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Ein Schrank "mit Flügeln"

Wir hatten die Wohnung einer verstorbenen älteren Dame auszuräumen. Eine junge Lehrerin, die neu in unserer Stadt war, freute sich über viele noch gut erhaltene Möbel. Ein großer sehr gut erhaltener Kleiderschrank passte allerdings nicht in die neue Wohnung. Ich sah, wie ein anderes Team-Mitglied Freude an diesem Schrank fand. Zugleich wusste ich, dass es viele Stunden Arbeit des Abbauens, Transportierens uns Wiederaufbauens nach sich ziehen würde. Am Tag zuvor hatte ich noch einen kleinen Text über die Goldene Regel geschrieben. Er endete mit dem Motto: Miteinander – wie sonst! Das kam mir in den Sinn. Sofort spürte ich eine Entschiedenheit in mir, dem Schrank Flügel zu verleihen. Mithilfe einiger Jugendlicher machten wir uns ans Werk. Wir schafften es sogar noch, den Schrank in die Nachbarstadt zur Wohnung des Mannes zu bringen. Als wir den Schrank nach 10 Tagen aufbauten, schaute ich in die strahlenden Augen des Beschenkten. „Ich hab mich so sehr gefreut, dass das möglich geworden ist. Danke für unser lebendiges Miteinander!“ Und dann lud er zu einem tollen italienischen Mittagessen ein.