Zwei Klassen einer Hauptschule waren nacheinander am Tiny House und ich stellte ihnen das Logbuch 1 „Mein Leben – windschief und glänzend vor“ und ließ sie verstehen, welchen Gewinn sie für ihr eigenes Leben durch die Beschäftigung mit dem Buch erzielen könnten. Von der zweiten Gruppe erfuhr ich, dass über die Hälfte der Schüler*innen keinen Schulabschluss bekommen würden. Sie waren dem geforderten Niveau einfach nicht gewachsen und hatten nicht gelernt, sich zu mühen. Während der Zeit in unserer Gruppe waren einige der Jugendlichen non-stop am Reden. Beide Stunden gelangen den Umständen entsprechend gut, doch nach den Durchläufen sah ich den Lehrer*innen ihre tiefe Enttäuschung über die Jugendlichen an. Eine der Frauen sagte mir: „Ich schaffe es einfach nicht mehr. Ich kann in dieser einen Klasse nicht mehr unterrichten!“ Lange hörte ich zu. Hoffnungsvoll gingen wir auseinander. Tage später dann eine Mail: „Ich bin so froh, dass wir mit dem Projekt doch einige der Jugendlichen haben erreichen können. Wir brauchen 10 Logbücher, denn 10 der Schüler*innen wollen sich auf jeden Fall mit dem Buch beschäftigen, um es für ihr Leben zu nutzen!“