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dazwischen

„Ich kann leider nicht kommen, denn wir sind dann auf der Aida!“ – „Ich hole dann mein neues maßgeschneidertes Wohnmobil ab!“ – „Leider habe ich dann meine Flugreise in die Karibik!“ Und dann lese ich:  „Ich bin fast wahnsinnig geworden, weil mir keiner sagen kann, ob ich nochmals eine OP wagen soll oder nicht!“ – „Kannst du mir für Familien in Afghanistan helfen, die haben gar nichts mehr!“ – „Hier in Kyiv ist es sehr heiß und wir haben nur wenige Stunden Strom am Tag. Gestern waren wir im Fluss schwimmen. Über uns flogen Drohnen. Dann hörten wir Explosionen. Das ist zurzeit mein Leben!“ In der Voice-Mail einer jungen Frau, deren Familie im Gazastreifen lebt, höre ich: „Ich bin total erschöpft und zutiefst traurig. Meine Schwester wurde von Granatsplittern am Auge verletzt. Sie kann nicht mehr sehen. Es gibt keine Hilfe mehr für sie. Meine Eltern und meine Familie mussten vor zwei Tagen die Zelte neben ihrem zerstörten Haus verlassen. Sie wurden vertrieben und wussten nicht wohin. Zu Fuß sind sie losgezogen. Sie haben auf der Straße geschlafen. Unvorstellbar. Ich kann nichts mehr sagen. Es ist einfach zu traurig.“ – Schweigend und betend halte ich, wie jeden Abend, Gott alles in der Stille hin. „Herr, lass die Satten hungrig werden und die Hungrigen satt!“