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Geteiltes Leben in dunkler Zeit

Aus den Nachrichten hatte ich erfahren, dass die Luftangriffe in der Ukraine wieder massiv zugenommen hatten. Ich kontaktierte mehrere go4peace-Freunde in dem Land, um sie unsere Verbundenheit spüren zu lassen. Seit Monaten wusste ich um ihre Angst. Daraufhin erreichte mich eine Antwort, die mich sehr bewegt: „Weißt Du, es gibt Momente, da scheint alles zusammenzu-brechen. Ich versuche, eine Aufgabe zu beenden und ein Treffen vorzubereiten, aber ich habe keine Lust. Meine ganze Aufmerksamkeit wird von den Nachrichten in Anspruch genommen, die eintreffen. Es sind wieder Raketen vom Kaspischen Meer abgefeuert worden. Schockstarre. Ich versuche, Verwandte und Bekannte anzurufen. Und ich werde sehr wütend, wenn keine Antwort kommt. Der Verstand will nicht akzeptieren, dass der Mobil-Dienst nicht gut funktioniert. Und dann frage ich in all dem, was Gott will, was er von mir will. In unserem go4peace-Monats-Kommentar vom Oktober lese ich: ‚Nicht lau sein, sondern eine Entscheidung treffen!‘ So entscheide ich mich für kleine Schritte. Ich beschließe, meine  Mitarbeiter zu kontaktieren und sie zu bitten, aus Sicherheitsgründen zu Hause zu bleiben. Ja, immer neu kleine Entscheidungen treffen, vorwärts gehen, Gott bitten, auch wenn ich ihn oft nicht spüre, glauben, dass er sich in den Menschen und Situationen des Tages zeigen wird… Zwei Tage unter den Raketen machen mich wahnsinnig, aber ich bleibe auf dem Weg. Danke für all Deine Verbundenheit! Ich brauche sie. Ich spüre mit den Sinnen meiner Seele, ER, Jesus, ist unter uns, will immer neu geboren werden. Das trägt mich sehr! Danke!“