„Seit meiner Kindheit habe ich nur im Krieg gelebt!“ erzählte ein Mann mittleren Alters aus Syrien. Er war gekommen, um uns an seinen Erfahrungen teilhaben zu lassen. Wir erlebten tiefe gemeinsame Augenblicke. Kurz nach dem Abschied schrieb er: „Ich hab mich bei euch richtig zu Hause gefühlt. Danke!“ – Eine Voicemail erreicht mich aus Kyiv. Eine junge Ukrainerin, die kurz zuvor einige Tage bei uns zu Gast gewesen war, schrieb, wie schwer es ist, unter den dauernden nächtlichen Drohnenangriffen im inneren Frieden zu bleiben. Sie wirkte sehr müde. „Ich spüre, wie sehr meine Seele immer wieder solche Aus-Zeiten, wie ich sie bei euch haben konnte, brauche. Darin finde ich Frieden und Orientierung für mein Leben.“ In einer kurzen WhatsApp-Nachricht lasse ich sie wissen, dass ich ihr nahe bin. – Eine Schwester vertraut mir eine schwierige Situation in ihrer Gemeinschaft an. Ich spüre ihre Verletzungen und ihre Sehnsucht nach Klärung und Frieden. Auch ihr Leiden nehme ich tief in mein Herz und teile es mit ihr. – Ich spüre eine Verbundenheit rund um die Welt, geboren aus gemeinsam geteilten Augenblicken, in denen die Herzen gebrannt haben.