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„Rhabarber e.V.“

Auf halber Strecke hatten wir uns in einem Café getroffen. Schnell fanden wir in einen tiefen und ehrlichen Austausch. Viel Sorgenvolles im Hinblick auf unsere Welt und unsere Kirche kam ins Wort, aber auch viele hoffnungsvolle kleine Zeichen. Das Licht der Hoffnung brannte spürbar unter uns. Eine Jugendliche bediente uns im Café. Sie schien noch neu im Geschäft zu sein und wirkte noch ein wenig scheu. Aber sie spürte das lebendige Miteinander an unserem Tisch und kam immer wieder um zu fragen, ob wir noch einen Wunsch hätten. Jedes Mal mühte ich mich, sie ein wenig aufzumuntern und zum Lachen zu bringen. Da wir nach dem Cappuccino Rhabarber-Saft tranken und ich den Saft sehr genoss, scherzte ich, einen „Rhabarber e.V.“ gründen zu wollen. Ob sie auch Interesse habe, beizutreten, fragten wir sie. Sie strahlte. Am Ende schenkte ich ihr unseren Kalender „Worte wie Sterne in dunkler Zeit“. Beglückt nahm sie ihn entgegen. Als wir das Café verließen, rief sie uns zu: „Danke für Eure Freundlichkeit und schauen Sie mal!“ Sie wies mit dem Finger auf eine Wand neben der Ausgangstür. Dort hing nun der Kalender – wie ein Stern in dunkler Zeit.