Ich bin glücklich!

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In meinem Religionsunterricht in der Grundschule entstehen oft sehr vertrauensvolle Beziehungen zu den Kindern. Sie erzählen mir ehrlich, wie es ihnen geht. Die Botschaft von der unendlichen, bedingungslosen Liebe Jesu, berührt sie oft sehr, zu schön, um wahr zu sein, gerade in diesen chaotischen  Zeiten. Eine Schülerin hat vor wenigen Monaten noch gesagt: „Alles an mir ist ein Fehler. Was soll Jesus an mir schon lieben?“ Nach vielen kleinen Schritten hat sie mir ein Bild geschenkt, in dem sie den Weg von ihren Zweifeln bis hin zu ihrem Glauben an Gottes Liebe gemalt hat. Das war sehr berührend für mich, ihr tiefes Glück zu sehen. 
En Junge meiner Klasse ist mit seinem aufbrausenden Temperament kaum noch unterrichtbar. Seine Eltern werden kaum noch mit ihm fertig und haben geäußert, ihn abzugeben. Das hat ihn zutiefst gekränkt und verunsichert. Vor wenigen Tagen brachte er völlig überraschend ein Kreuz mit in die Religionsstunde. Er hat immer gesagt: „Mich mag doch niemand!“ und wollte mir deshalb auch nicht glauben, dass ich ihn sehr mag. Dass Jesus ihn liebt, wenn seine eigenen Eltern ihn abgeben wollen, wollte er schon gar nicht glauben. Als er mir das Kreuz gab, lag darin die Hoffnung: „Vielleicht gibt es ja doch einen Gott, der mich nicht wegschicken würde, mich ertragen kann und sogar lieben, wie ich bin.“ Wir haben das Kreuz in die Mitte gelegt, und die anderen Kinder haben jeweils einen schönen Stein dazu gelegt und eine Idee genannt, wie sie mithelfen können, Liebe in die Welt zu bringen. Der Junge war sehr stolz und glücklich, weil sein Kreuz in der Mitte lag und er auch etwas für Jesus tun konnte.  

Ein Tag mit einer totlangweiligen Arbeit lag vor mir. Als erster Schritt musste von meinem gesamten Computer eine Sicherungskopie erstellt werden. Für mich bedeutete das, lange auf den screen zu schauen und bei Problemen immer wieder einzugreifen. So saß ich da und fragte mich: Wie kannst Du diese Augenblicke in Ewigkeitsmomente umwandeln? Plötzlich kam mir unsere Fastenzeit-Idee in den Sinn, jeden Tag Menschen zu kontakten. Ich begann WhatsApp-Nachrichten an junge Leute in verschiedenen Ländern Europas zu versenden. Es entwickelte sich eine kommunikative Landschaft und mancher schrieb mir zurück: „Danke, dass Du an mich denkst!“

Liebe Freunde von go4peace,

 trau dem Leben! Trau Deinem Leben, diesem großartigen, einmaligen, kostbaren Geschenk, was Dir gemacht ist. Du hast es Dir nicht ausgesucht. Irgendwann hast Du Dich beim Namen genannt, hast verstanden, dass Du ein einmaliger Mensch bist und dass Dir Dein Leben aufgegeben ist, etwas Großes aus ihm zu machen. Vielleicht hast Du auch entdeckt, dass sich auf Deinem Weg Gott finden lässt, der uns gesagt hat, Weg, Wahrheit und Leben zu sein. Und was ist, wenn’s schwer ist auf Deinem Weg, wenn Du keine guten Startbedingungen hattest, wie andere und wenn vielleicht vieles zerbrochen ist und es Dir schwer fällt, dem Leben zu trauen?

In Afrika erzählen sich Menschen gern die Geschichte einer kleinen Palme, die mit vielen anderen Palmen am Rande des Meeres wuchs. Ein Spitzbub legte ihr eines Tages einen schweren Stein in die Krone und lief weg. Die Palme mühte sich mit allen Kräften, diesen Stein abzuschütteln. Sie wollte ihn los werden, um wie die anderen Palmen geradlinig in den Himmel zu wachsen. Aber es gelang ihr nicht. So trieb sie ihre Wurzeln immer tiefer in die Erde, um besseren Halt zu finden und nicht unter der Last zusammen zu brechen. Sie lernte, mit der Last zu leben. Als in herbstlichen Tagen ein schwerer Sturm über das Meer fegte, wurden viele Palmen entwurzelt. Die Palme mit dem Stein in ihrer Krone aber hielt dem Sturm stand.

Schweres lässt sich oftmals nicht abschütteln. Den Kampf dagegen würdest Du verlieren. Nimm solche „Lasten“ als eine Einladung des Lebens. Sag ja zu ihnen. Versuch sie zu „umarmen“ und in Dein Lebenskonzept mit einzubauen. Entdeck sie als Sprungbrett, das Dir helfen kann, höher zu springen und tiefer in das Geheimnis Deines Lebens einzudringen.

Als Jugendlicher habe ich gestottert. Oft habe ich mich total geschämt. Irgendwann begann ich, Satzanfänge so umzuformulieren, dass ich sie lesen konnte. Heute spüre ich, wie sehr mich diese Übung befähigt hat, formulieren zu lernen. Es lohnt sich, sich kreativ zu wagen: Trau dem Leben!

für das go4peaceTeam                                   Meinolf Wacker

„Geh noch kurz in den Kleiderladen!“ kam mir als Impuls ins Herz. Obwohl der Tag übervoll war, folgte ich dem Impuls. Dort traf ich auf viele Flüchtlinge aus unserer Stadt. Ich lernte eine Lehrerin aus Cherson kennen, die mit drei Kindern gekommen war. Ihr versprach ich Socken für die Kinder, die meine Mutter zurzeit für viele Flüchtlinge strickt. Eine ältere Frau freute sich, dass wir uns begegneten. „Wegen Corona war ich lange nicht hier! Aber ich spüre wie gut es ist, dass wir uns hier treffen können!“ Schüchtern stellte sie mir ihre Freundin vor. Auch sie konnte ich herzlich zum Lachen bringen. Und ich begegnete einer Syrerin, die ich schon viele Jahre kenne. Sie ist eine hoch engagierte Frau und hat all ihre Kinder unter schweren Bedingungen ins Leben gebracht. Als ich sie begrüßte, sagte sie mir: „Wir haben auch ganz viel Essen gemacht und es verkauft. Damit haben wir 850 € gesammelt. Und die haben wir in die Ukraine geschickt. Wir müssen doch den Menschen helfen, die Hilfe brauchen!“ Ganz gerührt verließ ich wieder den Laden. Die, die wenig haben, geben denen, die gar nichts mehr haben.

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