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Darf’s ein bisschen mehr sein?

Bevor sie in ihr Heimatland aufbrach, wollte ich ihr noch ein Geschenk für ihre Familie vorbei bringen. Auf dem Weg dorthin traf ich im Stadtkern einen übergroßen LKW, der sich verfahren hatte. Der Fahrer wirkte sehr verzweifelt. Ich half ihm das 20 Meter lange Gefährt rückwärts aus einer Sackgasse zu lancieren und fuhr dann mit meinem Fahrrad zwei Kilometer vor ihm her, bis er den Weg allein finden konnte. Winkend dankte der. Ich fuhr weiter zur Wohnung der Studentin. Trotz telefonischer Absprache traf ich sie nicht an. Ich entschied mich, nicht enttäuscht zu reagieren und radelte betend zurück zu meiner Wohnung. „Zufällig“ traf ich dabei eine ältere Frau, die ich lange nicht gesehen hatte und die mir dringend etwas erzählen wollte. Geduldig hörte ich zu. Ich fuhr weiter und traf einen Priester, dem ich auch schon lange nicht begegnet war. Wir fanden ein paar Augenblicke des Austausches. Während dieses Gesprächs kam die Meldung, dass ich das Geschenk jetzt vorbei bringen könne. So fuhr ich erneut zu der Studentin. Ich übergab das Geschenk und traf vor ihrem Haus einen jüngeren Mann, der mich fragte, wer ich sei. Ich sei Priester, ließ ich ihn wissen. Er fragte nach meiner Karte und sagte: „Toll, dass ich Ihnen begegnet bin! Ich schicke Ihnen noch etwas zu!“ Wieder zu Hause war alles erledigt Gott hatte noch so viel dazu gegeben.