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Es schellte!

In einer Bildergeschichte wollte ich den Kindern meiner Klasse vor Augen führen, warum wir Christen Ostern feiern. Einige Kinder aus diesem dritten Schuljahr kommen in ihrem häuslichen Umfeld mit Religion gar nicht mehr in Berührung. Aber gerade deshalb gingen sie sehr unvoreingenommen an diese Geschichte heran und stellten interessierte Fragen. Es entstand ein intensiver Dialog und die Kinder sind immer tiefer in die Osterbotschaft eingedrungen. Sie haben verstanden, wie sehr Jesus gelitten hat für uns Menschen und welches Geschenk damit verbunden ist. Plötzlich erzählte ein Junge dass seine kleine Schwester im Alter von drei Jahren gestorben ist und er fragte mich voller Hoffnung: „Glaubst du wirklich daran, dass ich sie einmal wiedersehen darf?“ Ich habe ihm geantwortet, dass ich es ihm nicht beweisen kann, aber fest daran glaube und mir ganz, ganz sicher bin, dass seine Schwester bei Jesus glücklich ist und sehr geliebt wird. Dass Jesus die Kinder ganz besonders in sein Herz geschlossen hat, haben sie tief verstanden und fühlten sich in seiner Liebe angenommen.

Auch die anderen Kinder erzählten von verstorbenen Menschen und Tieren, die sie lieben und nach denen sie sich sehnen. Sie erzählten auch von ihren Sorgen wegen der Pandemie und von ihrer Angst, dass sie ihre Großeltern verlieren könnten. Aber durch die Ostergeschichte haben sie verstanden, dass Jesus uns nicht in Angst und Dunkelheit alleine lässt, sondern uns sein Reich öffnet. Die Kinder waren wirklich getröstet und als es schellte wollten sie nicht gehen, sondern immer mehr erzählen und wissen. Es war ein großes Geschenk und eine Erfahrung von gelebter Liebe.