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Wir müssen doch was tun!

Ein Freund ruft an. Er wirkt sichtlich verstört. Angesichts des Krieges in der Ukraine sagt er immer wieder: „Ich hab den Eindruck, ich mach zu wenig. Wir müssen doch irgendetwas tun!“ Lange höre ich ihm zu. „Und wo bist Du jetzt?“ frage ich ihn. „Ich mit unserem Hund durch den Wald zu dem Kreuz gelaufen!“ – „Dann tust Du doch schon was!“ sage ich ihm. „Du lässt Dich von dem Schicksal der vielen Leidenden tief anrühren und bringst es zu dem, der für uns gelitten hat. Damit hältst Du diesen unendlichen Schmerz ja schon mit ihnen aus und bleibst nicht kalt und unberührt!“ Unser Gespräch wird immer tiefer und friedvoller. Ich erzähle von den Friedensmahnern, die wir an vielen Stellen der Welt aufgestellt haben – eine einfache Stehle mit den Worten „Friede auf Erden!“ in jeweils vier verschiedenen Sprachen. Im Miteinander verstehen wir, dass er in seinem Umfeld und ich in meinem Umfeld je zwei Mahner aufstellen wollen. Die vier Sprachen Englisch, Ukrainisch, Russisch und Deutsch hatte ich vorher schon ausgesucht. „Mit diesen beiden Ideen kann ich total gut weitergehen: das Leid mit den Leidenden aushalten und Friedensstehlen errichten, die an unsere Verantwortung für den Frieden zu leben, erinnern!“ vertraut er mir abschließend an.