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Im Schein einer Kerze verbunden

Abgeschoben, bei Nacht und Nebel. Sie kamen morgens früh, pochten ganz laut an die Tür, nahmen das Handi weg und dann ging alles ganz schnell. In Straßburg wurden sie einfach auf die Straße gesetzt, eine kranke Mutter und ihr kleines Kind. Hart und unmenschlich. In einer Nachricht lese ich: „ Wir hatten Gegenstände für den Haushalt, Schulmaterial und Spielsachen gesammelt, das Mädchen – eine Grundschülerin -  konnte zusätzliche Deutschstunden bekommen und einen Zeichenkurs besuchen. Sie wollten sich in unserer Gemeinde engagieren, in der sie so viel Liebe erfahren haben. Die Mutter stand kurz vor der Taufe. Sie hat viele Textstellen aus dem Neuen Testament abgeschrieben und ich wünsche ihr sehr, dass sie sich jetzt daran festhalten kann.“ Auch an diesem Abend wieder neu lege ich den ganzen Schmerz des Tages in die Hände Jesu. In Stille entzünde ich eine Kerze und denke an die vielen, die heute ihren Schmerz geteilt haben.