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Hab ein offenes Herz!

Es war ein Tag voller Hiobsbotschaften. Und vieles, was ich mir vorgenommen hatte, funktionierte nicht, die Geschäfte übervoll… Ich spürte meine Grenzen. Mitten in einem Geschäft blieb ich hinter einem Regal stehen und fragte mich nach dem Tagesmotto: „Hab ein offenes Herz!“ – meins war gerade in der Gefahr, sich zu verschließen. Ich entschied mich, den negativen Gefühlen keinen Raum zu geben, sondern jeweils im Augenblick offen für das Leben zu sein. An der Brottheke sagte eine junge Verkäuferin gedankenverloren zu sich selbst: „Eigentlich müsste ich auch mal was Trinken!“ – „Auch das noch in dem ganzen Trubel!“ bemerkte ich scherzhaft. Sie schaute auf und lächelte. Nachdem ich bezahlt hatte, rief sie mir nach: „Danke!“ – Da ich in dieser Bäckerei ein besonderes Brot, das ich für jemanden kaufen sollte, nicht bekommen hatte, zog ich weiter. In der nächsten Bäckerei fand ich das, was ich brauchte. Beim Bezahlen hatte ich nur einen 50 €-Schein für das Brot zur Hand. Ich ließ die Verkäuferin wissen: „Tut mir leid, aber ich kann nur mit diesem großen Schein bezahlen!“ und schaute sie dabei an. „Kein Problem, das kriegen wir schon hin!“ Dann rechnete sie mir das Geld in vielen kleinen Scheinen vor. „Sie hätten auch Mathematikerin werden können!“ scherzte ich. Ihre Antwort: „Das mach ich dann im Nebenjob!“ Lächelnd verabschiedeten wir uns. Als ich wieder zu Hause war, kam die nächste schwere Nachricht, aber mein Herz war frei, um sie aufzunehmen.