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Wohin mit meiner Dankbarkeit? – Where to put my gratitude!

Sie kam schon längere Zeit zum Gespräch. Acht Jahrzehnte mochte sie schon auf dem Buckel haben. Dieses Mal kam es zu einer besonderen Begegnung. „Ich bin voll aus der Bahn geworfen!“ sagte sie. Dann erzählte sie, wie sie eine Woche zuvor mit Mundschutz und beschlagener Brille gefallen war. So lag sie da auf einem Platz in ihrer Stadt. Viele Menschen um sie riefen: „Oh je!“ aber sie halfen ihr nicht. Sie verharrten in Schockstarre. In diesem Augenblick kam ein junger Mann mit seinem Fahrrad vorbei. Er stoppte, legte sein Fahrrad auf den Boden und sprach sie an. „Können Sie mich hören? Ist alles noch o.k.? Machen Sie ganz langsam! Wir haben alle Zeit!“ Sie checkte ihre Knochen und er half ihr langsam wieder aufzustehen. Glücklicherweise war nichts gebrochen. Als sie wieder klar denken konnte, hatte der junge Mann sich schon verabschiedet und war weg. Diese Begegnung ging ihr nach. Alle älteren Menschen auf dem Platz, worunter auch Bekannte waren, hatten ihr nicht geholfen. Dieser junge Unbekannte hatte sich um sie gesorgt. „Ich muss wirklich meine oft negativen Gedanken über die jungen Menschen von heute korrigieren!“ sagte sie. „Schade, dass ich von dem jungen Mann keine Adresse habe, um mich bei ihm zu bedanken! Aber wo soll ich denn mit meiner Dankbarkeit hin?“ Im Gespräch verstand sie, dass es viele Menschen gibt, die möglicherweise auch ihrer Hilfe bedurften.

She had been coming to talk for a long time. She might already have eight decades under her belt. This time it came to a special encounter. "I'm completely off track!" she said. Then she told how she had fallen a week before, wearing a mouth guard and fogged-up glasses. She was lying there on some stones in a square in her town. Many people around her cried out, "Oh dear!" but they did not help her. They remained in a state of shock. In that moment, a young man passed by on his bicycle. He stopped, put his bike on the ground and addressed her. "Can you hear me? Is everything still OK? Take it very slowly! We have all time!" She checked her bones and he slowly helped her stand up again. Fortunately, nothing was broken. By the time, she could think clearly again, the young man had said goodbye and was gone. This encounter worked in her heart. No older people in the square, including acquaintances, had helped her. This young stranger had been worried about her. "I really need to correct my often negative thoughts about the young people of today!" she said. "It's a pity I don't have an address from the young man to thank him! But where should I go with my gratitude?" In conversation, she understood that there were many people who might also be in need of her help.