Ihr Schicksal hatte mich sehr angerührt. Erst hatte sie mit ihren Geschwistern auf einem langen Leidensweg ihren Vater begleitet und verabschiedet. Ihr Mann hatte sie dabei tatkräftig unterstützt. Nach der Beerdigung hatte er sich mit dem Motorrad auf den Weg gemacht, um ein paar Tage rauszukommen. Er kehrte nicht mehr heim. Auf einer Fahrt hatte ihn ein plötzlicher Herzstillstand ereilt. Es waren äußerst schwere Tage. Immer wieder hatte ich kleine Botschaften der Hoffnung geschickt und für sie gebetet. Ich entschied mich, sie zu besuchen. Es war ein weiter Weg. Ich blieb vier Stunden, hörte intensiv zu, fragte behutsam nach, teile eigene Erfahrungen. Als ich wieder fuhr, sagte sie: „Es tat so gut. Danke, dass du gekommen bist. Irgendwie spüre ich jetzt einen echten Frieden!“