der Staub der Emmaus-Jünger – the dust of the disciples of Emmaus
Es war Sonntag. Das Emmaus-Evangelium wurde gelesen. Am Tag zuvor fragte mich eine Schülerin, was ich davon halte, dass jemand im Alter von 16 Jahren sich das Leben genommen habe? Ich spürte, dieser junge Mensch fragt nicht nach einer objektiven Meinung, vielmehr sucht er die Nähe eines vertrauten Menschen, um sprechen zu können. So trafen wir uns zu einem Sonntags-Spaziergang. Behutsam begann das Gespräch. Schnell erfuhr ich, dass der verstorbene Junge ein Klassenkamerad der Jugendlichen gewesen war. Er war sehr offen, beliebt und klug. Äußerlich sehr erfolgreich, stand er unter hohem Leistungsdruck und litt sehr darunter. Mit zwei Freunden war er noch zusammen gewesen, ehe er abends seinem Leben ein Ende setzte. Niemand wusste genau warum. Diese Ungewissheit lastete auf allen. Ich ging neben der jungen Frau langsam über einen Feldweg. Auf einmal konnte sie allen Schmerz und alle Traurigkeit ins Wort bringen. Mir kam das Bild der Emmaus-Jünger. Wie Jesus es getan hatte, versuchte ich Raum für ein Gespräch zu geben und fragte nach. Als wir an einem Kreuz vorbei gingen, kamen mir ein paar trostreiche Worte über die Lippen. Ich fragte das Mädchen nach ihrem Lieblingsort. Es war genau dieser Ort unter dem Kreuz. Ich spürte, wie sie sich verstanden und geliebt fühlte. Langsam kehrten ein Friede und eine verhaltene Freude wieder in ihr Herz zurück. Als wir uns verabschiedeten, dankte sie, alles ausgesprochen und geteilt haben zu können. .“Ich fühle mich besser!" ließ sie mich wissen. Als ich zu Hause auf meine staubigen Schuhe schaute, musste ich lächeln. Es war der Staub des Emmaus-Weges. Danke Jesus, dass Du unter uns warst.
It was Sunday. The gospel of the two disciples of Emmaus has been read. The day before, a student asked me what I thought about someone who committed suicide at the age of 16 years. I felt that this young person was not asking for an objective opinion, rather she was looking for a familiar person to be able to speak. So we met for a Sunday walk. The conversation started gently. I quickly learned that the deceased boy had been a classmate of the teenager. He was very open, popular, and smart. Outwardly very successful, he was under a lot of pressure to perform and suffered a lot. He had been with two friends before he ended his life on the evening. Nobody knew exactly why. This uncertainty was a real burden on everyone. I slowly walked along a dirt road next to the young woman. Suddenly she could put all the pain and sadness into words. The picture of the Emmaus disciples came to me. As Jesus did, I tried to give space for a conversation and I asked. As we passed a cross, a few comforting words came over my lips. I asked the girl about her favorite place. It was exactly this place under the cross. I felt she felt understood and loved. Slowly, peace and restrained joy returned to her heart. When we said goodbye, she thanked being able to say and share everything. "I feel better!" She let me know. When I looked at my dusty shoes at home, I had to smile. It was the dust of the disciples of Emmaus. Thank you Jesus for being with us.