Ich hatte miserabel geschlafen, Bauchschmerzen waren die Ursache. Trotz Müdigkeit und dem unguten Verdacht, womöglich krank zu werden, rüstete ich mich und fuhr ins Pfarrhaus. Eine Sitzung war angesagt und dies den ganzen Morgen. Innerlich murrte ich und sagte zu mir: Wo ist ER denn jetzt? War ich doch schon vor Weihnachten mit einer Grippe im Bett. Das konnte ja unmöglich sein, dass es mich nun wieder erwischte! Ich spürte gerade gar nichts von dem “Ich bin da!”. Während der Sitzung erfuhr ich dann noch eine Nachricht, die mir zu schaffen machte und mir war klar, wenn die Situation so eintrifft, wie sie mir mitgeteilt wurde, dann könnte es schwierig werden. Und wieder fragte ich mich innerlich: Herr, wo warst du, als diese Entscheidung getroffen wurde? Mir schien, ER war nicht da! Die folgenden vier Tage verbrachte ich im Bett. Nichts konnte ich unternehmen. Wieder außer Gefecht gesetzt! Ich machte mir Sorgen darüber, wie sich diese Situation entwickeln würde. Eine Mailnachricht brachte dann urplötzlich ein kleines Licht und die Ahnung stieg in mir auf, dass Gott vielleicht doch da war... Ob er die Situation mehr in der Hand hatte, als ich das sehen konnte? Und tatsächlich: vor wenigen Tagen ergab sich in einem Gespräch eine überraschende Wendung. Ich war so glücklich und wusste, dass ER da ist, auch wenn ER für mich nicht spürbar und sichtbar ist. Das hat mir Mut gemacht, mehr zu vertrauen, auch wenn äußerlich manches schief zu laufen scheint.