Bei unsicheren Wetterverhältnissen hatte ich mich auf einen weiten Weg zu Jugendlichen gemacht. Sie hatten um Informationen bezüglich eines FSJ-Einsatzes in Bosnien-Herzegowina gebeten. Neben dieser Einsatzstelle im Südosten Europas klangen Länder wie Brasilien, Südafrika, Madagaskar, Peru oder Namibia weitaus reizvoller. So hatten nur zwei Jugendliche an einem Jahr auf dem Balkan Interesse gezeigt. Ich spürte Enttäuschung in meiner Seele. Sofort kam mir das Motto des Monats in den Sinn: „Trau dem Leben!“ Ich stellte das Projekt kurz in der Gesamtgruppe vor und dann ging‘s in die Kleingruppen. Als das Zeitfenster für die beiden Interessierten vorbei war, klopfte es. Eine junge Studentin kam. „Das war so spannend, was du eben erzählt hast.“ Dann entwickelte sich ein halbstündiges ehrliches und lebendiges Gespräch. Und nochmals klopfte es und ein ebenso kostbarer Austausch wurde mir geschenkt! Als ich mich abends verabschiedete, kam eine der Jugendlichen nochmals auf mich zu: „Danke, dass du eigens gekommen bist. Für mich wars eine große Bereicherung!“