am Ende. Betend blieb ich beiden Menschen nah.